Was ihr wollt oder Die Schiffbrüchigen von Illyrien

Inszenierung

Uraufführung: 4. Oktober 1963 
Theater der Freundschaft, Berlin, DDR

• Musikalische Leitung: Klaus Fehmel
• Regie: Heiner Möbius
• Bühnenbild: Otto Köhler
• Pantomime und Choreographie: Hans-Dieter Scheibel
• Kostüme: Jürgen Weichbrodt

Besetzung:  

• Orsino, Herzog von Illyrien: Wolfgang Schulze
• Gräfin Olivia: Helga Koren
• Sebastian, ein junger Edelmann: Rainer Büttner
• Viola, seine Schwester: Petra Kelling / Jutta Hoffmann
• Ritter Tobias Rülp, Olivias Vetter: Dieter Schaarschmidt
• Ritter Andreas Bleichenwang: Joachim Fuchs
• Maria, Olivias Gesellschafterin: Erika Sieger
• Malvolio, Olivias Haushofmeister: Klaus Urban / Günter Wolf
• Der Narr: Joachim Siebenschuh / Klaus Urban
• Antonio, ein Schiffskapitän: Dieter Zöllter
• Schiffskapitän aus Illyrien: Armin Mechsner
• Chor: Peter Ensikat / Hans-Jürgen Gruner / Rüdiger Sander / Reinhold Schäfer / Heinz Schröder / Manfred Struck

Alternierende Besetzung wurde der entsprechenden Presse entnommen

Premierenchronik

Inhaltsangabe

Das Musical folgt der bekannten Handlung von William Shakespeare.

Klaus Baberg

Kritiken

 
"War das eine Stimmung im Zuschauerraum! So lustig geht es selten zu. Da hat eben der große englische Dramatiker William Shakespeare seien hand im Spiel.

[...] Was wunder, daß alle darsteller groß aufspielten. Außerdem mußten sie viel singen. Aber dafür wurden sie am Ende reichlich mit Beifall belohnt. Es ist ein schönes Zeichen, daß nach der Premiere die Leiterin des Theateres, Ilse Rodenberg, vom Ensemble mit auf die Bühne gerufen wird. Schließlich ist sie ja beteiligt daran, daß ein so gelungenes Musical im Zentralen Kinder- und Jugendtheater zur Uraufführung kam. Sagt, was ihr wollt - es war ein vortrefflicher Spaß."

Werner Pfelling: Shakespeare hätte auch gelacht. "Was ihr wollt" als Musical im Theater der Freundschaft. In: Junge Welt, Zentralorgan der FDJ, 9. Oktober 1963.

"Besonders angenehm berührt, wie die zeitgemäßen satirischen Anspielungen organisch in den Handlungsfluß eingegangen sind. Heimatschnulzen, Transparentitis, Versturtheit Älterer gegenüber den natürlichen Gefühlsäußerungen der Jugend bekommen unaufdringlich und doch treffend ihren Teil ab. Verwunderlich ist, daß Autor und Regisseur diese Dezentheit nicht immer beibehalten, wenn es um die Jugend selbst und ihre Liebesgefühle geht. In der Handlung wird so schön jung und überzeugend geliebt. Dann aber, als ob den Verantwortlich plötzlich der Kernsatz "Deutsch sein heißt lehrhaft sein" einfiele, pfropfen sie zwischendurch etwas Agitprop über Liebe auf.

[...] Ihr könnt sagen, was ihr wollt, "Was ihr wollt" im Theater der Freundschaft muß man gesehen, mitgeliebt und mitgelacht haben."

Horst Heitzenröther: "Was ihr wollt" als Musical. In Berliner Zeitung, Seite 6, 6. Oktober 1963.

 SLUB Dresden / Deutsche Fotothek / Abraham Pisarek

Empfohlene Zitierweise

 
"Was ihr wollt oder Die Schiffbrüchigen von Illyrien". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 26. Oktober 2021.