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Urlaub ins Glück

Lustspieloperette in drei Akten


Musik von Stefan Kerst
Text von Klaus Eidam

 

 

Inszenierung


Uraufführung: 15. Februar 1963
Theater Kleines Haus Dreilindenstraße, Leipzig, DDR

  • Musikalische Leitung: Diether Noll
  • Regie: Helmut Bläss
  • Bühnenbild: Klaus Poppitz
  • Kostüme: Elisabeth Selle

 

Besetzung:  

  • Anna-Elisabeth Uhlig: Irmely Halay
  • Jürgen-Tobias Uhlig: Otto Stübler
  • Julia, beider Tochter: Christel Gluck
  • Brgitte, deren Cousine: Brigitte Kreuzer
  • Hannes: Gerhard Schmengler
  • Heinrich: Johannes Fritsch
  • Herr Fichtig: Helmut

 

 

 

Premierenchronik

DDR UA 15. Februar 1963 Theater Kleines Haus Dreilindenstraße, Leipzig

 

 

 

Inhaltsangabe


"Ein junges Mädchen aus einer Kleinstadt in der DDR hat eine Briefbekanntschaft mit einem Seemann angeknüpft. Weil sie weiß, daß Seeleute bei ihrer Mutter nicht gut angeschrieben sind (es ist da vor 30 Jahren Tante Erni eine dumme Geschichte mit einem Seemann passiert), greift sie zu zwei Vorsichtsmaßnahmen. Erstens läßt sie die Briefe ihres Freundes, den sie übrigens noch nicht einmal vom Foto her kennt, postlagernd schicken, und zweitens unterschreibt sie ihre Briefe nicht mit ihrem eigenen Namen Julia, sondern mit dem ihrer Cousine Brigitte.

[...] Julia wurde in arg begrenzte kleinbürgerliche Verhältnisse hineingeboren, und sie fühlt sich in der elterlichen Drogerie (gegründet vom Urgroßvater Uhlig  anno 1878) eingeengt  wie ein Fisch im Aquarium. Der Seemann bedeutet für sie die große Welt; er fährt schließlich auf einem Rostocker 10 000-Tonner. Da ist Cousine Brigitte schon besser dran als Julia, denn sie lebt in einer großen Stadt, arbeitet dort n einem Labor. Aber auch sie hat den jugendlichen Drang zur 'wirklich großen Welt' - und einen Filmfimmel."

aus dem Programmhefte zur UA Leipzig, 1963.

 


 

 

Kritiken

 
"Nichts gegen Harmlosigkeit des Inhalts, die nicht nur auch ihre Berechtigung hat, sondern in gewissen Relationen sogar als wohltuend empfunden werden kann. Aber sehr viel gegen eine Harmlosigkeit, die sich kritisch gebärdet, die Unlogik zum Prinzip erhebt und das Publikum geschmacklich desorientiert. Diese Geschichte um ein Irrtums- und Verwechslungsspiel zwischen zwei jungen Paaren in einer Mecklenburgischen Kleinstadt gibt vor, eine Art von Generationsproblem zum Inhalt zu haben und das neue Lebensgefühl unserer Jugend zum Ausdruck zu bringen. Eine durchaus denkbare Konzeption! Doch ist ihre Verwirklichung weder dem Librettisten gelungen (die Fabel strotz von Zufälligkeiten und Ausgedehntem), noch offensichtlich vom Komponisten überhaupt beabsichtigt worden. Von der Komposition kann man wirklich nur sagen, daß sie den Text wahllos ausstaffiert, ohne die geringste Rücksicht auf dramturgische und inhaltliche Erfordernisse oder die Aufgabe einer musikalischen Geschmacksbildung zu nehmen."

Horst Seeger: Urlaub ins Glück. In: Theater der Zeit, Heft 6/1963, Seite 28-29.

 

 

 

Empfohlene Zitierweise

 
"Urlaub ins Glück". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 26. November 2022.