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Die Schweinehochzeit (Die Schweinekirmes)

Operette in drei Akten (5 Bildern)


Musik von Eberhardt Schmidt
Text von Eva fritzsche und Susanne Dancker

 

 

Inszenierung


Uraufführung: 27. Mai 1956 
Mecklenburgisches Staatstheater, Schwerin, DDR

  • Musikalische Leitung: Hans Wallat / Siegfried Türpe
  • Regie: Erwin Bugge
  • Ausstattung: Arvid Voigt
  • Choreographie: Ruth Wolf
  • Chöre: Adolf Hupe

 

Besetzung:  

  • Bürgermeister Beck: Karl-Heinz Dohmen
  • Rudi, dessen Neffe: Walter Langner
  • Bauer Weise: Hans Ganschow
  • Bärbel, seine Tochter: Evelyn Schildbach
  • Ursel, deren Freundin, Sekretärin der Produktionsgenossenschaft: Hanni Eberhardt
  • Fritz, Brigadier der Traktoristen: Helmut Völker
  • Bauer Liebereit, Vorsitzender der Produktionsgenossenschaft: Erik Straßmer
  • Tilde Liebereit, seine Frau: Charlotte Süßenbach-Lobenstein
  • Cuno Meier: Horst Dethloff
  • Berlewitz, ehemaliger Gutsverwalter, jetzt Schankwirt: Gustav Kallfelz
  • 1. Bauer: August Schlichting
  • 2. Bauer: Hans Rogge
  • 3. Bauer: Ernst Schulz
  • 4. Bauer: Alexander Wilgosch
  • 1. Bäuerein: Erika Pröhl
  • 2. Bäuerein: Annelies Reuter
  • 1. Genossenschafter: Günther Mevius
  • 2. Genossenschafter: Karl Wilcke
  • 1. Traktorist: Horst Rehberg
  • 2. Traktorist: Günter Grewolls
  • Traktoristin: Annemarie Pröhl
  • Gemeindebote: Wilhelm Frick
  • Drei junge Viehzüchter: Werner Lottermoser / Franz Bronauer / Eberhard Reinhold
  • Esmeralda, Pantomime: Inge Weichert
  • Berlewitz: Lothar Salkowski
  • Chor, Tanzgruppe und Staatskapelle des Mecklenburgischen Staatstheaters

 

 

 

 

Premierenchronik

DDR UA 27. Mai 1956 Mecklenburgisches Staatstheater, Schwerin

 

 

 

Inhaltsangabe


"In recht bunter Folge erlebt man, wie ein ehemaliger Gutsverwalter und jetziger Gastwirt es verstand, nachdem seine Herrschaft nach der Bodenreform zum Teufel gejagt wurde, die gräfliche Zucht schwarzer Schweine zu 'retten' und in eigene Sicherheit zu bringen; sie werden also der Gemeinde entzogen. Geschickt verteilt er die Schweine in den Dörfern, überläßt sie den ärmsten Bauern, die ihm statt Geld 'nur' zwei bis drei Ferkel jedes Wurfes zu liefern haben. Die weiter beabsichtigten betrügerischen Machenschaften des ehemaligen Gutsverwalters werden schließlich von einer Revisionskommission aufgedeckt und bereinigt. Kleine nette Liebesszenen und ein fröhliches Dorfleben in guter Realistik umranken die Handlung, in der es an Humor auch nicht fehlt."

(S-r: Operetten-Uraufführung im Staatstheater. "Schweinehochzeit" von Eberhard Schmidt aus der Taufe gehoben. In: [ohne Quellenangabe], 27. Mai 1956)

 

 

 

 

Kritiken

 
"Mit dieser Operette, betitelt die 'Schweinehochzeit', mit dem Text von Eva Fritzsche und Susanne Dancker, ist eine völlige Abwandlung des Altherkömmlichen, der Operette der Vergangenheit, der klassischen Operette wie der bisherigen modernen Tanzoperette eingetreten. Keine Operettendiva mit ihrem Partrner im Frack, kein freches Buffopaar und kein im Glanz des Bühnenlichtes auftretender Chor in Gesellschaftsrobe beherrschen die Szene, sondern dafür tritt in dieser neuen Operette das zeitgenössische Landleben (sogar dem Mecklenburger Raum angepaßt) an Stelle der bisherigen Form.

[...] Die Musik von Eberhad Schmid ist entsprechend der schlichten Handlung auch schlicht gehalten. Keinesfalls entbehrt die Instrumentation zuweilen eines blühenden Klangreizes. Oft läßt der Komponist in szenisch stimmungsgehaltvollen Vorgängen gern den Holzbläsern die Sprache. Seine Stärke sind die Chöre, in dieser Operette vielfach vorherrschend und melodiös gezeichnet. Allerdings gibt es für ein dreistündiges Werk als Operette reichlich viel Dialog.

[...] Die Bühnenbilder (Arvid Voigt) atmen zweifellos gesunde Landluft, jedoch fehlt der Landschaft die Weite der norddeutschen Ebene. [...] Erwin Bugge hatte in tadelloser Kleinarbeit sprühend lebende Bilder eschaffen, wobei auch die Kinderszenen (gut singend) reizend dargestellt wurden. [...] Lebendig und vorzüglich rein sangen die Chöre (Adolf Hupe) und auch die Tanzszenen, besonders im dritten Akt, mußten sehr gefallen. Daß man die Niederdeutsche Bühne eingesetzt hatte, war ein großer Gewinn; erst durch das Plattdeutsche kam der rechte Humor zur Geltung."

(S-r: Operetten-Uraufführung im Staatstheater. "Schweinehochzeit" von Eberhard Schmidt aus der Taufe gehoben. In: [ohne Quellenangabe], 27. Mai 1956)

 

 

 

Schweinehochzeit Programm

Aus dem Programmheft zur UA, Schwerin 1956

 

 

 

 

Kommentar

 
Laut Otto Schneidereit ["Operette A-Z. Ein Streifzug durch die Welt der Operette und des Musicals", Berlin 1981, Seite 318] wurde die Operette "Die Schweinehochzeit" in einer Neufassung 1961 als "Babette und das Schweineglück" aufgeführt.

 

 

Empfohlene Zitierweise

 
"Die Schweinehochzeit". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 2. November 2023.