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Malala

Musiktheater


Musik von Danyal Dhondy
Text von Nick Westbrock 
nach dem gleichnamigen Stück von Gökşen Güntel, Sabine Salzmann und Thomas Sutter

 

 

Inszenierung


Uraufführung: 5. Juni 2019 
Theater Bielefeld (Foyer Rudolf-Oetker-Halle), Bielefeld, Bundesrepublik Deutschland

  • Musikalische Leitung: André Hammerschmidt
  • Regie: Nick Westbrock
  • Bühne und Kostüme: Ann-Sophie Paar
  • Choreographie und Coaching: Alina Meinold

 

Besetzung:  

  • Malala Yousafzai: Susi Studentkowski
  • Frau (Tor Pekai / Moniba u.a.): Judith Patzelt
  • Mann (Ziauddin / Kushal u.a.): Alexander von Hugo
  • Schülerinnen / Chor / div. Rollen: Attaallah Attaallah / Amelie Cohrs / Carlos Daniel / Gjorche Janakiev / Nadja Jovic / Sophia Klemisch / Jil Loose / Muhanad Murad / Mia Niekamp / Alena Selin / Cokkorkmaz / Farha Tamr / Ram Zouelhid (Jugendliche der Initiative "Angekommen in deiner Stadt Bielefeld" und andere)
  • Dance Captain: Sophia Klemisch

 

 

 

 

Premierenchronik

D UA 5. Juni 2019 Theater Bielefeld (Foyer Rudolf-Oetker-Halle), Bielefedl

 

Anmerkung: "Malala" war eine Kooperation des Theaters Bielefeld mit der Initiative "Angekommen in deiner Stadt Bielefeld" und der Walter Blüchert Stiftung.

 

 

Inhaltsangabe


"Basierend auf dem Stück Malala von Gökşen Güntel, Sabine Salzmann und Thomas Sutter, das im April 2017 am Atze Musiktheater Berlin uraufgeführt wurde, kreieren Nick Westbrock (Buch und Songtexte) und Danyal Dhondy ein Musiktheater für drei DarstellerInnen und Chor, das einzelne Episoden aus Malalas Leben zu einer spannungsgeladenen Dramaturgie verknüpft.

[...] Malala ist 11 Jahre alt, als sie anfängt, einen Internetblog für den BBC zu schreiben. Darüber, wie das Leben sich geändert hat, seit die Taliban das idyllische Swat-Tal in Malalas Heimatland Pakistan besetzt haben. Hier, in der Stadt Mingora, ist Malala aufgewachsen und geht überaus gern zur Schule, besonders, da ihr Vater Lehrer und Schulleiter ist. Plötzlich darf sie das nicht mehr: Die Taliban stellten den Schulbesuch von Mädchen unter Strafe und verbieten neben dem Gebrauch von Unterhaltungselektronik auch traditionelle Musik und Tanz, die ihnen als Gotteslästerung gelten. Malala begehrt gegen diese Entwicklung auf. Sie erkennt, dass ein Schreibstift eine ebenso starke Waffe sein kann wie tatsächliches Kriegsgerät. Doch der Rückschlag bleibt nicht aus: Obgleich sie unter Pseudonym schreibt, verbreitet sich die Kunde ihrer wahren Identität. Im Oktober 2012 – sie ist fünfzehn – wird ein Attentat auf sie verübt, das sie schwer verletzt überlebt. Nach Großbritannien in Sicherheit gebracht, erholt sich Malala – und kämpft weiter für das Recht aller Kinder auf Bildung. An ihrem 16. Geburtstag spricht Malala Yousafzai vor der Jugendversammlung der UNO. Ein Jahr später wird sie als jüngste jemals nominierte Kandidatin mit dem Friedensnobelpreis geehrt."

Homepage des Theaters Bielefeld [https://theater-bielefeld.de/veranstaltung/malala.html, abgerufen am 13. August 2021]

 

 

 

Kritiken

 
"Während der 80-minütigen Vorstellung war das Publikum still, wirkte berührt, gepackt von der Handlung. Und von der Leistung der Darsteller auf der Bühne. Neben den drei Profis Susi Studentkowski (Malala), Judith Patzelt (Mutter und andere Rollen) und Alexander von Hugo (Vater, Bruder Kushal) waren das Jugendliche, unter anderem der Initiative »Angekommen in deiner Stadt Bielefeld«. Die Zuschauer dankten für deren engagierte Vorstellung mit stehenden Ovationen.

[...] Das Konzept ist aufgegangen, die drei professionellen Darsteller und die Laien sind zu einem Ensemble verschmolzen. Die Jugendlichen, die auf der Bühne stehen, 16 bis 21 Jahre alt, haben eigene Ideen eingebracht – unter anderem die, in ihrer Muttersprache Genesungswünsche an Malala zu verlesen, als die in Birmingham im Krankenhaus liegt.

Gerade die Musik, die die Taliban doch genauso als Gotteslästerung verboten haben wie Tanz, Fernsehen, Computer und den Schulbesuch von Mädchen, transportiert die Lebenswelt, in der Malala aufwächst: Nicht nur das Schwere, sondern auch das Leichte."

Burgit Hörttrich: Das Leichte im Schrecken. Uraufführung von »Malala« als Musiktheaterstück berührt die jungen Zuschauer. In: Westfalen-Blatt, 7. Juni 2019.

 

 

 

Empfohlene Zitierweise

 
"Malala". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 13. August 2021.