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Keep Smiling

Musical


Musik von Dieter Brand und Harry Sander
Text von Helmut Bez und Jürgen Degenhardt 
Gesangstexte von Jürgen Degenhardt

 

 

Inszenierung


Uraufführung: 30. April 1976 
Musikalische Komödie, Leipzig, DDR

  • Musikalische Leitung: Roland Seiffarth
  • Regie: Wolfgang Weit
  • Bühnenbild: Günter Thielemann
  • Kostüme: Christa Hahn
  • Choreographie: Wolfgang Baumann
  • Chöre: Martin Brückner

 

Besetzung:  

  • Washingon Flip: Hans-Gottfried Henkel
  • Jean Diamond, Filmstar: Christel Guck
  • Larry, Filmregisseur: Piotr Kolodziej
  • Jim, Gelegenheitsarbeiter: Wofgang Günther
  • Fritz Stein, Schauspieler: Gert Fahl
  • Buddy Smoke, Producer: Lothar Froese
  • Shirley Robinson: Annelies Breitkopf
  • Mortimer Dunn, Chef der Firma "Fresh": Peter Vorweg
  • Miss Rosebud: Renate Chwalisz-Vothel
  • Miss Honeybee: Sonja Ringpfeil
  • 1. Werbefachmann: Helmut Gottschling
  • 2. Werbefachmann: Werner Schröter
  • 3. Werbefachmann: Burkhard Stephan
  • Stellungssuchende Sekretärinnen: Brigitte Knochenhauer, Roswitha Buil, Bettina Pham-Hui, Helga Wendel, Sabine Weinreich, Dominique Efstradjou, Hannelore Berbig, Gabriele Dix, Maria Manitz
  • Chefsekretärin: Elisabeth Heyn
  • Eduard S. Butterbread, Chef der Firma "Clean": Klaus Buron
  • Zeitungsverkäufer / "Melody-Swingers" / Revue-Chor / Party-Gäste / Reporter: Chor der Musikalischen Komödie
  • Revue-Ballett / Fernseh-Ballet: Urta Credo und das Ballett der Musikalischen Komödie

 

 

 

Premierenchronik

DDR UA 30. April 1976 Musikalische Komödie, Leipzig

 

 

 

Inhaltsangabe


"Die Autoren siedeln ihr Stück in den dreißiger Jahren in Hollywood und New York an. Washington Flip, der sich jobbend durchs Leben schlägt, ist gerade als Filmkomparse beschäftigt. Als er in einer Drehpause allen Mut zusammennimmt und den von ihm bewunderten Hollywood-Star Jean Diamond küssen will, trifft er nur ihr Double. Über diesen Fauxpas muß er so heftig lachen, daß er damit das ganze Studio ansteckt. Aus diesem Lachen Kapital für die Firma Fresh zu schlagen, ist beschlossene Sache für den Producer Buddy Smoke und den Firmen-Chef Mortimer Dunn. Flip wird zum lachenden Perpetuum mobile für Fresh funktioniert. Er verdient viel Geld, gewinnt die Zuneigung des geküßten Double Shirley und die vornehmlich von Geschäftsinteresse gelenkte Sympathie der Jean Diamond. Schließlich hat er dieses Leben satt, schmeißt eine Rundfunk-Sendung, in der er wieder einmal für Fresh die Reklametrommel rühren soll. Indem er nun nicht mehr für Fresh lacht, bringt er die Fresh-Leute zum Heulen. Lachender Dritter ist die Konkurrenz-Firma Clean, als deren Boss sich Jean Diamond entpuppt. Für die soll Flip nunmehr vor den Kameras weinen und Sätze wie diesen sagen:"Mein Baby nimmt immer Clean - und ich hab kein's im Haus." Flip macht da nicht mehr mit. Von jetzt an gibt es nur noch Shirley, die ein Baby erwartet."

(aus: Wolfgang Lange: Keep Smiling. In: Theater der Zeit, Heft 6/1976, Seite 57-58.)

 

 

 

Kritiken

 
"Dieser Musik fehlte nur eines, das aber in enervierendem Maße: das ;Melodisch-Originelle. Zuweilen auftauchende melodische Klischees sind noch zu tolerieren, Kopflastigkeit jener Klischees ist schon bitter, die Imitation dieser Klischees jedoch lähmend. Sander/Brand imitieren unentwegt und ohne jegliche Flexibilität das melodische Broadway-Idiom (strapazierte Sequenzen vor allem!) und blieben in den Fallstricken solcher Methoden hängen.

[...] Der Jammer über die Musik wird etwas gemildert, bedenkt man, daß diese Komponisten ja nur auf ihre Weise die Transporteure textlich-inhaltlichen Mittelmaßes sind. [...] Das relativ Beste an dem Stück ist seine konstituierende Idee: Die Entmenschlichung des Lachens, bekanntlich eine der reinsten, souveränsten menschlichen Äußerungen; das Lachen im Dienste kapitalistischen Verhaltens, benutzt zur Anhäufung von Kapital. [...] Das ganze spielte sich ab in einem unansehnlichen, kalten Bühnenbild (Günther Thielemann), das im wesentlichen aus Leuchtreklamehintergrund, nüchternem, dickrohrigem Gerüst und raumverändernden Seitenwänden mit vertikal aufklappbaren Segmenten aus fadem, silberdurchwirktem, durchsichtigem Tuch besteht. Ein unsinnlich gestalteter Bühnenraum, in dem einzig einige Dekor-Teile für farbliche Freundlichkeit sorgen.

[...] Ausgesprochen schwach blieb die darstellerische Leistung des Chores. ihn über einen längeren Zeitraum auf der Bühne zu verfolgen, bereitet einem keinerlei Vergnügen. Die an Bewegungsphantasie arme Choreographie Wolfgang Baumanns trug nicht zur ästhetischen Erhellung der Szenerie bei. Den Text-Autoren wünscht man wieder "Bunbury"-Zeiten."

Wolfgang Lange: Keep Smiling. In: Theater der Zeit, Heft 6/1976, Seite 57-58.

 

 

 

Empfohlene Zitierweise

 
"Keep Smiling". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 10. November 2021.