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Isabelle's Dance

Musical

 

Musik von Eva Crossman-Hecht
Text von William Forsythe und Eva Crossman-Hecht
Songtexte von Eva Crossman-Hecht, William Forsythe, Sara Neece, Stephen Saugey

 

 

Inszenierung


Uraufführung: 3. Februar 1986
Städtische Bühnen, Frankfurt, Bundesrepublik Deutschland

  • Musikalische Leitung: André Presser
  • Musikalische Einstudierung: Stephen Harrison
  • Arrangements für Chöre und Orchester: Francis Simon
  • Choreographie: William Forsythe
  • Bühnenbild: Michael Simon
  • Kostüme: Ferial Simon
  • Choreinstudierungen: Volkmar Olbrich

 

Besetzung:  

  • Roxy: Kathleen Fitzgerald
  • Mr. Schmetterling: Evan Jones
  • Mrs. Maloney: Kate Strong
  • Frau Schmidt: Gisela Schneider
  • Moon, Reimtochter: Ursula Schwarz
  • June, Reimtochter: Iris Tenge
  • Boink Bonk: Glen Tuggle
  • Rhonda Fozowitz: Amanda Miller
  • Mr. Mydtskov: Jeppe Mydtskov
  • Mr. Trickstein: Nicholas Champion
  • Mr. Trappstein: Stephen Galloway
  • Mr. Stone: Anthony Rizzi
  • Enamela, eine der Plaque Sisters: Elizabeth Corbett
  • Dentina, eine der Plaque Sisters: Ann Maree Bayard
  • Rogi Fozowitz: Michael McGrath
  • Die Rogi Fozowitz: Kelly Flynn / Rafaela Giovanola / Irene Klein / Martin Lämmerhirt / Robert Medina / Laura Taverner / Rosemary Williams
  • Alura, eine aus der Aloha-Familie: Andrea Tallis
  • Alana, aus der Alohoa-Familie: Richard Fein
  • Albert, aus der Aloha-Familie: Andrew Levinson
  • Catus I: Eric Schmitt
  • Cactus II: Luc Vercruysse
  • Maya Li: Maya Li
  • Maya Lo: Young Soon Hue
  • 4 Show Girls: Jennifer Grissette / Pascale Michelet / Ana Catalina Roman / Alessandra Tonoletti
  • Isabelle: Isabel Gerber
  • Chorsolisten: Sandra Toner / Norman Unruh
  • Chor der Städtischen Bühnen
  • Frankfurter Opernhaus- und Museumsorchester

 

 

 

Premierenchronik

D UA 3. Februar 1986 Städtische Bühnen, Frankfurt

 

 

 

Inhaltsangabe


"1. Akt / Szene 1: Einige Hauptdarsteller treffen sich, aber keiner findet den anderen witzig. Langsam werden alle nervös, denn das Musical soll ja lustig sein. Man kommt zu keiner Einigung ... und schon ist die Szene vorbei.

Szene 2: Roxy, die neulich von einer Weltklasse-Talentagentur, geleitet von Herrn Schmetterling, der Biene, engagiert worden war, befindet sich in einer äußerst unangenehmen Situation. Sie muß ständig mit einem Ziegelstein reden und dazu noch singen. Aber das ist keine Ausnahme - in dieser Szene müssen alle mit Ziegelsteinen reden und singen. Und singen. Und singen. Das Lied ist sehr lang. Sehr. Es gibt witzige Situationen ... kann man von einer Musical-Comedy ja auch erwarten. (Eine Anmerkung der Autorin: Die Texte sind nicht zu verstehen, weil sowieso keiner versteht, was er singt).

Szene 3: Schmidts Stunde der Sterne Die berühmtesten Stars der Welt werden mit Ziegelsteinen imitiert.

Szene 4: Alle Mißverständnisse werden mißverstanden.

Szene 5: Dinner bei Wolfgang. Roxy unterschreibt einen Vertrag.

Szene 6: Boink Bonk (romantischer Hauptdarsteller) gibt einer ratlosen Person Rat.

Szene 7: Eigentlich waren die Hinweise aus Szene 5 falsch. Roxy unterschreibt jetzt erst den Vertrag. Sie bezweifelt ihre Entscheidung. Ihr Schutzengel, Mrs. Maloney, erscheint, aber sie kann Roxy keinen Trost spenden.

Szene 8: Rhonda Fozowitz am Weltstar-Kiosk. Noch einmal diese Ziegelsteinprozedur!

Szene 9: Roxies Alptraum. Keiner findet sie komisch.

Szene 10: Rogi Fozowitz erscheint, aber er glaubt, Roxy sei nur eine Ersatzdarstellerin. Er singt trotzdem, allerdings wie ein Haifisch. Sie werden später erfahren, warum. Ach, macht nichts, wir verraten es Ihne jetzt doch schon. Rogi befand sich als Kind nach dem Tode seiner Eltern alleine auf hoher See. Haifische haben sich seiner angenommen, ihn adoptiert und ihm das Singen beigebracht. Aber seine Schwester...

Szene 11: Frau Schmidt, die Autorin, bemerkt etwas Komisches. Na logisch, ist ja auch ein ... Sie wissen schon was!

Szene 12: Der Ersatz wird gesucht.

Szene 13: Alle fragen sich...

Szene 14: Wirkliche Stars treten vor den Vorhang. Sie singen. Aber wie!

Szene 15: Boink Bonk gibt ihnen Rat.

Szene 16: Roxy bricht zusammen.

Szene 17: Boink Bonk berät jetzt Roxy.

Szene 18: Rhonda Fozowitz interfaces mit Szene 12.

Szene 19: Der Autorin kommt es immer merkwürdiger vor.

Szene 20: Roxy wird von Dr. Mydtskov, in dieser Szene Diplom-Psychologe, behandelt. Sie erzählt ihm ihre ganze Kindheit, unter anderem die Geschichte von ihrem Bruder, der angeblich von Haifischen adoptiert worden ist. Oh mein Gott ...!

Szene 21: Pause

2. Akt / Szene 1: Mr. Schmetterling braucht immer noch eine neue Sekretärin. Mrs. Maloney macht einen Vorschlag. Jeder tut sein bestes - aber es wird keine große Show-Nummer.

Szene 2: Dentina und Enamela, die Plaque-Schwestern, suchen Arbeit-. Sie wollen, daß ihre Nummern von Schmetterling in seine Show aufgenommen werden. Doch ihre Show Nummer 'Schwerelose Weltraumhäschen' interessieren ihn nicht. Aber sie treffen Boink Bonk und einigen sich, eine neu Nummer auszuarbeiten. Jetzt läßt Mr. Schmetterling, sie endlich in sein Büro hinein - aber leider ist der Fußboden verschwunden, und sie fallen in die Tiefe.

Szene 3: Rogi Fozowitz erklärt Roxy seine Paranoia. Er singt immer noch wie ein Haifisch!

Szene 4: Schmetterling wird weiterhin von Bewerbern für die Show bedrängt. Entspannen Sie sich, es ist eine sehr lange Szene!

Szene 5: Mr. Mydtskov erscheint - diesmal als Diplom-Handelsvertreter. Er bietet Schmetterling die Lösung für alle Probleme an: Die größten Miniaturstars der Welt (noch nicht einmal einen halben Zentimeter groß). Schmetterling ist überwältigt. Mydtskov bietet Schmetterling die Miniaturstars an, um mit ihm eine Show zu machen.

Szene 6: Eine schwere Nummer!

Szene 7: Die Show ist gefährdet - sie muß gerettet werden" God save the show!

Szene 8: Schmetterling bietet Ersatzlösungen an: Durch einen Kopfstoß wird Roxy leider zu einem psychopathischen Killer! So gefällt sie Mr. Mydtskov.

Szene 9: Mrs. Maloney und Rogi Fozowitz schlagen Roxy etwas vor

Szene 10: Pause

3. Akt: Es ist geradezu selbstverständlich, daß jetzt eine neue inszenatorische Methode benötigt wird. Gähnende Leer - Amnesie - fehlende Darsteller - Roxy wird entdeck: Sie geht in die falsche Show, ins falsche Musical.

Frau Schmidt findet heraus, weshalb die Show nicht funktioniert und wird bewußtlos geschlagen. trotzdem entsteht ein großes Finale.

ABER WO BLEIBT BLOSS ISABELLE?"

(Inhaltsangabe aus dem Programmheft zu "Isabelle's Dance", 1986).

 

 

 

Kritiken

 
"Jahrzehntelang haben die  deutschen Ballettensembles darum gekämpft, nicht mehr im Musiktheater Frondienste leisten zu müssen, nicht mehr in der Oper, der Operette und im Musical die Tanzeinlagen bestreiten zu müssen. Das Ziel ist erreicht, doch einer tanzt aus der Reihe. William Forsythe, Frankfurts amerikanischer Ballettdirektor, macht sich einen Spaß daraus, seine Tänzer in einem Musical auftreten zu lassen, einem Musical freilich, das für Tänzer maßgeschneidert ist: die jüngste Frankfurter Ballettpremiere galt dem Musical „Isabelle's Dance", für das als Autoren Forsythe und Eva Crossman-Hecht verantwortlich zeichnen.

Doch Forsythe scheint ohnehin alles anders zu machen als seine Kollegen. Sein Repertoire mischt kühn den 'Schwanensee' mit Produktionen, die das eigene Genre kritisch durchleuchten. Seine neuen Stücke entfachen Diskussionen im Parkett. [...] In Tanzkreisen gilt Forsythe als der Aufsteiger des Jahres 1985; der 36jährige gebürtige New Yorker ist zum interessantesten der in Deutschland arbeitenden klassischen Choreographen geworden, zum wichtigsten in Europa neben dem überragenden Holländer Hans van Manen.

[...]  Die neue Spielzeit, die bisher als einzige Novität des Frankfurter Balletts die Musical-Premiere von 'Isabelle's Dance' erbracht hat, scheint nach der großen Anspannung der vorigen Saison dem Kräftesammeln und der Konsolidierung zu dienen. Forsythe und das Frankfurter Ballett lassen es im Augenblick eher geruhsam angehen. Ihre Position als kreativste der großen deutschen Opernballettkompanien ist von niemandem gefährdet: weder von den Stuttgartern noch von den Hamburgern — und von Berlin, München oder Düsseldorf schon gar nicht. Es ruht sich gut aus auf Erfolgen, auch wenn sie so umstritten sind, wie es Forsythes Frankfurter Erfolge waren.

Jochen Schmidt: Der Aufsteiger des Jahres. In: Deutsches Ärzteblatt – Kulturmagazin, 12. Februar 1986, Ausgabe A 83, Jahrgang Heft.

 

 

  

Empfohlene Zitierweise

 
"Isabelle's Dance". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 6. August 2025.