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Knockin' On Heaven's Door

Das Rock'n'Road Musical


Musik von Alex Geringas / Joachim Schlüter
Songtexte von Christoph Silber / Gil Mehmert 
Zusätzliche Songtexte von Mirco Vogelsang 
Buch von Gil Mehmert und Christoph Silber nach dem gleichnamigen Film von Thomas Jahn und Til Schweiger

 

 

Inszenierung


Uraufführung: 21. Oktober 2021 
Stadttheater, Fürth, Bundesrepublik Deutschland

  • Musikalische Leitung: Jürgen Grimm
  • Regie: Gil Mehmert
  • Choreographie und Co-Regie: Simon Eichenberger
  • Bühnenbild: Simone Baumberger
  • Kostüme: Kathrin Baumberger
  • Licht: Raphael-Aaron Moss / Simon Eichenberger / Till Kleine-Möller
  • Vidoecontent (PR): Robert Garcia
  • Grafikzeichnungen: Fufu Frauenwahl
  • Verlag / Produktion: Andreas Kirnberger / Tino Andrea Honegger

 

Besetzung:  

  • Martin Brest: Domink Hees
  • Rudi Wurlitzer: Jonas Hein
  • Henk: Detlef Leistenschneider
  • Abdul: Pedro Reichert
  • Frankie: Sidonie Smith
  • Ensemble: Sabine Bönecker / Christopher Dederichs / Ulrike Figgener / Dennis Henschel / Thomas Hohler / Lauren Hearnden Mayer / Clara Mills-Karzel / Livia Wrede
  • Band: Jürgen Grimm / Johannes Still / Andreas Blüml / Christoph Huber / Christoph Kilgenstein / Nobert Meyer-Venus / Norbert Nagel

 

 

 Knockin' On Heaven's Door Plakat

 

 

Premierenchronik

D UA 21. Oktober 2021 Stadttheater, Fürth

 

 

 

Inhaltsangabe


Martin und Rudi, beide völlig unterschiedliche Charaktere, lernen sich auf der Krebsstation eines Krankenhauses kennen, wo sie jeweils die Diagnose erhalten haben, auf Grund ihrer schweren Krankheit nicht mehr lange leben zu haben. Beide beschließen auszureißen und ans Meer zu fahren, welches Rudi noch nie gesehen hat. Um ihr Ziel zu erreichen klauen sie ausgerechnet ein Auto, welches nicht nur der Gansterchefin Frankie gehört und von den beiden tumben Gaunern Henk und Abdul zu einem anderen Bandenchef gebracht werden soll, sondern auch eine Millionen Euro im Kofferraum transportiert. Von Henk und Abdul sowie der Polizei, letzteren nach einem Banküberfall, verfolgt, schaffen es die Totkranken nach vielen Abenteuern letztendlich doch noch, einmal das Meer zu sehen.

Klaus Baberg

 

 

Knockin' On Heaven's Door Foto 1 

Knockin' On Heaven's Door, Fürth 2021. Foto: ThomasLanger. (v.l.n.r. Jonas Hein, Dominik Hees)

 

 

Kritiken

 
"Das Musical hat dem Film gegenüber mindestens zwei große Vorteile: Es hat durch die musikalischen Elemente deutlich mehr Drive und es verzichtet auf Til Schweiger. Im Gegensatz zu anderen Ur- und Erstaufführungen am Fürther Stadttheater bleibt der Aha-Effekt in der Story am Ende leider aus, aber Musik und Darsteller machen 'Knockin' On Heaven's Door' zu einem mehr als sehenswerten und empfehlenswerten Stück für alle Arten von Musicalinteressierten.

[...] Mit Dominik Hees als Martin Brest und Jonas Hein als Rudi Wurlitzer hat das Team um Gil Mehmert alles richtig gemacht. Und selbst das Wort 'richtig' ist dafür noch zu wenig, denn die beiden Hauptdarsteller tragen das Stück durch alle emotionalen Höhen und Tiefen - im Gegensatz zu Til Schweiger und Jan Josef Liefers im Film. Darstellerisch agieren die beiden auf sehr hohem Niveau und gesanglich überzeugen sie absolut.

[...] Die Musik von Alex Geringas und Joachim Schlüter passt zum selbst auferlegten Titel des 'Rock'n'Road Musicals'. Der Drive bringt das Stück gut voran und trägt zu seiner Kurzweiligkeit bei. Die Songs zum Ende des zweiten Aktes belben, neben dem immer durchdringenden "La la locker", besonders im Ohr und nehmen die Zuschauer mit auf eine emotionale Reise."

Florian Wagner: Knockin' On Heaven's Door. Den bekannten Film aus den 90ern mit mehr Drive auf die Bühne gebracht. In: musicals, Das Musicalmagazin, Heft 210, Dezember 2021/Januar 2022, Seite 8-10.

 

"Ein "Rock’n’Road Musical" auf den rauchenden Trümmern eines längst archivierten Kinoschlagers – mutig. Den Film, sagt Mehmert, müsse man nicht kennen, vielmehr gehe es um die "Variation eines Grundplots", der so vielen Road Movies zu eigen ist; letzter Abzweig Richtung Freiheit, die einzige, oft allerletzte Chance, die Sau rauszulassen, man kennt es aus "Thelma & Louise", aus "Into The Wild", "Wild At Heart", "Easy Rider". Und so weiter.

Die "Grundmauern" des Schweiger-Films, so nennt es der Regisseur, der auch am Buch mitschrieb, habe das Team stehen lassen; Ergebnis der mehrjährigen Bauarbeiten ist "eine zeitlose Fassung mit modernem Frauenbild" und ohne Blasentee-Gags. Großes kleines Beispiel: Der Obergangster ist hier und jetzt eine Frau (Sidonie Smith). Auch habe das Team das "Comic Relief" der Finstermänner Henk und Abdul zwar geschärft, doch ersetzt nun Ruhrpott-Sound jene Türkencomedy-Babbelei, die "allein schon wegen der politischen Entwicklung nicht mehr ins Heute übertragbar ist", so Mehmert.

Eine leichte Geburt, sagt der mit ellenlanger Referenzliste ausgestattete Tausendsassa, der hierzulande Erfolge wie "Das Wunder von Bern" in Hamburg wuppte und in Essen als Musical-Professor lehrt, war es nicht. Wie so oft in der wuseligen Entertainment-Branche rührten mehrere Köche am "Heaven’s Door"-Brei, was nicht immer bekömmlich geriet, auch nicht zeitsparend. Allein die Mühsal des Filmrechte-Erwerbs wäre ein eigenes Theaterstück wert. Und auch ein gewisser Bob Dylan rückt nicht zwischen Kaffee und Abendbrot die Rechte an jenem titelgebenden Song heraus, der im Film wie im Musical zu trauriger Letzt erklingt."

Matthias Broll: Knockin' On Heaven's Door: Neues Musical am Fürther Stadttheater. In: Nordbayern Nachrichten, Region Fürth, 22. Oktober 2021.

 

"Um es gleich vorweg zu nehmen: „Knockin‘ on Heaven’s Door“ funktioniert als Musical hervorragend und ist ganz offensichtlich bei dem im deutschsprachigen Raum aktuell meistbeschäftigten Musicalregisseur Gil Mehmert, der dieses Stück nicht nur inszeniert, sondern auch das Buch und die Songtexte mit verfasst hat, in den allerbesten kreativen Händen. Einige Szenen wurden wortgetreu der Filmvorlage entnommen, andere leicht abgeändert: So ist die Figur der anfangs zwielichtigen Frankie im Gegensatz zum Film im Musical nun eine Frau und aus dem von Martin etwas stümperhaft durchgeführten Tankstellenüberfall wurde im Musical ein Banküberfall.

Wesentlich zum Gelingen des Musicals trägt die Musik bei, man wünschte sich seitens der Macher von Komponist Alex Geringas eine Mischung aus Rock- und Pop-Songs mit Tarantino-Anklängen, ebenfalls integriert sind gefühlvolle Balladen und Soulnummern. Passt alles punktgenau und hinterlässt – was für das Gelingen eines Musicals ja nicht unwesentlich ist – auch Ohrwürmer, wie das Duett der beiden Protagonisten Rudi und Martin Mehr in mir, das man schwerlich aus dem Gehörgang wieder raus bekommt."

Silvia Eva Loske: Knockin' On Heaven's Door. In: musical-reviews, 23. Oktober 2021, [www.musical-reviews.de/2021/10/23/knockin-on-heavens-door, aufgerufen am 19. Dezember 2021].

 

 

Knockin' On Heaven's Door Foto 2 

Knockin' On Heaven's Door, Fürth 2021. Foto: ThomasLanger. (v.l.n.r. Pedro Reichert, Sidonie Smith, Detlef Leistenschneider)



Medien / Publikationen

 

DVD / Video

  • "Knockin' On Heaven's Door". Spielfilm von Thomas Jahn und Til Schweiger, 1997. Koch Media, 2000. (1xDVD).

 

 

 

Empfohlene Zitierweise

 
"Knockin' On Heaven's Door". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 19. Dezember 2021.