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Drei von der Donau

Singspiel in drei Akten


Musik von Robert Stolz
Text von Robert Gilbert  
frei nach Johann Nestroys "Lumpazivagabundus"

 

 

Inszenierung


DDR-Erstaufführung: 28. Mai 1986 
Staatsoperette, Dresden, DDR

  • Musikalische Leitung: Manfred Grafe
  • Regie: Horst Ludwig
  • Ausstattung: Siegfried Rennert
  • Choreographie: Winfried Schneider
  • Chöre: Siegfried Fischer

 

Besetzung:  

  • Leim, Tischlergeselle: Thomas Georgi
  • Zwirn, Schneidergeselle: Werner Knodel
  • Knieriem, Schustergeselle: Fritjhof Hoffmann
  • Peppi, Tochter des Hobelmann: Carmen Weber
  • Spaziergänger: Gerhard Berger
  • Postkutscher: Günter Gottschalk
  • Laura, Gräfin Palpiti: Maria Rolle
  • Fassel, Oberknecht im Brauhaus: Dirk Lohr
  • Nannette, Tochter des Wirts: Barbara Freitag / Doris Geyer
  • Pantsch, Wirt: Karl-Horst Bohm / Hilmar Meier
  • Sepherl, Kellnerin: Anna Piontowsky
  • Hannerl, Kellnerin: Alexandra Olender
  • Hausierer: Gottfried Neumann
  • Zenzi, Köchin bei Hobelmann: Helga Schulze-Margraf
  • Hobelmann, Tischlermeister: Hans Großer
  • Strudl, Gastwirt: Peter Schlapa
  • Anastasia, Nichte Hobelmanns: Christiane Hilber
  • Baron Windwachel: Karl-Heinz Märtens
  • Joseph, Diener bei Zwirn: Gottfried Neumann
  • Burschen / Mädchen / Bürger: Chor und Ballett der Staatsoperette

 

 

 

Premierenchronik

A UA 24. September 1947 Stadttheater, Wien
DDR EA 28. Mai 1986  Staatsoperette, Dresden

 

 

 

Inhaltsangabe


"... als da sind: Tischlergesell Leim, Schneidergesell Zwirn, Schustergesell Knieriem. Sie tippeln mit Liebeskummer, leerem Beutel und mancher Illusion durch die Lande, bis Fortuna sie mit reichem Lotteriegewinn beschert und damit zugleich auf die Probe stellt.  Die einen bleiben - zunächst nur auf höherer Stufe - beim Lotterleben, nur Leim wird seßhaft und fleißig. Das ist bei Nestroy, dessen 'Lumpazivagabundus' von 1833 Pate stand, der einstweilige Stand, eh es Läuterung gibt."

Werner Schönsee: Der neue Status des Tischlergesellen Leim. 'Drei von der Donau' - DDR-Erstaufführung an der Staatsoperette Dresden. In: Neue Zeit, Zentralorgan der Christlich-Demokratischen Union Deutschlands, Nr 162, 11. Juni 1986, Seite 4.

 

 

 

Kritiken

 
"Offenbar haben Gilbert und ganz besonders Regisseur Horst Ludwig, der die im ganzen spielfreudig-temporeiche Inszenierung der DDR-Erstaufführung an der Dresdner Staatsoperette besorgte, Leims neuen Status als ein spießiges Sich-Bescheiden zeigen wollen, das im Grunde genommen seine einstige Freiheit raubt und auf Anbiederung an bourgeoise Wohlstandsverhältnisse von Schwiegervater Hobelmann hinausläuft. Nun raubt er, in bester Absicht, Zwirn und Krieriem die 'Freiheit'. Eine etwas fragwürdige Lesart, da man sich ansonsten zur Nestroy-Zeit bewegt. Und Nestroy zeigte in Leim auf alle Fälle eine positive Alternativgestalt.

Davon abgesehen sind Werk und Umsetzung reich an Unterhaltsamem.[...] Attraktiv, vom Schuhplattler bis zum Pseudo-Cancan, sind die Ballettnummern, in die zum Teil auch der Chor (musikalische Einstudierung Siegfried Fischer) einbezogen wird, choreographiert von Winfried Schneider. Manfred Grafe vermochte größtenteils die musikalischen Schönheiten der Partitur zum Klingen zu bringen.

Zu den beifallsfreudigen Premierengästen der Leubener-DDR-Erstaufführungsbühne gehörte übrigens auch, mit roten Rosen begrüßt, die Witwe des Komponisten "Einzi" Stolz."

Werner Schönsee: Der neue Status des Tischlergesellen Leim. 'Drei von der Donau' - DDR-Erstaufführung an der Staatsoperette Dresden. In: Neue Zeit, Zentralorgan der Christlich-Demokratischen Union Deutschlands, Nr 162, 11. Juni 1986, Seite 4.

 

 

 

Medien / Publikationen

 

Literatur

  • Gustav Holm: Im 3/4 Takt durch die Welt, Ein Lebensbild des Komponisten Robert Stolz. Linz: Ibis 1948.
  • Wolf-Dietrich Brümmel, Friedrich van Booth: Robert Stolz, Melodie eines Lebens, Ein Komponist erobert die Welt. Gütersloh: Bertelsmann (o.J.).
  • Die ganze Welt ist himmelblau, Robert und Einzi Stolz erzählen. Nach Erzählungen, Tonbändern und Dokumenten von Robert Stolz aufgezeichnet von Aram Bakshian jr., Bergisch-Gladbach: Bastei Lübbe 1986.
  • Klaus Eidam: Robert Stolz, Biographie eines Phänomens. Berlin (DDR): Lied der Zeit 1989.
  • Eugen Semrau: Robert Stolz, Sein Leben, Seine Musik. Salzburg: Residenz 2002.

 

 

 

 

Empfohlene Zitierweise

 
"Drei von der Donau". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 8. November 2021.