Sie sind hier: Startseite Inhalte Der Diener zweier Herren

Der Diener zweier Herren

Musical frei nach Goldini


Musik von Sven Bokownew
Text von Christian Bleyhoeffer
Liedtexte von Piet Drescher

 

 

Inszenierung


Uraufführung: 7. Juni 1964
Theater der Altmark, Stendal, DDR

  • Musikalische Leitung: Sven Bokownew
  • Regie: Christian Bleyhoeffer
  • Ausstattung: Hans Kind
  • Einstudierung der Pantomimen: Eberhard Kube / Piet Drescher

 

Besetzung:  

  • Pandolfo, ein Handelsbankier: Viktor Keune / Günther Schalow
  • Rosaura, seine Tochter: Inge Lorbeer
  • Dr. Lombardi, Advokat i. R.: Bruno Fröhlich
  • Silvio, sein Sohn: Peter H. Schimansky
  • Beatrice: Hiltraud May
  • Florindo, ihr Geliebter: Dieter Gööck
  • Tebaldo, Wirt: Ortwin Spieler
  • Blandina, Zofe der Rosaura: Susanne Jirschim
  • Truffaldino: Piet Drescher
  • Der Kellner mit dem roten Haar und der schwarzen Serviette / Der Kellner mit dem schwarzen Haar und der roten Serviette: Volker Lippold
  • Gepäckträger: Gerd Mardeck

 

 

 

Diener zweier Herren Programm

Programmheft der UA, Stendal 1964

 

 

 

Premierenchronik

DDR UA 7. Juni 1964 Theater der Altmark, Stendal

 

 

 

Inhaltsangabe


"'Ich lebe von dem Dienst den ich andern tu. Doch meistens bleib ich ohne Dienst, ich hungre immerzu.' [...] Das ist der Stoßseufzer des armen Truffaldino, der nach Venedig kommt und, wie so viele andere junge Burschen, nach Arbeit sucht. Sein knurrender Magen und die Tatsache, daß man als Diener schlecht bezahlt wird, wenn man schon das Glück hat, neben so vielen Konkurrenten eine Anstellung zu finden, lassen ihn ein Abenteuer eingehen, das er nur mit Pfiffigkeit und einer guten Portion Frechheit bestehen kann. Da will es der Zufall, daß er an Herrn Rasponi gerät, der ihm zwar Lohn und Essen verspricht, seine Versprechen aber nicht einhält.

Für den jungen 'Herrn', der in Wirklichkeit die verkleidete Beatrice ist, ist ja schließlich nicht das Essen, sondern eine weit wichtigere amuröse, mit Geldsachen verbundene Angelegenheit ausschlaggebend. Kein Wunder also, daß sich Truffaldino, obwohl arbeitend, mit knurrendem Magen weiterhin um Dienst bemüht. Kurzerhand bietet er also einem zweiten Herrn seine Dienste an, in der Hoffnung, wenigstens hier zu Geld und Essen zu kommen.

Doch nun wird es für den Diener zweier Herren kompliziert. Beide Herren wohnen nämlich in einem Wirtshaus und Truffaldino muß höllisch aufpassen, damit er den Ansprüchen seiner Brotgeber gerecht werden kann. Daß Truffaldinos Doppelspiel nicht sofort durchschaut wird, liegt zu einem großen Teil auch daran, daß die jungen Herren im Augenblick anderes zu tun haben, als dem Treiben ihres Dieners auf die Spur zu kommen. Da sind z.B. noch zwei alte Geizkragen, Dr. Lombardi und Pandolfo, denen das Geld, sei es Erbschaft, Mitgift oder Vermögen zum Götzen auf dieser Welt geworden ist. Eben für dieses Geld interessieren sich nun auch die beiden jungen Herren, während Truffaldinos Interesse sich im Hause Pandolfos mehr auf das kleine Kammerkätzchen Blandina konzentriert.

Zwei Herren zu dienen, kein Geld, geschweige denn genug Essen zu bekommen - und dann noch die Liebe! Wenn das dem armen Truffaldino nicht zuviel wird...? Aber am Ende bekommt dann doch jeder sein Teil, alles ist glücklich und zufrieden, nur die beiden Alten sind die geprellten Gecken."

(FL.: Neu als Musical: Der Diener zweier Herren. Uraufführung am Theater Altmark. In: Volksstimme, 3. Juni 1964, Seite 7)

 

 

 

Empfohlene Zitierweise

 
"Der Diener zweier Herren". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 3. November 2023.