Das Blaue vom Himmel
Musikalische Komödie in drei Akten
Musik von Friedrich Hollaender
Text von Robert Gilbert und Per Schwenzen
Inszenierung
Uraufführung: 14. November 1959
Städtische Bühnen, Nürnberg-Fürth, Bundesrepublik Deutschland
- Musikalische Leitung: Otto Dinnebier
- Regie: Willi Auerbach
- Bühnenbild: Otto Stich
- Kostüme: Margret Kaulbach
- Chöre: Adam Rauh
- Tänze: Hildegard Krämer
Besetzung:
- Karl Doorn: Hans Engelhardt
- Emma Doorn: Elisabeth Müllauer
- Antje Doorn: Lieselotte Schmidt
- Richard Landa, Gendarm: Kurt Leo Sourisseaux
- Dorothee: Dagmar Bretsch
- Lotte: Rosi Richter
- Franz: Manfred Capell
- Peter: Hans Rickal
- Habermann: Hermann Sandbank
- Metz: Adolf Schleiffer
- Malwine Tulpe: Marianne Miersch
- Outrelle: Rolf Wanka
- Maurice: Herwig Walter
- Desirée: Anny Coty
- Eine Zofe: Inge Hoffmann
- Ein Diener: Franz Schellen
- Damen und Herren der Tanzgruppe
Premierenchronik
D | UA | 14. November 1959 | Städtische Bühnen, Nürnberg-Fürth |
Inhaltsangabe
"Freunde bringen Antje Doorn ein Geburtstagsständchen, müssen aber von deren Eltern erfahren, dass Antje wieder einmal geschwindelt hat. Warum soll man seinen Geburtstag nicht einfach feiern, wenn einem danach ist, meint Antje. Mit einem falschen Feuerwehralarm bringt sie das Fass zum Überlaufen. Aufgebracht über ihr Betragen verkünden Karl und Emma Doorn Antje, dass sie nicht ihre Tochter, sondern nur ein Findelkind ist.
Ein Verkehrsunfall führt Monsieur Outrelle, den neuen Besitzer des Jagdschlosses, in das Haus der Familie Doorn. Der in Antje verliebte Ortsgendarm Richard Landa erkennt in ihm einen berühmten Detektiv. Outrelle hat es auf der Suche nach seiner ihm unbekannten Tochter in den kleinen Ort verschlagen. In einem Schreiben seiner ehemaligen Geliebten hat er lediglich den Namen des Ortes erfahren, keine weiteren Einzelheiten. In dem lebenslustigen Phantasiemenschen Outrelle glaubt Antje ihren wirklichen Vater gefunden zu haben und träumt sich in die Rolle der Schlossherrin. Landa ist auf die plötzliche Vaterschaft Outrelles eifersüchtig, zumal ihn die Tatsache, dass Antje in diesem Fall eine reiche Erbin wäre, irritiert. Als gewissenhafter Beamter startet er mehrere Aktionen. Zum einen prüft er, wieviele Findlinge als Tochter überhaupt in Frage kommen, zum anderen recherchiert er im Geheimen anhand des Briefes, den Outrelle erhalten hat, wer Antjes Mutter sein könnte.
Mit dem ersten Ergebnis, es kommen tatsächlich weitaus mehr Mädchen in Betracht als erhofft, bringt er Monsieur Outrelle, der Antje sehr zugetan ist, in Verlegenheit. Das Ergebnis seiner übrigen Nachforschungen aber führt tatsächlich Antjes Mutter, eine ehemalige Chansonette, in den Ort. Anhand einer wertvollen Brosche, die sie einst dem ausgesetzten Kind angeheftet hat, kann sie die Identität Antjes klären. Da sie mittlerweile verheiratet ist, gibt sie Antje jedoch ihre Identität nicht preis. Dafür darf Monsieur Outrelle alle Freuden als Vater einer attraktiven Tochter genießen, die er dem ehemaligen Gendarmen Landa, mittlerweile als detektivischer Nachfolger des Schwiegervaters ausersehen, als Braut zuführt."
(Inhaltsangabe des Verlags Felix Bloch Erben, Berlin 2025).
Medien / Publikationen
Literatur
- Friedrich Hollaender: Von Kopf bis Fuß. Revue meines Lebens. Biografie. Aufbau Verlag, 2001.
Kommentar
Das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) strahlte erstmalig am 27. November 1964 eine Fernsehversion von "Das Blaue vom Himmel" aus; Darsteller u.a. Zarah Leander (Desirée), Toni Sailer (Richard Landa, Gendarm) und Karin Baal (Antje Doorn).
Empfohlene Zitierweise
"Das Blaue vom Himmel". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu
Letzte inhaltliche Änderung: 29. September 2025.