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Chess

Musical


Musik von Benny Anderson und Björn Ulvaeus
Buch und Gesangstexte von Tim Rice
Deutsche Übersetzung von Dr. Corinna Boskolvsky

 

 

Inszenierung


Deutsche Erstaufführung: 5. Februar 2000 
Kurhaus, Baden-Baden, Bundesrepublik Deutschland

  • Musikalische Leitung: Dariusz Rózankiewicz
  • Regie: Malciej Korwin
  • Regie-Mitarbeit: Bernard Szyc
  • Bühnenbild: Grzegorz Malecki
  • Kostüme: Malgorzata Szydlowska
  • Choreographie: Jaroslaw Staniek
  • Licht-Design: Piotr Kuchta

 

Besetzung:  

  • Florence Vassy: Marion Musiol / Alicja Prochownik
  • Frederick Trumper: Matthias Pagani / Jens-Uwe Richter
  • Anatoly Sergievsky: Bruno Grassini / Vincent Pirillo
  • Walter de Courcey: Vincent Pirillo / Krzysztof Stasierowski
  • Alexander Molokov: Bernd Szyc / Pawel Bernaciak
  • Arbiter: Jens-Uwe Richter / Wojciech Socha
  • Svetlana Sergievskaya: Dorota Kowalewska / Alicja Prochownik / Izabela Bujniewicz
  • Ballett: Aleksander Azarkiewicz / Ewa Bieniasz / Tatiana Janiak / Marcin Kot / Malgorzata Kolakowska-Janulek / Margot Stanczyk / Tadeusz Rutkowski / Andrzej Zubielewicz
  • Chor: Magsalena Antkowiak / Pawel Bernaciak / Piotr Bucki / Izabela Bujniewicz / Maciej Dunal / Jacek Gawrys / Jagna Jedrzynska / Aleksandra Kostka / Dorota Kowalewska / Alicja Prochownik / Luiza Polanska / Andrzej Sobolewski / Wojciech Socha / Krzysztof Stasierowski / Bernard Szyc / Malgorzata Tabis / Zofia Wiaderek

 

 

 

 

Premierenchronik

GB UA 14. Mai 1986 Prince Edward Theatre, London
USA EA 28. April 1988 Imperial Theatre, New York
D EA 5. Februar 2000 Kurhaus, Baden-Baden
D Dspr. EA 2. Februar 2002 Staatstheater, Kassel
A EA 15. Oktober 2016 Opernhaus, Graz

 

Anmerkung: Die deutsche Erstaufführung mit Tourneestart in Baden-Baden war eine Koproduktion der Konzertdirektion Schlote, Salzburg, und dem Musicaltheater Gdynia, Polen.

 

 

Inhaltsangabe


"'Chess' spielt vor dem zeitlichen Hintergrund des kalten Krieges und handelt von den Schach-Großmeistern Frederick Trumper (USA) und Anatoly Sergievsky (Sowjetunion), die sich im ersten Akt des Musicals bei der in Meran stattfindenden Schachweltmeisterschaft als Gegner gegenüberstehen.

Trumper wird von der attraktiven, in Ungarn geborenen und aufgewachsenen Florence Vassy begleitet, die im ungarischen Volksaufstand 1956 ihren Vater verlor und seitdem auf der Suche nach Informationen über seinen Verbleib ist. Sergievskys Sekundant ist der KGB-Offizier Molokov. Florence Vassy fängt im Laufe des Turniers, verärgert über das launische Verhalten Trumpers, eine Affäre mit Sergievsky an, dieser gewinnt am Ende auch den Schachweltmeistertitel und nutzt die Gunst der Stunde, um im Westen zu bleiben.

Im zweiten Akt, der ein Jahr später spielt, trifft Sergievsky bei der Titelverteidigung im Rahmen der Schachweltmeisterschaft in Bangkok auf den neuen und linientreuen russischen Herausforderer, der ebenfalls wieder von KGB- Offizier Molokov begleitet wird. Dieser unterbreitet das Angebot, im Tausch gegen einen Sieg des russischen Herausforderers Florence Vassys Vater und Anatolys in Russland festgehaltene Frau Svetlana auszuliefern.

Als TV-Kommentator verfolgt Anatolys ehemaliger Konkurrent Frederick Trumper das Geschehen und kommt Sergievsky schließlich unerwartet zur Hilfe ..."

Verlagsangaben Concord Theatricals, Berlin, 2022.

 

 

 

 

Kritiken

 
"Für die deutsche Erstaufführung, die am 5. Februar im Baden-Badener Kurhaus stattfand, wurde nach Absprache mit den Autoren eine musikalisch natürlich ideale, dramaturgisch aber völlig unglückliche Fassung mit englischen Songs und deutschen Dialogen (von Corinna Boskovsky) festgelegt. Nicht selten wurden gesungene englische Fragen mit gesprochenen deutschen Sätzen beantwortet - wer die intrigenreiche Handlung nicht kannte, verstand wenig bis gar nichts.

[...] Regisseur Maciej Korwin machte aus dem Arbiter, dem Schiedsrichter der Meisterschaft, eine Art 'Cabaret'-Conférencier und dachte sich originelle Auftritte für die russische Delegation aus. Aber er ließ die Hauptfiguren völlig allein.

[...] Was für ein elektrisierendes Erlebnis, nach 'Tabaluga' oder 'Herr der Ringe', nach dem durchschnittlichen Berliner 'Glöckner' und dem Wiener 'Mozart!' wieder einmal eine wirklich brillante Musical-Partitur zu hören - dramatische, theatralische Musik, die ein ganzes Stück von der ersten bis zur letzten Note trägt und in dieser bravourösen Umsetzung die szenischen Unzulänglichkeiten vergessen macht. Und dazu Sänger, die nicht ein oder zwei nette, seichte Songs singen dürfen, sondern die sich mit vollem Risiko in eine Musik werfen, in der sie wirklich ihre Grenzen ausloten können - am oberen Ende der Beltstimme wie auch beim Ausdruck."

Angela Reinhardt: Chess. Musikalisch wunderbar gelungene deutschsprachige Erstaufführung. In: musicals, Das Musicalmagazin, Heft 82, April/Mai 2000, Seite 76-77.

 

 

 

Medien / Publikationen


Audio-Aufnahmen

  • "Chess". Konzept-Album, 1984. Decca 847445. (2xCD).
  • "Chess". Original Broadway Cast, 1988. RCA Victor 7700-2-RC. (1xCD).
  • "Chess".Concert Cast, 2008. Reprise / WEA 517635. (2xCD).

 

 

 

Kommentar

 
Die Songs in der deutschen Erstaufführung wurden in englisch gesungen, die Dialoge in deutsch gesprochen.

 

 

Empfohlene Zitierweise

 
"Chess". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 5. September 2022.