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Barock me, Gräfin Cosel

Ein perücktes Musical über Macht, Mätressen und Magie


Musik von Andreas Goldmann
Text von Holger Metzner

 

 

Inszenierung


Uraufführung: 27. Oktober 2019 
Boulevardtheater, Dresden, Bundesrepublik Deutschland

  • Musikalische Produktion: Andreas Goldmann
  • Regie: Olaf Becker
  • Ausstattung: Marlis Knoblauch
  • Maske: Christine Palme
  • Licht: Philipp Blessing / Philipp Bechly
  • Ton: Johanna Wendrich / Marco Eifler

 

Besetzung:  

  • Gräfin Cosel / Luise: Stefanie Bock
  • August der Starke / Anton: oliver Morschel
  • Francesco: Claudio Maniscalco
  • Maria: Karina Schwarz
  • Freiherr von Bockelwitz: Manuel Krstanovic
  • Frieder: Alexander Wilbert
  • Isabella: Laura Mann

 

 

 

 

Premierenchronik

D UA 27. Oktober 2019 Boulevardtheater, Dresden

 

 

 

 

Inhaltsangabe


Eine Geschichte über die Liebesgeschichte der Gräfin von Cosel, Mätresse von Augsut dem Starken, in Form des "Theaters im Theater", die von einer fahrenden Theatertruppe im Dresden der damaligen Zeit dargeboten wird.

Klaus Baberg

 

 

 

 

Kritiken

 
"Das Musical 'Barock me, Gräfin Cosel - Ein perücktes Musical begeistert das Publikum mit seiner frechen und witzigen Art, gemischt mit einer spannenden Story und eingängigen Musik im Stil von Pop und Barock. Neben der guten musikalischen und gesanglichen Leistung stechen auch die aufwendigen Kostüme hervor.

[...] Statt einfach die Biographie der Gräfin Cosel auf die Bühne zu bringen, bediente man sich hier einer praktischen Umsetzung: Eine Theatergruppe namens Circus fantastico probt ein Stück, über die Gräfin. Zu dem Fest, auf dem das Stück gezeigt werden soll, wird August der Starke persönlich mit seiner Mätresse, der Gräfin Cosel, anwesend sein. Natürlich soll es umso eindrucksvoller und perfekter werden, doch es fehlt plötzlich die Hauptdarstellerin!

Als wäre das nicht genug Chaos, befindet der Freiherr von Bockelwitz, der sich vom Probenstand überzeugen wollte, ihre Vertretung Isabella als zu alt. Francesco, Besitzer des fahrenden Theaters, sieht sich vor einer Katastrophe, während seine Frau Maria nach einer Lösung sucht. Als die Statistin Luise dazustößt, bekommt sie die Hauptrolle der Gräfin Cosel. Sie zweifelt, doch ihr Freund Frieder ermutigt sie, ebenso ihr Spielpartner Anton, der August den Starken spielt. Es beginnt eine Story voll, zum Teil zweideutigem, Humor, Enthüllungen und Intrigen. Holger Metzner, der das Buch verfasste, bewies mit einer stimmigen, unterhaltsamen und spannenden Geschichte viel Geschick. Unterstrichen wurde das von der Musik, die Andreas Goldmann komponierte."

A. Polifka: Barock me, Gräfin Cosel - frech, spritzig und schrill. In: Musical1, Internet-Musicalportal, 15. Dezemer 2019 [aufgerufen 9. November 2021].

 

"Das Bühnenbild und die Kostüme von Marlis Knoblauch versetzten den Zuschauer in die barocke Zeit zurück, bleiben dabei aber so modern, dass ein schneller Wechsel zwischen den Bekleidungen sich in Musik und Darstellung stimmig eingliedert. Der Wagen der Schausteller ist so flexibel gestaltet, dass man sich vom brennenden Dresden kurzerhand in einem Ballsaal wiederfindet, ohne dass die Umgestaltung abgehackt wirkt. Ebenso greifen Licht (Philipp Blessing und Philipp Bechly) und Ton (Johanna Wendrich und Marco Eifler) Hand in Hand. Auch wenn bei Letzterem hier und da die Mikrofone nicht immer sofort den entsprechenden Klang abgegeben haben, so schadet es der Aufführung zu keiner Zeit.

Das Boulevardtheater Dresden stellt in seiner Inszenierung eine Frau in den Mittelpunkt, die in der damaligen Epoche nicht nur als schön, intelligent und ehrgeizig bezeichnet wurde, sondern auch als hochmütig und aufbrausend. Auf jeden Fall war sie eine emanzipierte Ikone, nicht nur zu ihrer Zeit. Anna Constantia ist mit ihrem Leben, ihrer Liebe und ihrem lebenslänglichen Exil ein untrennbarer Bestandteil der sächsischen Geschichte.

'Barock me, Gräfin Cosel' ist ein Stück, das hoffentlich über die Landesgrenzen Sachsens ein Zuhause finden wird. Eine barocke Perle des Musical-Genres, die sich keiner entgehen lassen sollte."

Eva Baldauf: Lebendige Geschichte über Liebe und Leid einer sächsischen Grande Dame. Uraufführung von 'Barock me, Gräfin Cosel' am Boulevardtheater Dresden. In: blickpunkt musical, Ausgabe 104, 01/2020, Seite 6-8.

 

 

Medien / Publikationen


Audio-Aufnahmen

  • "Barock me, Gräfin Cosel". Original Cast Dresden, 2019. (1xCD).

 

Literatur

  • Józef Ignacy Kraszewski: Gräfin Cosel. Ein Frauenschicksal am Hofe August des Starken. Historischer Roman. Aufbau Taschenbuch, 2012.
  • Katja Doubek: Die Gräin Cosel. Liebe und Intrigen am Hof Augusts des Starken. Piper Taschenbuch, 2008.
  • Reinhard Delau: August der Starke und seine Mätressen. Taschenbuch. Ddv Edition, 2017.

 

 

Kommentar

 
Bereits am 29. Februar 1956 fand mit "Gräfin Cosel" eine Operette mit der Musik von Hans-Hendrik Wehding und Texten von Karl Hoyer in Karl-Marx-Stadt (heutiges Chemnitz) seine Uraufführung.

 

 

Empfohlene Zitierweise

 
"Barock me, Gräfin Cosel". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 9. November 2021.