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Artus – Excalibur

Musical


Musik von Frank Wildhorn
Buch von Ivan Menchell 
Liedtexte von Robin Lerner
Orchestrierung und Arrangement von Koen Schoots 
Deutsche Fassung von Nina Schneider

 

 

Inszenierung


Uraufführung: 15. März 2014 
Theater, St. Gallen, Schweiz

  • Musikalische Leitung: Koen Schoots
  • Regie: Francesca Zambello
  • Bühne: Peter J. Davison
  • Kostüme: Sue Willmington
  • Licht: Mark McCullogh
  • Projektionen: S. Kathy Tucker
  • Tondesign: Stephan Linde, Christian Scholl
  • Choreographie: Eric Sean Fogel
  • Kampfszenen: Rick Sordelet
  • Chöre: Michael Vogel

 

Besetzung:  

  • Artus: Patrick Stanke
  • Guinevere: Annemieke van Dam
  • Merlin: Thomas Borchert
  • Morgana: Sabrina Weckerlin
  • Lancelot: Mark Seibert
  • Ector: Alexander Bellinkx
  • Loth von Orkney: Robert Johansson
  • Sir Gareth: Kevin Foster
  • Oberin: Colleen Besett
  • Lucan: Gero Wendorff
  • Priester: Marc Lamberty
  • Igraine: Jeannine Michele Wacker / Stéphanie Signer
  • Uther Pendragon: Rupert Markthaler / Richard Legget
  • Ensemble: Tristan Adams, Alexander Bellinkx, Colleen Besett, Amélie Dobler, Kevin Foster, Robert Johansson, Samuel Tobias Klauser, Marc Lamberty, Richard Leggett, Rupert Markthaler, Marle Martens, Stéphanie Signer, Ariane Swoboda, Jeannine Michele Wacker, Gero Wendorff
  • Chor: Lucia Blazickova, Michaela Frei, Gergana Geleva, Marc Haag, Grace Ho, Andrzej Hutnik, Manuela Iacob Bühlmann, Cristian Joita, Peter König, Jeong Soo Lee, Paulo Medeiros, Lillonfi Pop, Giedré Povilaityté, Anette Sassenhausen, Olavi Suominen, Elena Svetnitskaya, Iksander Turiare, Frank Uhlig, Robert Virabyan, Fiqerete Ymeraj

 

 

 

Premierenchronik

CH UA 15. März 2014 Theater, St. Gallen
D EA 18. Juni 2016  Freilichtspiele, Tecklenburg
A EA 22. Juli 2016 Felsenbühne, Staatz

 

 

 

Inhaltsangabe


Artus, Sohn des Uther und vom Zauberer Merlin großgezogen, ist mit seinem Freund Lancelot dabei, als Adlige aus allen Teilen des Reiches versuchen, das magische Schwert Excalibur aus dem Stein zu ziehen und damit rechtmäßiger König zu werden. Artus gelingt es das Schwert zu lösen. Er will aber kein König sein und fügt sich seinem Schicksal erst, als er Guinevere trifft.

Auf den Rat Merlins hin sammelt Artus verschiedene Ritter in Camelot. Als Guinevere entführt wird, kann Lancelot sie aus den Fängen der Häscher befreien und verliebt sich in sie, zu dem Zeitpunkt nicht wissend, dass sie die Geliebte seines besten Freundes ist. Guinevere und Artus heiraten auf Camelot.

Morgana, Artus Halbschwester, hat sich der schwarzen Magie verschrieben und will Artus töten. Aber erst erzählt sie ihm von dem heimlichen Verhältnis seines besten Freundes und seiner Frau. Beide verbannt der König von seinem Hof. Bei einer großen Schlacht gegen seinen Widersacher Loth, eilt Lancelot dem König zu Hilfe, wird aber selber dabei getötet. Als Artus am Grab seines Freundes trauert, wird er beinahe von Morgana hinterrücks erstochen. Im letzten Moment kommt Guinevere, von Merlin gerufen, dazu, tötet Morgana und rettet damit Artus das Leben. Er nimmt sie wieder am Hofe Camelots auf.

(Klaus Baberg)

 

 

Kritiken

 
"Autor Ivan Menchell und Liedtexterin Robin Lerner (deutsche Fassung: Nina Schneider) beschränken sich in ihrem Werk über die britische nationale Heldengestalt nicht auf eine bloße Nacherzählung der Legende, sondern entwerfen eine eigene Dichtung über die Sagenfigur, über deren wahren historischen Kern man vortrefflich streiten kann. [...] Menchell und Lerner reduzieren sich dabei im Wesentlichen auf nur einige wenige Handlungsstränge wie etwa das Dreiecksverhältnis von Artus, Guinevere und Lancelot, Mordred und die Hüterin des Sees (Lady of the Lake) fehlen, originäre Motive und Themen der Legende, wie etwa die geheimnisvolle Insel Avalon oder die Gralssuche bleiben ebenfalls außen vor.

[...] Regisseurin Francesca Zambello hat Musik, szenische Handlung und Dramaturgie zu einem harmonischen Ganzen zusammengefügt, die Übergänge sind fließend, der Ablauf ist rund. Manchmal jedoch ein bisschen zu harmonisch – vor allem der erste Akt leidet an chronischer Unaufgeregtheit – in Anbetracht der dort erzählten schicksalsschweren Ereignisse hätte der ein oder anderen Stelle ein wenig mehr szenischer Pep sehr gutgetan. [...] Die Besetzung ist durchweg vorzüglich."

Markus Zeller: Artus – Excalibur, Aufwendig produzierte und exzellent besetzte Uraufführung des neuen Frank-Wildhorn-Musicals. In: musicals, Das Musicalmagazin, Heft 166, April/Mai 2014, Seite 4-8.

 

"In Frank Wildhorns Kompositionen verbindet sich Popmusik harmonisch mit sinfonischen Klängen, die durch keltische und irische Volksmusik ergänzt werden. Mit zwei Keyboards, E-Bass und zwei Gitarren wird das Sinfonieorchester erweitert, um filmische Klänge und atmosphärische Akzente setzen zu können.

[...] Mit den farbenfrohen Kostümen von Sue Willmington, die ein gelungener Mix aus Fashion und traditioneller historischer Mode bilden, wird das Mittelalter zitiert und gleichzeitig auf die Zeitlosigkeit des Stückes hingewiesen: Loth und seine Mannen in Lederjeans, olivfarbenen Shirts und Lederharnischen. Dagegen werden schwarze Jeans, Boots zu rotem Samtoberteil, eisernem Brustharnisch, weißem Umhang, auf dem das Wappen von Britannien prangt, getragen.

[...] Durch die vielen Bezüge in Musik, Bühne, Buch zur heutigen Zeit ist im Theater St. Gallen eine moderne Version der Artussage zu sehen, die nicht nur Erwachsene anspricht, sondern auch Kinder ab 12 Jahren zu einem Theaterbesuch anregen möchte."

Martina Friedrich: Artus – König wider seines Willens? Uraufführung 'Artus - Excalibur' im Theater St. Gallen. In: blickpunkt musical, Ausgabe 69, Nr. 02, März - Mai 2014, Seite 4-6.

 

"Mit viel Energie und Liebe zum Detail wurde die Orchestrierung umgesetzt. Frank Wildhorn hat feine, aber auch mächtige irische Weisen einfließen lassen. Gespickt ist das Musical auch mit den bekannten Wildhorn-Elementen wie großen Soli, Duetten und Ensemblestücken. Beim ersten Hören ist kein richtiger Ohrwurm auszumachen, jedoch bleibt das Hauptthema gut im Ohr. Die Musik ist ruhiger, weniger romantisch wie von Wildhorn gewohnt – überzeugend. […]

Der Schwachpunkt der Inszenierung ist das Buch (Ivan Menchell). Man hat als Zuschauer oft das Gefühl, die Geschichte geht zu rasch und zu offensichtlich voran. Umgesetzt hat Francesca Zambello diese mit viel Gefühl für die Stimmigkeit und Schönheit der einzelnen Szenen. […]

Nur lässt die Erzählung den Hauptdarstellern und dem Ensemble – s ehr wenig Platz, Tiefe in ihre Charaktere zu bringen. Besonders im ersten Akt mutet die Inszenierung manchmal eher konzertant an. Das Auf- und Abtreten der Protagonisten wirkt zu konstruiert und offensichtlich. Im zweiten Akt nimmt die Geschichte an Fahrt auf. Ein bisschen mehr Zeit (das Stück ist eher kurzgehalten), einen flüssigeren Übergang und mehr Einblick in die Intentionen der einzelnen Protagonisten und Ensemblerollen hätten dem Stück und dem Verlauf gutgetan. 

Simone Jaccoud: Artus Excalibur, Was macht einen König aus? In: Online-Portal: musicalzentrale.de, ohne Datum.

 

 

Medien / Publikationen


Audio-Aufnahmen

  • "Artus - Excalibur". Original St. Gallen Cast, 2014. hitSquad. (1xCD)

 

Literatur

  • Wilfried Westphal: "Einst wird kommen ein König...", Artus – Wahrheit und Legende. Braunschweig: Westermann 1989.
  • Gwyn A. Williams: Excalibur, Europäische Legenden um Artus. Aus dem Englischen von Elfriede Peschel, München: Knesebeck 1994.
  • Fran & Geoff Doel, Terry Lloyd: König Artus und seine Welt, Ein Streifzug durch Geschichte, Mythologie und Literatur. Essen: Magnus 2003. 

 

 

 

Empfohlene Zitierweise

 
"Artus - Excalibur" [St.Gallen]. In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 11. Mai 2023.