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Wünsch dir was

Broadwaytaugliches Musical 


Musik von Markus Schönholzer 
Buch und Gesangstexte von Sibylle Berg  

 

 

Inszenierung


Uraufführung: 29. September 2006
Schauspielhaus - Schiffbau Halle 2, Zürich, Schweiz

  • Musikalische Leitung: Matthias Stötzel
  • Regie: Niklaus Helbling
  • Bühne: Dirk Thiele
  • Kostüme: Viktoria Behr
  • Choreographie: Salome Schneebeli
  • Video: Heta Multanen

 

Besetzung:  

  • Gott / Pudel: Marcus Kiepe
  • Buddah: Gottfried Breitfuss
  • Elohim: Maik Solbach
  • Allah: Christian Heller
  • Maria: Fabienne Hadorn
  • Ralf, der Böse: Tonio Arango
  • Patrik: André Meyer
  • Nicole / Das Mädchen: Nele Rosetz
  • Ameisenbär 1: Miriam Maertens
  • Ameisenbär 2: Michael Ransburg
  • Ameisenbär 3: Hannah kobitzsch

 

 

Premierenchronik

CH UA 29. September 2006 Schauspielhaus - Schiffbau Halle 2, Zürich

 

 

Inhaltsangabe


"Wünsch dir was" singt der Teufel und die Menschen freuts, wenn sie ihre Seele verhökern dürfen und dafür ein aufregenderes Leben kriegen. Nicole und Patrik fällt an Wünschen aber nichts Besseres ein als eine Villa, viel Sonne und Geld wie Heu. Denn normalerweise hocken die beiden in ihrer Zweiraumwohnung: Nicole mit einer Wut im Bauch und Staunen im Blick, Patrik in grosskotziger Attitüde, deren Lächerlichkeit schoin fast wieder rührend ist. Auf dem Tisch eine Dose Ovomaltine, auf dem T-Shirt die Simpsons.

Stellvertretend für die gesamte Menschheit werden die beiden von Buddah, Allah und Elohim beaufsichtigt. Denn Gott will sein eigenes Werk zerstören, und Ralf - Adoptivsohn und Teufel in einem - soll ihm dabei helfen, indem er sieben Menschen die Seelen abkauft."

Diana Frei: Teuflisches Blendwerk. Premiere von Sibylle Bergs Musical "Wünsch dir was". In: bazkulturmagazin, Beilage Basler Zeitung, 2. Oktober 2006.

 

 

 

Kritiken


"Ein "broadwaytaugliches Musical" wurde versprochen. Das ist natürlich eine stinkfreche Behauptung. In New York hätten die deftigen Lyrics aus Sibylle Bergs neuem Stück, das praktisch zeitgleich mit ihrem neuen Buch [...] das Licht der Öffentlichkeit erblickt, keine Chance.

[...] Im Zürcher Schffbau, wo das Musical am Freitag uraufgeführt wurde, schritt jedoch keine Polizei ein. Das wäre auch wirklich schade gewesen. Denn "Wünsch dir was" ist ein richtiges Happy-End-Musical, mit süffigen Songs und Erheiterungsfaktoren im Quadrat."

Regula Freuler: Wir müssen dem Mist eine Schangse geben. Ex-Popliteratur-Hohepriesterin Sibylle Berg konvertiert mit "Wünsch dir was" zum positiven Denken. In: Neue Zürcher Zeitung am Sonntag, 1. Oktober 2006.

 

"Mit der gewohnten Mischung aus Unverfrorenheit und Ironie bezeichnet Sibylle Berg ihr jüngstes Opus "Wünsch dir was" als "broadwaytauglich". Tatsächlich enthält das aberwitzige Musical alle Ingredienzien, die das Genre verlangt. Es schmust schamlos mit Sentimentalität und Kitsch, liebäugelt mit Plattitüden und Klischee, schäkert sogar mit Blasphemie und Political Uncorrectness, ohne je ganz bös zu sein. Und es erzählt die absurde Geschichte, die sich sozusagen in der Vertikalen zwischen Himmel und Erde abspielt - verbunden durch eine geschwungene Showtreppe, versteht sich."

Bruno Rau: Zwischen Sentimentalität und Blasphemie. Sibylle Berg und Markus Schönholzer ernten mit ihrem aberwitzigen Musical "Wünsch dir was" im Schiffbau Zürich viel Beifall. In: Solothurner Zeitung, 2. Oktober 2006, Seite 36.

 

"Faustisches, Märchenhaftes, Sozialmiserables treibt hier wacker Unzucht mit Bollywood, Kolumnenwitz und geistlichem Drama - das Ganze in entwaffnend komisch gereimten Schnodderversen, über die man noch lange lacht, auch wenn die Autorin ob des von ihr aufgemüllten Elends schon längst wieder ein strenges moralisches Gesicht aufgesetzt hat. Der Musiker Markus Schönholzer hat den Text-Trash in kultverdächtige Ohrwürmer verwandelt. Ansonsten gibt man auf Kultisches nicht allzu viel."

Stefan Kister: Die Götter sind auf den Hund gekommen. Das Schauspielhaus Zürich hat Sibylle Bergs Musical "Wünsch dir was" uraufgeführt. In: Stuttgarter Zeitung, 11. Oktober 2006.

 

 

 

Medien / Publikationen


Audio-Aufnahmen

  • "Wünsch dir was". 6-Track-CD als Beilage zum Programmheft der Uraufführung, Zürich, 2006 [ohne Label].

 

 

 

Empfohlene Zitierweise

 
"Wünsch dir was". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 9. November 2020.