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Wir sind Borussia

Revue 


Musik von diversen Komponisten und Songtextern
Text von Martin Maier-Bode und Tobias Wessler 

 

 

Inszenierung


Uraufführung: 13. September 2016 
Theater Mönchengladbach, Mönchengladbach, Bundesrepublik Deutschland 

  • Musikalische Leitung: Willi Haselbek
  • Regie: Martin Maier-Bode
  • Choreografie: George Giraldo
  • Ausstattung: Udo Hesse
  • Maske: Frank Baumgartner
  • Video: Tobias Wessler

 

Besetzung:  

  • Horst / Stefan Effenberg / Rainer Bonhof: Adrian Linke
  • Yorgos / Lothar Matthäus / Jupp Heynkes: Paul Steinbach
  • Christoph / Berti Vogts: Ronny Tomiska 
  • Siggi: Michael Ophelders 
  • Thomas: Philipp Sommer 
  • Tabea: Helen Wendt 
  • Rudi: Joachim Henschke 
  • Lena: Anna Pircher 
  • Manu: Esther Keil 
  • Günter Netzer: Bruno Winzen 
  • Gerhard Delling: Christopher Wintgens 

 

  • Tänzerinnen: Alla Bondarevskaya, Gianna Metzer, Melina Maenz, Marieau Mühlen, Kathrin Scharfhausen, Jennifer Weidner 

 

 

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(c) Borussia Mönchengladbach / Christian Verheyen

 

 

Premierenchronik

D UA 13. September 2016  Theater Mönchengladbach

 

 

 

Inhaltsangabe


"Hier trifft sich der Borussia-Fanclub ´Fohlen forever 1975´ unter dem Vorsitz des selbsternannten Trainerkenners Siggi regelmäßig in seiner Stammkneipe ´Borussia-Klause´ zum Fachsimpeln. Als eines Tages jedoch Siggis ehemaliger bester Kumpel Horst auftaucht, scheint Chaos vorprogrammiert: Horst, einst blühender Borussenfan, hat doch tatsächlich das Lager zum ´Derby-Feind Nr. 1´ gewechselt und schwärmt nun für den 1. FC Köln! Und zu allem Übel hat er derzeit auch noch FC-Maskottchen Geißbock Hennes in seiner heimischen Obhut! ´Der Kölner Geißbock frisst Mönchengladbacher Rasen?´ - Das geht nun wirklich nicht! Siggi und seine Kumpel beschließen, das Tier zu entführen und erst beim nächsten Spiel gegen den FC mit einem Borussenshirt als Gruß an den Heimatverein zurückzureichen. Der Coup gelingt und das Ganze wäre zumindest für die Borussenfans ein Heidenspaß - wenn, ja wenn sich Siggis Sohn Thomas nicht ausgerechnet in Horsts Tochter Lena verliebt hätte. Doch hat ihre Liebe aufgrund der langjährigen Vereinsrivalitäten überhaupt eine Chance? Bevor die Feindseligkeiten zwischen Horst und Siggi sowie dessen Vereinskumpanen am Ende zu eskalieren drohen, schalten sich Netzer und Delling in das Geschehen ein. Netzer bringt es dabei auf den Punkt: ´Das ist Fußball. Das sind die Emotionen, da geht es schon mal hoch her. Im Nächsten Moment ist dann aber alles schon wieder gut. Fußball ist großartig. Denn am Ende ist alles nur ein Spiel.´" 

(aus: Susanne Baum: Die Seele brennt, Uraufführung von "Wir sind Borussia" in Mönchengladbach. In: blickpunkt musical, Ausgabe 85 (06/16), November 2016 - Januar 2017, Seite 14-15) 

 

 

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v.l.: Philipp Sommer (als Thomas), Anna Pircher (als Lena), Ronny Tomiska (als Christoph, Helen Wendt (als Tabea) 

(c) Borussia Mönchengladbach / Christian Verheyen 

 

 

Kritiken

 
"Wenn fast die Hälfte des Publikums im Borussia-Trikot aufläuft und sich im Theaterfoyer mit dem Vereinsmaskottchen fotografieren lässt, dann haben Martin Maier-Bode und Tobias Wessler mit der Uraufführung ihrer Fußball-Revue ganz offensichtlich ein Ziel erreicht, das sie vorab verkündet hatten: das Stadion ins Stadttheater zu holen. Schon bei den ersten Takten der Gladbacher Fan-Hymne (´Wir schwören Stein und Bein auf die Elf vom Niederrhein´) hält es 90 Prozent des Publikums nicht mehr auf den Sitzen. Es wird mitgeklatscht, mitgegrölt und mitgefeiert. Jeglichen Impuls für den Kopf sucht man in den folgenden zweieinhalb Stunden vergeblich, aber dafür hat auch noch keines der klassischen Musicals eine solche Stimmung in diesen Saal gebracht. Warum sollte es nicht ins Aufgabenspektrum einer kommunalen Bühne gehören, an der lokalen Identitätsstiftung mitzuwirken und handfestes Community-Building zu betreiben? Für auswärtige Gäste freilich ist das Experiment zum Scheitern verurteilt." 

Torsten Zarges: Wir sind Borussia. In: musicals, Das Musicalmagazin, Heft 182, Dezember 2016/Januar 2017, Seite 50.   

 

"2007 stieg die ´Fohlenelf´ zum zweiten Mal seit Bestehen der Bundesliga in die zweite Liga ab. Beinahe zeitgleich sollte um Haaresbreite die Bühne Krefeld und Mönchengladbach ein ähnliches, wenn nicht schlimmeres Schicksal ereilen: Aufgrund notwendig gewordener Sparmaßnahmen im städtischen Haushalt stand das subventionierte Theater zum damaligen Zeitpunkt kurz vor dem kulturellen Abstieg, wenn nicht sogar endgültigen Aus. Beide jedoch, der VFL und das Theater, konnten bereits ein Jahr später wieder ´wie Phönix aus der Asche´ steigen: Als Meister kehrte Borussia 2008 in die Bundesliga zurück, das Theater Krefeld und Mönchengladbach freut sich nach Abwendung der Schließung bis heute über konstant hohe Besucherzahlen und (regionübergreifend) positive Resonanz. Zu verdanken haben beide ihren Aufstieg sicherlich auch ihrem jeweiligen ´Coach´ mit Gespür für taktisch kluge Winkelzüge. Intendant Michael Grosse jedenfalls beweist seit Amtsantritt immer wieder aufs Neue sein Händchen für publikumsanziehende (Neu-)Inszenierungen. Warum also nicht die beiden Erfolgsmagnete Fußball und Kultur einfach man unter ein (Theater-)Dach bringen. ´Wir sind Borussia´ heißt die eigens für die Spielstätten Mönchengladbach und Krefeld geschriebene Revue. [...] So mancher Zuschauer - egal, ob Borussia-Fan, Lokalpatriot oder einfach nur (neutraler) Gast - hat Gänsehaut, wenn Anna Pircher als zum Borussia-Fanclub neukonvertierte Lena aus voller Kehle singt: ´Stolzer Blick zurück - volle Kraft nach vorn ... Die Seele brennt!´" 

Susanne Baum: Die Seele brennt, Uraufführung von "Wir sind Borussia" in Mönchengladbach. In: blickpunkt musical, Ausgabe 85 (06/16), November 2016 - Januar 2017, Seite 14-15.  

 

 

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Helen Wendt (als Tabea), Ensemble

(c) Borussia Mönchengladbach / Christian Verheyen 

 

 

Medien / Publikationen

 

Literatur

  • Klaus Baberg: Fottball´s coming home..., König Fußball und das Musical. Aus der Sammlung des Deutschen Musicalarchivs, Teil 4. In: musicals, Das Musicalmagazin. Heft 174, August/September 2015, Seite 100-101.

 

 

 

Kommentar

  
"Wir sind Borussia" war eine Gemeinschaftsproduktion der miteinander verbundenen Theater Krefeld und Mönchengladbach. Die Uraufführung fand in Mönchengladbach statt, am 18. September folgte die Premiere in Krefeld.  

 

 

Empfohlene Zitierweise

 
"Wir sind Borussia". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 11. August 2025.