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Tut was ihr wollt (Your Own Thing)

Musical  


Musik und Liedtexte von Hal Hester und Danny Apolinar 
Text von Donald Driver nach William Shakespeares „Was ihr wollt“  
Arrangements von Graziano Mandozzi und Klaus Ebert
Deutsche Übersetzung von Mischa Mleinek

 

 

Inszenierung


Deutschsprachige Erstaufführung: 5. April 1969
Theater Bremen, Bundesrepublik Deutschland

 

  • Musikalische Leitung: Graziano Mandozzi
  • Regie: Charles Lang
  • Bühnenbild und Kostüme: Wieland Heitmüller  
  • Lightshow: Marc Boyle
  • Filme: Gerd Kabisch
  • Choreografie: Karin Weidhaas-Eckstein, Charles Lang


Besetzung:

  • Viola: Brigitte Janner
  • Olivia: Danny Mann
  • Orson: Wolf Martienzen
  • Sebastian: Wolfgang Schneider
  • Krankenschwester: Sigrid Landgrebe
  • Kapitän: Sieghold Schröder
  • Es tanzen: Karin Weidhaas-Eckstein, Gitta Weidhaas-Kübler, Anthony Egerton, Horst Eycke, Herta Görlitz, Margareta Krause, Maciej Miedzinski, Karin Saul, Heike Streuber
  • Es spielt die Beatband „The Petards“ (Horst Ebert, Klaus Ebert, Arno Dittrich, Roger Waldmann)

 

 

Premierenchronik

USA UA 13. Januar 1968 Orpheum Theatre, New York
GB EA 6. Februar 1969 Comedy Theatre, London
D Dspr. EA 5. April 1969 Theater, Bremen

 

 

Inhaltsangabe

 

"Sebastian und sein Double Viola erleiden unter einem verwirrenden Getöse von Pop-Art Projektionen Schiffbruch. Viola landet in New York, wo eine Beat-Gruppe sie gebrauchen kann. Orsino (umbenannt in Orson) verliebt sich in sie (d.h. in Charly) und dadurch wird der Arme mit dem Problem konfrontiert, seine Psyche seinen Genen anzupassen (´Ich bin froh, daß Mama tot ist´, sagt er in dem Kampf, der Verwegenheit seiner Gefühle Herr zu werden.)"

(aus: Programmheft der deutschsprachigen Erstaufführung, Bremen)

 

 

Kritiken

 

"[M]an merkt diesen Songs an, daß sie im Grunde zum Beat ein ähnliches Verhältnis haben wie ein Caféhaus-Stehgeiger zur klassischen Musik.

Und der Inszenierung (Charles Lang) geben sie bestenfalls die Chance an die Hand, für die Bühne das zu kopieren, was die psychedelischen Lokale so bieten: Flackerlicht, an die Wand geworfene Blubberblasen und möglichst unpassend-passende Filmbilder. Der Hamburger ´Grünspan´ als neuestes Bühnen-Tahiti.

In Bremen spielten ´The Petards´, sprangen (´Junge, was sind die ungezwungen!´) öfter mal von der Oberbühne auf die Unterbühne. Wolfgang Schneider als Sebastian durfte einmal im flackernden Licht mittels Skrotum zeigen, daß er ein Mann ist, Brigitte Janner als Viola einmal mittels sekundärer Geschlechtsmerkmale weiter oben, daß sie eine Frau ist. Wolf Martienzens Orson, der einem heutigen Musikmanager glich wie ein Operettenbuffo einem k.u.k.-Grafen, durfte, da er die als Mann verkleidete Viola zu lieben begann, zweifeln, ´wes Geschlechts er sei´ (Tucholsky). Denn auch das liebt das Publikum: Lachen über Schwule, die dann glücklicherweise keine sind." 

Hellmuth Karasek: Die psychedelische Pußta, Ein sogenanntes Beat-Musical in Bremen. In: Die Zeit, 10. April 1970.

 

 

Medien / Publikationen

 

Audio-Aufnahmen

  • "Hal Hester Does His Own Thing: Music From ´Your Own Thing´". Studio-Einspielung, USA, RCA Victor LSP-3996. (1xLP)
  • "Your Own Thing". Original Cast Recording, Studio-Einspielung, 30./31. Januar 1968, digitally remastered 1999, RCA Victor 09026 63582-2. (1xCD)

 

Literatur

  • William Shakespeare: Was ihr wollt, oder: Dreikönigsabend. Übersetzt von A.W. von Schlegel. In: Ders.: Werke in acht Bänden, Band 3: Dramen. Hrsg.: Wolfgang Deninger, Frechen: Komet (ohne Jahr), Seite 251-328. 

 

 

Empfohlene Zitierweise


"Tut was ihr wollt" (Your Own Thing"). In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 20. Februar 2021.