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Die Tante aus Brasilien (Aunti Charleya) [Dresden]

Musikalische Farce in 3 Akten


Musik von Oskar Felzman
Buch von Wladimir Poljakow 
nach dem Bühnenstück "Charley's Tante" von Brandon Thomas
Liedtexte von Robert Roshdestwenski
Deutsche Bearbeitung und Nachdichtung von Hans-Joachim Martens
Musikalische Arrangements von Manfred Grafe

 

 

Inszenierung


Deutschsprachige Erstaufführung: 10. März 1984 
Staatsoperette, Dresden, DDR

  • Musikalische Leitung: Karl-Heinz Hanicke
  • Regie: Horts Ludwig
  • Ausstattung: Eberhard Ahner
  • Choreographie: Ingeborg Kassner

 

Besetzung:  

  • Sir Francis Chesney, Oberst a. D.: Karl-Heinz Märtens
  • Jack Chesney, sein Sohn: Steffen Friedrich / Konstantin Netzband
  • Stephan Spetlike, Advokat: Werner Heintzsch
  • Anny, seine Nichte: Doris Geyer
  • Kitty Verdun, sein Mündel: Eva-Bettina Schöniger
  • Charley Wykeham, Student, Freund von Charley: Thomas Georgi
  • Donna Lucia d'Alvadorez, Charley's Tante: Maja-Rosewith Riemer
  • Ella Delahay, ihre Gesellschafterin: Katrin Weber
  • Lord Francourt Babberly, genannt Babbs, Student: Heinz Zimmer
  • Brassett, Butler: Frithjof Hoffmann / Hans-Rudolf Schwarze

 

 

 

Premierenchronik

UdSSR UA ?.?.1979 Moskaut]
DDR Dspr. EA 10. März 1984 Staatsoperette, Dresden

 

Anmerkung: Es gab bereits am 9. März 1984 die DDR-Erstaufführung von "Die Tante aus Brasilien" am Metropol-Theater, Berlin (s.u, Kommentar)

 

 

Inhaltsangabe


Charley Wykeham und sein Freund Jack Chesney, beides Studenten, benötigen für ein geplante Date mit ihren Freundinnen Amy und Kitty unbedingtt eine Anstandsdame. Charley's Tante, Donna Lucia d’Alvadorez, aus Brasilien zu Besuch, trifft allerdings nicht rechtzeitig zur Verabredung ein. Daher überreden die Studenten ihren Freund Lord Fancourt Babberly, genannt Babbs, sich verkleidet als Donna Lucia auszugeben. Und damit beginnen die aus Theater und Film allseits bekannten Verwicklungen.

Klaus Baberg

 

 

 

 

Kritiken

 

"Das Dresdener Haus hat schon räumlich bessere Ausgangspunkte für die Kammerspiel-Farce, um die es sich trotz musikalischer Aufblähung nach wie vor handelt. In Dresden tat man gut daran, durch Neu-Arrangements die musikalischen Dimensionen den Bühnenvorgängen anzupassen (musikalische Leitung: Karl-Heinz Hanicke), dadurch erhielt die konventionelle, eher flotte als originelle Lustspielmusik Oskar Felzmans Charme und eine Intimität, die der Textverständlichkeit sehr entgegenkommt.

[...] Alles bleibt im (Gold-) Rahmen, den der Ausstatter Eberhard Ahner ganz wörtlich nahm, wie überhaupt die gesamte Ausstattung durch Konkretheit, Zeitkolorit und kluge Raumaufteilung besticht.

[...] Die Gunst des Premierenpublikums war ehrlich und hart von allen Beteiligten erarbeitet, der Applaus verdientermaßen reichlich. Dennoch: Der Dresdner Erfolg sollte Komponisten nicht dazu verführen, in Zukunft jede olle Kamelle mit Musik zu versehen."

Elke Schneider: Alte Tante neu verpackt. DDR-Erstaufführung "Die Tante aus Brasilien" an der Staatsoperette Dresden. In: Theater der Zeit, Heft 5/1984, Seite 22-23.

 

 

 

Kommentar

 

Am 9. März 1984 erlebte "Die Tante aus Brasilien" am Metropol-Theater seine erste Inszenierung. Schon am 13. März 1984 berichtete die "Berliner Zeitung" von einem Anruf der Intendanz des Metropol-Theaters, mit der Bitte, auf eine Rezension zu verzichten, da die Produktion (sicher auf Grund schlechter Publikumsreaktionen; Anm. d. Autors) nicht als DDR-Erstaufführung verstanden werden sollte, sondern als "Probe". Zu einem späteren Zeitpunkt würde eine neue Inszenierung erfolgen. Die zweite Metropol-Theater-Inszenierung, nicht mehr unter der Regie Hans-Joachim Martens, betitelt aber immer noch als DDR-Erstaufführung (Programmheft) fand am 21. September 1984 statt.

Allerdings fand am 10. März 1984, ein Tag nach der Berliner EA, an der Staatsoperette Dresden ebenfalls die Premiere der "Tante aus Brasilien" statt, die ggf. als DDR-Erstaufführung angesehen werden könnte. Auch diese Produktion findet daher im Musicallexikon seine Aufnahme.

 

 

Empfohlene Zitierweise

 
"Die Tante aus Brasilien (Aunti Charleya) [Dresden. In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 8. April 2023.