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Show Boat (Das Komödiantenschiff)

Musical in 2 Akten


Musik von Jerome Kern 
Buch und Gesangstext von Oscar Hammerstein II, nach dem gleichnamigen Roman von Edna Ferber
Deutsche Fassung von Janne Furch

 


Inszenierung


Deutschsprachige Erstaufführung: 31. Oktober 1970
Städtische Bühnen Freiburg, Bundesrepublik Deutschland
 

  • Musikalische Leitung: Franz Allers
  • Regie: Hannes Houska
  • Bühnenbild: Hannes Rader
  • Kostüme: Ingeborg Graff
  • Choreografie: Willy Christ
  • Chöre: Horst-Dietrich Schoch


Besetzung:

  • Käpt´n Andy Hawks: Karl-Heinz Armaan
  • Parthy Ann Hawks, seine Frau: Ilse Tiemann
  • Magnolia, seine Tochter: Margret Szuggar
  • Gaylord Ravenal: Hubert Kubes
  • Julia: Maria Hall / Anita Herrmann
  • Steve, ihr Mann: Gerolf Scheder
  • Joe: Royce Reaves
  • Queenie: Trudl Rosswog
  • Ellie: Ingeborg Galling
  • Frank: Karl-Heinz Wagner
  • Pete: Willy Höller
  • Rubber Face: Karsten Koch
  • Windy: Hans Loibl
  • Jim: Jürgen Michaelis
  • Jake: Helmut Vetter
  • 1. Bärenjäger: Karl Wolters
  • 2. Bärenjäger: Fritz Eberle
  • Sheriff: Hans Anders
  • Der junge Mann mit der Gitarre: Horst Kaptur
  • Der Portier im Trocadéro: Werner Adam
  • Ein Hotelportier: Curt Matern
  • Ein Wirt: Carl Armstrong
  • Zwei Ausrufer: Werner Adam / Lothar König

 

 

Premierenchronik

USA UA 27. Dezember 1927 Ziegfeld Theatre, New York
GB EA 3. Mai 1928 Drury Lane Theatre, London
D Dspr. EA 31. Oktober 1970 Städtische Bühnen Freiburg
A EA 1. März 1971 Volksoper Wien
CH EA 23. Oktober 1971 Stadttheater St. Gallen
DDR EA 3. Juni 1972 Stadttheater Plauen

 

 

Inhaltsangabe


Die Handlung beginnt Ende der 1880er Jahre in den Südstaaten der USA, Andy Hawks hat mit seinem Theaterschiff gerade eine weitere Hafenstadt am Ufer des Mississippi angelaufen und macht am Kai Werbung für seine Aufführungen. Auf dem Schiff reisen die Familie des Inhabers, das Bootspersonal und das künstlerische Ensemble zusammen. Star des Ensembles ist Julie, die mit Steve verheiratet ist, was den Bootsmann Pete aber nicht hindert, ihr eindeutige Avancen zu machen. Als Steve daraufhin mit Pete in eine Prügelei gerät, feuert der Kapitän seinen Bootsmann, der auf Rache sinnt.

Die Tochter Magnolia lernt zufällig Gaylord Ravenal kennen, der im Hafen herumstreicht. Er ist professioneller Glücksspieler, hat gerade sein ganzes Geld verloren, muss die Stadt verlassen, weiß nur noch nicht wie. Die beiden jungen Leute verlieben sich auf den ersten Blick.

Währenddessen war Pete beim Sheriff, um ihm zu erzählen, dass Julie ein Mischling ist, also schwarze und weiße Eltern hat (was man ihr optisch nicht ansieht), aber mit einem weißen Mann verheiratet ist. Da Mischehen in den Südstaaten illegal sind, kündigt der Sheriff bei Andy sein Erscheinen an. Julie und Steve haben für einen solchen Fall eine Verabredung getroffen, der sie jetzt umgehend nachgehen. Er ritzt ihr eine Wunde in einen Finger und trinkt das herausströmende Blut. Als der Sheriff auftaucht, können alle Anwesenden beteuern, dass auch in Steve schwarzes Blut fließe. Der Sheriff ist gleichwohl misstrauisch und rät dem Paar, möglichst rasch die Südstaaten zu verlassen. Sie packen umgehend ihre Sachen und verlassen das Schiff. Magnolia ersetzt Julie auf der Bühne und für Steve wird Gaylord angeheuert.

In den kommenden Tagen und Wochen wächst ihre Liebe, bis sie schließlich gegen den Willen der Mutter, aber mit Zustimmung des Vaters heiraten und das Schiff verlassen. Gaylord geht wieder seiner früheren Beschäftigung als Glücksspieler nach und reist mit Frau und Tochter Kim (die nicht lange auf sich warten ließ) quer durch die Vereinigten Staaten, dorthin, wo er sich Einnahmen verspricht.

Nach der Pause erstreckt sich die Handlung bis in die zweite Hälfte der 1920er Jahre, also insgesamt über knapp 40 Jahre. Gaylord hat mal Glück, dann wieder Pech. Das Leben ist unsicher. Man verbringt die Tage in Hotelzimmern. Schließlich verlässt er Mitte der 1890er Jahre aufgrund einer Pechsträne seine Familie, Kim kommt in ein Internat, und Magnolia kehrt zurück auf die Bühne und wird schon bald ein Star.

Zum Finale lädt ihr Vater alle zu sich auf das Schiff, das er immer noch betreibt. Magnolia kommt und trifft dort zu ihrer Überraschung auch Gaylord , der sich nie wieder gemeldet hatte. Man liebt sich dennoch nach wie vor und nimmt sich beglückt in die Arme.

(Wolfgang Jansen, 2019) 

 

 

Medien / Publikationen


Audio-Aufnahmen

  • "Show Boat". First Complete Recording of the Published 1946 Edition. Studio-Aufnahme mit dem National Symphony Orchestra, Conducted by John Owen Edwards. TER Classics, 1993 Jay Productions.

 

Literatur

  • Edna Ferber: Das Komödiantenschiff. Roman. Aus dem Amerikanischen von Gertrud von Hollander, Hamburg: Gebrüder Enoch o.J. (1929)
  • Miles Kreuger: Show Boat, The Story of a Classic American Musical. New York 1977.

 

 

Empfohlene Zitierweise

 
"Show Boat" ("Das Komödiantenschiff") [Freiburg]. In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 12. Juli 2020.