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Der rote Pedro [Solothurn]

Operette in sechs Bildern


Musik von Karlheinz Strasser
Text von Susanne Materleitner

 


Inszenierung


Schweizer Erstaufführung: 20. November 1953
Stadttheater, Solothurn, Schweiz
 

  • Musikalische Leitung: Anton Pohl
  • Regie: Otto Dewald
  • Bühnenbild: Erich Schmidt
  • Tänze: Henry Schwarze


Besetzung (ohne Rllenbezeichnung):

  • Erna Wölzel
  • Thur Stahlberger
  • Edith Tolnan
  • Fritz Diestel
  • Otto Dewald
  • Walter Oberhuber
  • Jenny Kausnitz
  • Friedrich Nidetzky
  • Werner Dietrich
  • Richard Franze
  • Friedrich Straub
  • Maria Schmidt
  • Marion Iguchi
  • Henry Schwarze

 

 

Premierenchronik

D UA 23. Februar 1952 Bühnen der Landeshauptstadt, Kiel
CH EA 20. November 1953 Stadttheater, Solothurn



Inhaltsangabe


Der rote Pedro ist ein Räuberhauptmann in einem fiktiven südamerikanischen Kleinstaat. Der Konzertagent Casseno hat ein Wette abgeschlossen, dass der berühmte New Yorker Revuestar Enita Montega in der Hauptstadt dieses kleinen Landes auftreten wird. Doch allen Überzeugungsversuchen zum Trotz bleibt die Diva hart und in Amerika. Da beschließt der Konzertagent eine List anzuwenden. Er schreibt unter dem Namen des Räuberhauptmanns 'der rote Pedro' einen Erpresserbrief an Enita Montega in dem er behauptet, der Bruder des Revuestars wäre in seiner Gewalt und nur durch eben jenen Auftritt von ihr in seinem Heimatland wäre er bereit, diesen wieder freizulassen. Als Pedro verkleidet überfällt Casseno in Südamerika die Diva und ihre mitreisende Sekretärin und will sie zu dem Auftritt auf dem Diplomatenball bringen. Dabei verlieben sich Enita und der Konzertagent ineinander. Mit dem Austauschen des echten Räuberhauptmanns, Enitas Verkleidung als weiterer 'roter Pedro' im Laufe der Handlung, sind auf einmal drei Pedros auf der Bühne und bringen jede Menge Irrungen und Wirrungen bis zum Happyend." 

(Klaus Baberg, 2020)
 

 

Kritiken


"Die am vergangenen Freitag aufgeführte Premiere dieser Revue-Operette versetzte das Publikum in nicht geringes Staunen. Die tolle Atmosphäre des ersten Aktes, die Reihe ungezählter südamerikanischer Tänze und nicht zuletzt der Klang neuzeitlicher Musik wirkten ungewohnt und eigenartig. Umso verständlicher können deshalb die Urteile verschiedenartiger ausfallen. Hingegen ist nicht zu verkennen, daß die Handlung dieser Schweizer Erstaufführung nicht voll zu befriedigen vermochte, aber für den Liebhaber tänzerischer Einlagen bietet diese Operette einen einmaligen Genuß.

[...] Ein ganz besonderes Lob verdient das entzückende Ballett unter der Leitung Henry Schwarze. Die fleißig vorgetragenen, mannigfaltigen Darbietungen bilden den Hauptteil der Operette, und es nicht übertrieben, diese Leistungen als Krone des Dargebotenen zu bezeichnen. Es sei nur erwähnt der glänzend vorgetragene Tanz in Frack und Zylinder mit Maria Schmidt als Hauptperson und sodann das Auftreten des Paares Marion Iguchi und Henry Schwarze, die für ihre meisterhaft, äußerst präzis ausgeführte Darbietung Spezialapplaus einheimsten."

pr.: Der rote Pedro. Operette von Karl Heinz Straßer. In: Bieler Tagblatt, 24. November 1953.

 

 

Medien / Publikationen

 

Literatur

  • "Der rote Pedro" In: Operettenfüher von Hellmuth Steger und Karl Howe, Fischer Bücherei, Frankfurt a. M.,1958.

 

 

Kommentar


Komponist Karlheinz Strasser war seit 1939 erster Kapellmeister an den Bühnen der Landeshauptstadt Kiel. Susanne Materleitner war Kieler Feuilleton-Redakteurin. Dr. Karl Howe, der zusammen mit Hellmuth Steger 1958 den bei Fischer Bücherei, Frankfurt, herausgegebenen Operettenführer verfasst hat, war für die Choreinstudierung der Kieler Uraufführung verantwortlich.

Das Programmheft liegt bislang nicht vor, so dass die Angaben zur Besetzung der zeitgenössischen Presse entnommen werden mussten.

 

 

Empfohlene Zitierweise


"Der rote Pedro [Solothurn]". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 13. Oktober 2025.