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Der rote Pedro

Operette in sechs Bildern


Musik von Karlheinz Strasser
Text von Susanne Materleitner

 


Inszenierung


Uraufführung: 23. Februar 1952
Bühnen der Landeshauptstadt Kiel, Bundesrepublik Deutschland
 

  • Musikalische Leitung: Karlheinz Strasser
  • Regie: Dr. Herbert Junkers
  • Bühnenbild: Philipp Blessing
  • Einstudierung des Chors: Dr. Karl Howe


Besetzung:

  • Enita Montega, Revuestar: Fränzi Millradt
  • Allesandro Casseno, Konzert-Agent: Spiro Makri
  • Cesar Borgia, sein Vetter: Herr [Vorname] Neutze
  • Erika Miller, Privatsekretärin: Frau [Vorname] Schröder
  • Perreiro, Herbergswirt: Wolfgang Bischoff
  • Pedro, Bandenchef: Rolf Boysen
  • Juanito, sein Spießgeselle: Carl Winter
  • Jack Mac Leglock, Versicherunsbeamter: Robert Jungk
  • Chor, Ballett und Statisterie des Theaters der Landeshauptstadt Kiel

 

 

Premierenchronik

D UA 23. Februar 1952 Bühnen der Landeshauptstadt, Kiel



Inhaltsangabe


Der rote Pedro ist ein Räuberhauptmann in einem fiktiven südamerikanischen Kleinstaat. Der Konzertagent Casseno hat ein Wette abgeschlossen, dass der berühmte New Yorker Revuestar Enita Montega in der Hauptstadt dieses kleinen Landes auftreten wird. Doch allen Überzeugungsversuchen zum Trotz bleibt die Diva hart und in Amerika. Da beschließt der Konzertagent eine List anzuwenden.Er schreibt unter dem Namen des Räuberhauptmanns "der rote Pedro" einen Erpresserbrief an Enita Montega in dem er behauptet, der Bruder des Revuestars wäre in seiner Gewalt und nur durch eben jenen Auftritt von ihr in seinem Heimatland wäre er bereit, diesen wieder freizulassen. Als Pedro verkleidet überfällt Casseno in Südamerika die Diva und ihre mitreisende Sekretärin und will sie zu dem Auftritt auf dem Diplomatenball bringen. Dabei verlieben sich Enita und der Konzertagent ineinander. Mit dem Auftauschen des echten Räuberhauptmanns, Enitas Verkleidung als weiterer "roter Pedro" im Laufe der Handlung, sind auf einmal drei Pedros auf der Bühne und bringen jede Menge Irrungen und Wirrungen bis zum Happyend.
 

(Klaus Baberg, 2020)
 

 

Kritiken


"Solange die Operettenbühne herkömmlicher Art in ihrer Struktur erhalten bleibt, solange nicht etwas grundsätzlich Neues versucht wird, solange wird man auch nicht von einer modernisierten Operette sprechen können. Eine Reform in solchem Sinne hat den Kieler Autoren nicht vorgeschwebt. Sie wollten nicht mehr und nicht weniger, als den etwas asthmatisch gewordenen Patienten Operette durch Bluttransfusion auf behende Beine stellen und ihm ein siegreiches Lächeln schenken. ´Der rote Pedro´ trägt ein solches Lächeln.

[...] Nach dem großen, etwas unorganisch wirkenden Finale rief das festlich gestimmte Premieren-Publikum das Ensemble unzählige Male vor den Vorhang. Komponist und Librettistin erhielten Kranz und Blumen und den lauten Dank des Parketts. Ihre Operette kann an jeder Bühnen, die den erhöhten technischen (sechs Umbauten) und künstlerischen (Tenorpartie und Chorsoli) Anforderungen entspricht, mit Erfolg aufgeführt werden - wenn's schön gemacht wird."

H-t.: "Der rote Pedro" - Operetten Uraufführung im Neuen Stadttheater Kiel". In: Kieler Nachrichten, 25. Februar 1952.

 

 

Medien / Publikationen

 

Literatur

  • "Der rote Pedro" In:Operettenfüher von Hellmuth Steger und Karl Howe, Fischer Bücherei, Frankurt a. M.,1958.

 

 

Kommentar


Komponist Karlheinz Strasser war seit 1939 erster Kapellmeister an den Bühnen der Landeshauptstadt Kiel. Susanne Materleitner war Kieler Feuilleton Redakteurin. Dr. Karl Howe, der zusammen mit Hellmuth Steger 1958 den bei Fischer Bücherei, Frankfurt, herausgebenen Operettenführer verfasst hat, war für die Choreinstudierung der Kieler Uraufführung verantwortlich. Im Mai 1956 wurde "Der rote Pedro" noch am Theater Hagen inszeniert.

Das Programmheft liegt bislang nicht vor, so dass die Angaben zur Besetzung der zeitgenössischen Presse entnommen werden mussten.

 

 

Empfohlene Zitierweise


"Der rote Pedro". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 20. Juni 2020.