Sie sind hier: Startseite Inhalte Regenbogen

Regenbogen

Ein Stück mit Musik


Musik von Paul Burkhard
Text von Michael Longard 
Gesangstexte von Paul Burkhard und Michael Longard

 

 

Inszenierung


Uraufführung: 30. November 1977 
Theater (Komödie), Basel, Schweiz

  • Musikalische Leitung: Andres Joho
  • Regie: Martin Markun
  • Bühnenbild und Kostüme: Hans Georg Schäfer
  • Choreographie: Ronald Ashton

 

Besetzung:  

  • Pamfalon: Hans Riediker
  • Karel: Hansjörg Hack
  • Marius: Georg Martin Bode
  • Magna: Naëmi Priegel
  • Lolotte: Barbara Frey
  • Hébé: Gisela Balzer
  • Mitsu: Maja Stolle
  • Luigi: Renato Cibolini
  • Asella: Monika Koch
  • Die Müllmannschaft / Kunden der leichten Mädchen / Amüsiermädchen: Martina Achermann / Gertrud Bauer / Daniela Gerstetter / Rahel Mattmüller / Annemarie Staub / Angelo Caltagirone / Walther Popp / Walter Rohrer / Christian Schilling / Wolfram Schlimme

 

 

 

Premierenchronik

CH UA 30. November 1977 Theater (Komödie), Basel

 

 

 

Inhaltsangabe


"Auf den ersten Blick handelt es sich um eine Liebesgeschichte. Die Barsängerin Magna liebt den Intellektuellen Marius, aber auch den Nichtstuer Karel. Sie kann sich zwischen beiden nicht entscheiden. Als die Männer betrunken an einer Müllhalde vorbeikommen, entscheiden sie sich spontan zu einer Wette. Marius wird auf eine Säule klettern und dort oben verharren, während sich Karel, wie einst Diogenes, in ein Fass zurückzieht. Wer es am längsten in seinem Domizil aushält, soll Magna bekommen. Pamfalon, ein Trödler mag die beiden jungen Hitzköpfe. Müllmänner und leichte Mädchen kommen vorbei und versorgen Marius und Karel mit Essen. Karel ist der erste, der aufgibt. Marius, eigentlich Sieger des Wettstreits, hat sich gewandelt. Er verzichtet auf Magna und es zieht ihn stattdessen in die Wüste, in die Einsamkeit.

Klaus Baberg

 

 

 

Kritiken

 
"Schade, aber von der Uraufführung von Paul Burkhards "Regenbogen" in der Basler Komödie gibt es nicht viel Überragendes zu berichten. Ein paar einprägsame Songs, einige nachdenkliche Momente und zwei, drei stimmungsvolle theatralische Situationen - das sind die einzigen Lichtblicke eines Theaterabends, der sich von der ersten bis zur letzten Minute mit einem dilletantischen Libretto herumzuschlagen hatte und nur dank einer überaus routinierten Regie nicht zum Reinfall wurde.

[...] Burkhard hat im Verlaufe seiner vielfältigen Kompositions-Tätigkeit immer wieder nach neuen Ansatzpunkten  gesucht, hat neue musikalische Elemente und weltanschauliche Positionen in seine Werke aufgenommen. Gerade der 'Regenbogen' ist alles andere als eine bloße Fortsetzung der religiösen Singspiele Burkhards. Und die Unentschlossenheit, die dieses Werk ausstrahlt, hat ihren Grund weniger in der äusseren Unfertigkeit des Werkes, sondern verweist vielmehr darauf, dass sich mit dem 'Regenbogen' ein neuer Horizont in Burkhards Schaffen auftat, den er aber nicht mehr abschreiten konnte.

[...] Bedenkt man die Voraussetzungen, so hat Martin Markun mit seiner Inszenierung Beachtliches geleistet. Denn langweilig ist der 'Regenbogen' nicht."

Christoph Stratenwerth: Paul Burkhards "Regenbogen" - Nette Songs - schwacher Text. In: Basler Zeitung, 2. Dezember 1977.

 

"Martin Markun war für eine Inszenierung besorgt, die nirgendwo den Charakter des verstorbenen Künstlers und seines Werkes verfremdete oder ihn enteignete. Hans Georg Schäfer fand mit seinen Kostümen und dem Bühnenbild eine geglückte Mischung zwischen märchenhaften Realismus und realistischer Märchenhaftigkeit. So recht aufblühen wollten die Nuancen von Burkhards Musik unter der Leitung von Andres Joho noch nicht. Aber es dürfte in der Tat so sein, dass man sie, um 'draufzukommen' in aller Aufmerksamkeit zwei- bis dreimal anhören sollte. Dass sie nicht als sonderlich inspirierend bezeichnet werden kann, ist schon angedeutet worden."

Paul Schorno: Zum ersten Mal ein letzter Burkhard. In: Basler Volksblatt, 2. Dezember 1977.

 

 

Medien / Publikationen

 

 Literatur

  • Philipp Flury / Peter Kaufmann: O mein Papa. Paul Burkhard Leben und Werk. SpectraMotion, Schaffhausen 2011.

 

 

Kommentar

 
Das Musical lehnt sich an die Novelle "Der Gaukler Pamphlon" von Nicolai Lesskow an. Paul Burkhard erlebte die Uraufführung seines letzten Bühnenwerkes nicht mehr - er verstarb am 6. September 1977.

 

 

Empfohlene Zitierweise

 
"Regenbogen"]. In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 30. November 2021.