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Quo Vadis

Musical mit Songs von Konstantin Wecker


Musik von Manfred Knaak
Libretto und Songtexte von Gerold Theobalt 
Nach einer Idee von Gerhard Weber und Peter Oppermann 
nach dem gleichnamigen Roman von Henryk Sienkiewicz

 

 

Inszenierung


Uraufführung: 16. Juni 2005 
Amphitheater, Trier, Bundesrepublik Deutschland

  • Musikalische Leitung: Manfred Knaak
  • Regie: Gerhard Weber
  • Bühnenbild: Knut Hetzer
  • Kostüme: Nina Reichmann
  • Choreographie: Sergey B. Volobuyev
  • Kampfszenen-Choreographie: Alexander Ourth
  • Chöre: Norbert Schmitz

 

Besetzung: 

  • Nero, Kaiser von Rom: Sven Sorring
  • Poppaea, seine Gattin: Evelyn Czesla
  • Marcus Vinicius, römischer Feldherr: Michael Ophelders
  • Lygia, Sklavin und Christin: Claudia Felix
  • Tigellinus, Neros persönlicher Berater und Vize: Manfred-Paul Hänig
  • Gaius Petronius, reicher Patrizier und Vinicius' Onkel: Hans-Peter Leu
  • Eunike, Sklavin und Geliebte von Petronius: Indira
  • Akte, Zofe Neros: Angelika Schmidt
  • Chilon, Wahrsager am Hofe Neros: Klaus-Michael Nix
  • Seneca, Senator und Philosoph: Christoph Bangerter
  • Venetius, Kommandant der Prätorianergarde: Jan Brunhoeber
  • Plautius, Lygias Adoptivvater: Peter Singer
  • Pomponia, Plautius' Frau: Verena Rhyn
  • Ursus, Diener im Hause des Plautius: Tim Olrik Stöneberg
  • Simon Petrus, Apostel: Peter Koppelmann
  • General Galba, Oberbefehlshaber der Legionen: Hans-Peter Leu
  • Erzähler: Indira / Peter Koppelmann / Hans-Peter Leu
  • Gladiator: Jan Krüger
  • Chor, Ballett und Statisterie des Theaters Trier

 

 

 

 

Premierenchronik

D UA 16. Juni 2005 Amphitheater, Trier

 

 

 

Inhaltsangabe


"Unter der Gewaltherrschaft Kaiser Neros befindet sich Rom auf dem Höhepunkt der Macht. In der pulsierenden Weltstadt herrschen Korruption, Dekadenz und Ausschweifungen; das Volk wird regelmäßig mit blutigen Schauspielen und militärischen Triumphzügen bei Laune gehalten. Ganz anders hingegen leben die Gläubigen, die sich zum Christentum, der neuen Relegion der Liebe, bekennen.

Vor diesem Hintergrund spielt die Liebesgeschichte zwischen dem siegesverwöhnten Feldherrn Marcus Vinicius und der Christin Lygia, die in Rom als Geisel gehalten wird. Lygia weist die Annäherungsversuche von Vinicius zunächst  ab, da sie sich mit seinen kriegerischen Idealen und "Jet-Set-Attitüden" nicht identifizieren kann. Mit Neros Hilfe gelingt es Vinicius dennoch Lygia zu sich in den Palast bringen zu lassen. Während einer orgiastischen Geburtstagsparty zu Ehren des Kaisers nutzt sie aber die Gelegenheit zur Flucht. So entscheidet sich der römische Feldherr, Neros Politik nicht weiter zu unterstützen und zum Christentum überzutreten, um die Sympathie Lygias aufrichtig zu gewinnen.

Doch es kommt zur Katastrophe: Aus Wut über Vinicius' "Verrat" beauftragt Kaiser Nero seinen Soldaten, die Metropole Rom heimlich in Brand zu stecken und macht die Christen offiziell für die Tat verantwortlich. Bei der nun einsetzenden Verfolgung der Gläubigen wird auch Lygia verhaftet, die mittlerweile tiefe Zuneigung gegenüber Vinicius empfindet und von dessen Charakterumschwung beeindruckt ist. Vinicius und Lygia müssen im Amphitheater um ihr Leben kämpfen, werden jedoch auf nachdrücklichen Wunsch des breiten Publikums von Nero begnadigt. Als dieser folglich realisiert, dass seine Macht langsam bröckelt, begeht er in Panik Selbstmord. Vor den Toren Roms steht schon der neue Thronanwärter: der aufständische General Galba. Wird es ihm gelingen, Rom und die Christen endgültig von der Tyrannei zu befreien?"

Inhaltsangabe aus dem Programmheft zur UA

 

 

 

Kritiken

 
"Im Musical wird diese durch den gleichnamigen Film mit Peter Ustinov und Deborah Kerr bekannte Story sehr breit erzählt. Die operettenhaften Auftritte der verfolgten Christen, die schrillen Szenen mit dem wahnsinnigen Nero sowie die Kampfszenen im Kolosseum bedienen zwar das Auge, doch weniger Herz und Seele. Hingucker ist allemale die schräge Bühne (Knut Hetzer), eingebettet ins Rund des Theaters, mit ihren schwarz-weiß Kulissen, Treppen und Podesten. Außerhalb der Bühne blickt man auf einen Wiesenhang mit Spazierweg und Bäumen. Diese Naturbühne ist geschickt genutzt, wenn Simon Petrus dort gekreuzigt wird. Ein Kreuz ist es jedoch mit dem Text. Schlichte Knittelverse hat Dramaturg und Bühnenautor Gerold Theobalt gezimmert, deren Endreim vorhersagbar ist.

[...] Stimmung sollen auch die Songs von Konstantin Wecker und die Musik von Manfred Knaak machen. Als Arrangeur ('Hundertwasser'), Jazzpianist und Komponist ist Knaak in vielen Sätteln zu Hause. Seine Musik mischt geschickt Renaissanceklänge mit Rap, seifige Schlager mit sinnlichem Tango. Hier sind auch einige Highlights fürs Ohr zu entdecken. [...] Die als Stargast engagierte Popsängerin Indira (Eunike) und der Trierer Schauspieler Hans-Peter Leu erzeugen in ihrem Todeslied, was dem gesamten Abend bedauerlicherweise gefehlt hat: Gänsehautgefühl."

Peter Merck: Quo Vadis. Enttäuschende Uraufführung. In: musicals, Das Musicalmagazin, Heft 114, August/September 2005, Seite 14-15.

 

 

 

Medien / Publikationen

 

Literatur

  • Henryk Sienkiewicz: Quo Vadis. Roman. Übersetzung von J. Bolinski. Anaconda Verlag, 2014

 

 

 

 

Empfohlene Zitierweise

 
"Quo Vadis". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 21. Januar 2022.