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Mein Onkel Benjamin

Musikalische Komödie


Musik von Klaus Hofmann und Manfred Rüdig
Text von Erhard Holland-Moritz
Nach dem gleichnamigen Roman von Claude Tillier

 


Inszenierung


Uraufführung: 2. Oktober 1971
Elbe-Elster-Theater Wittenberg, DDR
 

  • Musikalische Leitung: Manfred Rüdiger
  • Musikalische Mitarbeit: Klaus Hofmann und Kurt Nichterlein
  • Regie: Erhard Holland-Moritz
  • Bühnenbild und Kostüme: Jörg Riemke
  • Choreographie: Marlies Fritsche
  • Chöre: Manfred Rüdiger


Besetzung:

  • Doktor Benjamin Rathery, Landarzt: Hans-Joachim Müller
  • Seine Schwester, eine Witwe: Lieselotte Schopeck
  • Claude, deren Sohn: Bernd Handke
  • Duranton, ein verabschiedeter Sergeant: Markus Bender
  • Manette, eine Kneipenwirtin: Gisela Kirchner
  • Doktor Minxit, Landarzt: Ali Schill
  • Arabella, dessen Tochter: Angelika Bodenstein / Karin Freydank
  • Marquis von Kambyses, ein Despot: Lars Unruh
  • Herr von Pont-Cassé: Ulrich Bodenstein
  • Ein Bauer: Hans Grabowski
  • Ein Mädchen: Gabriele-Monika Herm
  • Landbevölkerung / Bedienstete in Manettes Kneipe / Lakaien und Jäger im Cambysys Diensten: Damen und Herren des Chores und des Balletts
  • Ein Diener: Dietmar Polifka
  • Ein Schornsteinfeger: Erika Zaschke

 

 

Premierenchronik

DDR UA 2. Oktober 1971 Elbe-Elster-Theater, Wittenberg

 

 

Inhalt


"Die Uraufführung der musikalischen Komödie ´Mein Onkel Benjamin´ offenbart erstaunliche Fabel-Ähnlichkeit mit Nico Dostals ´Doctor Eisenbart´. Hier wie da feudale Arroganz und Willkür, die ein Wunderarzt bürgerlicher Herkommens zwingt, erniedrigende Reverenz (Kuß aufs Hinterteil) zu erweisen und des Arztes Aufbegehren, das sich weitgehend in der fragwürdigen Gegenreaktion erschöpft, in einer für den Blaublütigen lebensbedrohlichen Situation (hier verschluckte Gräte, da Fasanenknochen) angesichts medizinischer Hilfsmöglichkeiten oder -verweigerung den Erwiderungs-´Kuß´ zu ertrotzen. Nun muß der Novität bescheinigt werden, daß auch dazwischen von ´Onkel Benjamin´ Rathery wacker anti-feudal räsoniert und selbst mit dem Degen gefochten wird (gegen einen mitgiftversessenen verarmten Adeligen und Ratgeber des Marquis: von Pont-Cassé). - Aber die Grundkonstellation bleibt kaum unterschieden von dem genannten ´großmächtigen Spectakulum´ mit der Musik Dostals [...]."

Klaus Klingbeil: Mein Onkel Benjamin. In: Theater der Zeit, Heft 2, 1972, Seite 55.


 

Kritiken


"Zur Musik von Klaus Hofmann und Manfred Rüdiger: Soweit man sie bei häufig unexakter Wiedergabe im Orchesterraum, Divergenzen zwischen Bühne und ´Wanne´ überhaupt beurteilen kann, baut sie in Ansätzen durchaus akzeptable auf französische Folklore, Kunstmusik des 18. Jahrhunderts und Heutigem auf.

[...] Die Inszenierung erstarrte nicht selten in Schablonen. Choreographin Marlies Fritsche hatte es auf der kleinen Bühne schwer: die Tänze gerieten zu vordergründig-aufdringlicher Lustigkeit.

Klaus Klingbeil: Mein Onkel Benjamin. In: Theater der Zeit, Heft 2, 1972, Seite 55.

 

 

Medien / Publikationen

 

Literatur

  • Claude Tillier: Mein Onkel Benjamin. Roman, Übersetzung von Urs Klaus Prodmann, Berlin: Aufbau 1951.

 

 

Empfohlene Zitierweise


"Mein Onkel Benjamin". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 25. Juni 2020.