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Madagaskar oder Die wahren und erdachten Abenteuer des Mauryszy Beniowski (Madagaskar)

Musical


Musik von Ryszard Damrosz
Buch von Danuta Baduszkowa 
Gesangstexte von Jacek Korczakowski 
Deutsche Übersetzung von Matthias Otto

 

 

Inszenierung


Deutschsprachige Erstaufführung: 19. Juni 1975 
Theater, Stralsund, DDR

  • Musikalische Leitung: Osmar Siegler
  • Regie: Matthias Otto
  • Ausstattung: Peter Friede
  • Choreographie: Harald Dietz-Laursonn
  • Chöre: Heinz Köppen

 

Besetzung:  

  • Graf Mauryszy Beniowski: Günter Schreiber
  • Isabella: Beate Jonczyk
  • Margot, Isabellas Zofe: Margitta Tittmann
  • Stiepan, Beniowskis Bursche: Gerd Piepenhagen
  • Du Pont, Isabellas Tante: Ruth Daniel
  • De Boynes, Minister am Hofe Ludwig XV: Siegfried Hallmeyer
  • Offiziere: Volker Sturm-Lindner / Manfred Lorenz / Wolfgang Erler
  • König Ludwig XV: Walter Währ
  • Hofdamen: Barbara Ruprecht / Christina Sattler / Gisela Schmidt-Saß / Ingeborg Schreiber / Margot Müller-Währ
  • Wirt: Willi Smak
  • Pipeaut: Klaus Dickhoff
  • Boulon: Rainer Dzaebel
  • Ronche: Hugo Schult
  • Zeremonienmeister: Ernst Ritschel

 

 

 

 

Premierenchronik

PL UA 14. Dezember 1968 Musicaltheater, Gdynia
DDR Dspr. EA 19. Juni 1975 Theater, Stralsund

 

 

 

Inhaltsangabe


Graf Mauryszy Beniowski, eine Art polnischer Münchhausen, ist mit seinem Diener Stiepan vor seinen Verfolgern nach Paris geflüchtet. Hier hoffen sie am Hofe Ludwig XV auf Schutz und finanzielles Auskommen. Um Letzteres zu erlangen erzählen sie von ihren angeblich abenteuerlichen Reisen rund um die Welt, insbesondere von der sagenhaften Insel Madagaskar, wo man sich nur bücken muß, um die Diamanten vom Boden aufzuheben. Sie bitten den König um ein Schiff, um für ihn und Frankreich die Insel zu erobern. Die Edeldame Isabella verliebt sich in den Lügengrafen und deren Zofe Margot findet Gefallen an Stiepan. Schade nur, dass Isabella von ihrer Tante eben jenem Minister versprochen wurde, der nun über die Expedition nach Madagaskar entscheiden soll. Die Liebespaar treten die Flucht an - nach Madagaskar. Ihnen folgt der Minister samt Soldaten und erobert die Insel und unterjocht die Bevölkerung. Der freiheitsliebende polnische Graf stellt sich auf die Seite der Unterdrückten, befreit sie, kommt dabei selbst in Gefahr und wird daraus von seiner Liebsten gerettet. Am Ende sinken sich die Liebenden in die Arme und auch der Minister wird von der Tante getröstet.

Klaus Baberg

 

 

 

Kritiken

 
"Matthias Otto hat die deutsche Fassung und die Inszenierung erarbeitet und einen dramaturgischen Eingriff vorgenommen. Um die zwei Teile des Musicals weder inhaltlich noch formal zu sehr auseinanderbrechen zu lassen, geschieht die Madagaskar-Handlung nicht "real", sondern als Vorführung am Hof, um den spielfreudigen König zu unterhalten. Das kann natürlich zu Folge haben, daß die ohnehin recht dürftigen Hanlungsstränge und ihre mitunter fadenscheinigen Begründungen noch mehr an Glaubwürdigkeit und somitr auch Interesse verlieren.

[...] Zu diesem Geschehen gibt es eine Musik, deren Komponist wohl ein bißchen tief in die erfolgsversprechende Operetten-Kiste gegriffen hat. Man kann's als witzig empfinden oder soviel Ungeniertheit staunend bewundern...

[...] Und die politischen und militärischen Ereignisse sind derart vordergründig überzeichnet, daß man sich nur veralbert vorkommen mag. Umso höher sind da die Stralsunder Bemühungen anzurechnen, mit allen Kräften die Lebensfähigkeit dieses Musicals zu erproben."

Karsten Bartels: Madagaskar. In: Theater der Zeit, 10/1975, Seite 60-61.

 

 

 

Kommentar

 
Da das Programmheft zur Uraufführung aktuell noch nicht vorliegt, stammen die Angaben aus den seinerzeitigen Presseveröffentlichungen. Die Angaben werden ggf. ergänzt oder geändert, wenn das Originalprogrammheft vorliegt. 

 

 

Empfohlene Zitierweise

 
"Madagaskar". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 26. Mai 2022.