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Love Never Dies

Musical


Musik von Andrew Lloyd Webber
Songtexte von Glenn Slater
Texte von Andrew Lloyd Webber / Ben Elton / Frederick Forsyth / Glenn Slater
nach dem Roman "The Phantom from Manhattan" von Frederick Forsyth
Deutsche Übersetzung von Wolfgang Adenberg

 

 

Inszenierung


Deutschsprachige Erstaufführung: 18. Oktober 2013
Ronacher (VBW), Wien, Österreich

  • Musikalische Leitung: Koen Schoots
  • Regie: Andreas Gergen
  • Choreographie: Pascal-Sabine Chevroton
  • Lichtgestaltung: Andrew Voller
  • Tongestaltung: Thomas Strebel

 

Besetzung:  

  • Das Phantom: Drew Sarich
  • Christine Daaé: Milica Jovanović
  • Raoul: Julian Looman
  • Madame Giry: Maya Hakvoort
  • Meg Giry: Barbara Obermeier
  • Gustave: Leonid Sushon
  • Fleck: Katja Berg
  • Gangle: Armin Kahl
  • Squelch: Peter Kratochvil
  • Ensemble Damen: Colleen Besett / Anna Carina Buchegger / Janine Buck / Suzanne Carey / Amélie Dobler / Maria Graziano / Sanna Mieloo / Myrthes Monteiro / Nadja Plattner / Anouk Roolker / Gabriela Ryffel / Jennifer Siemann / Sidonie Smith / Anna Marijn Smulders / Nora Summer / Birgit Wanda
  • Ensemble Herren: André Bauer / Kieran Brown / Falk Hondozi / Lee Robert Hyung-Hoon / Björn Klein / Paul Knights / Jörn Linnenbröker / Jan-Eike Majert / Maximilian Mann / Georg Prohazka / Daniel Rákázs / Hendrik Schall / Benjamin Sommerfeld / Lutz Standop

 

 

Love never dies

 

 

Premierenchronik

GB UA 9. März 2010 Adelphi Theatre, London
A Dspr. EA 18. Oktober 2013 Ronacher, Wien
D EA 15. Oktober 2015 Operettenhaus, Hamburg

 

Anmerkung: "Love Never Dies" in Wien war eine konzertante deutschsprachige Erstaufführung. Die Bühnenfassung in Hamburg trug den Titel "Liebe stirbt nie".

 

 

Inhaltsangabe


"1907, rund 10 Jahre nach den dramatischen Ereignissen an der Pariser Oper, betreibt das Phantom auf Coney Island, der glitzernden Welt der New Yorker Vergnügungsparks, eine Vaudeville-Bühne. Doch selbst dieser prächtige Ort vermag ihn nicht über den Verlust seiner großen Liebe Christine hinwegzutrösten. Inkognito engagiert er die inzwischen weltberühmte Sopranistin für seine Show. Bald muss Christine, die mit ihrem Mann Raoul und ihrem 10-jährigen Sohn Gustave angereist ist, die Wahrheit erkennen. Und während ein ob seiner Spielsucht hoch verschuldeter Raoul sich dem Alkohol hingibt, schwelgen das Phantom und Christine in Erinnerungen an ihre letzte gemeinsame Nacht in Paris und enthüllen ein völlig anderes Ende der Verfolgungsjagd vor so vielen Jahren. Das Phantom überredet den von Selbsthass geplagten Raoul zu einer verhängnisvollen Wette: Sofern Christine wie geplant auftritt, müsse Raoul die Insel allein verlassen. Singt sie nicht, will das Phantom alle Schulden des Ehepaars begleichen und aus ihrem Leben verschwinden. Doch während das fatale Ränkespiel um Liebe, Zurückweisung und Eifersucht immer weiter eskaliert, übersehen die Beteiligten, dass Gefahr von einer ganz anderen Seite droht…"

Inhaltsangabe von musicalvienna.at, 2024

 

 

 

Kritiken

 
"Andrew Lloyd Webbers 'Love Never Dies' in einer konzertanten Aufführung der Vereinigten Bühnen Wien. Diese Ankündigung ist wohl die Untertreibung des Jahres. Denn die 'Phantom der Oper'-Fortsetzung kommt im Ronacher als dramatischer und spannungsgeladener Thriller über die Rampe, in dem das Fehlen von Kulissen und Masken nicht einmal auffällt.

Regisseur Andreas Gergen schafft es, rund um das auf der Bühne platzierte Orchester der VBW herum, immer wieder neue Szenen von großer Eindringlichkeit und Intensität zu kreieren, die vielleicht gerade wegen der fehlenden Bühnengewerke so packend sind. Er verzichtet dabei auf die im vergangenen Jahr im 'Phantom'-Konzert teilweise verwirrenden projizierten Animationen und löst die statischen Momente einer konzertanten Fassung komplett auf. Da gibt es keine unter den Arm geklemmten Textbücher mehr und auch keine klassischen Frontalposen. Stattdessen setzt Gergen auf voll ausgespieltes Theater und große Emotion und Leidenschaft. Dazu kommt Andrew Vollers Lichtdesign, das Schauplätze und Emotionen brillant in Szene setzt. Die Karussells von Cooney Island drehen sich, die Gefühle und Beziehungen der Protagonisten werden sichtbar und das nur durch Licht. Besser geht es kaum.

Dass 'Love Never Dies' hingegen weder im Buch noch in der Musik die Qualität des Ur-Phantoms erreicht, ist als Grund für den eher mäßigen Erfolg des Stückes weithin bekannt. Dennoch: Die Geschichte hat Spannung und auch die Musik geht ins Ohr und berührt. Die auch in Wien gespielte australische Version des Musicals zitiert ab und an Themen und Reminiszenzen und ist doch ein ganz eigenes Werk, dessen Charaktere ein ganzes Stück weit ab sind von den vertrauten Personen der Ur-Version. Und Andreas Gergen und seinen Darstellern gelingt es, das Publikum für deren Schicksale zu interessieren. Dass manche Wandlung arg konstruiert ausfällt und die Wiener Cast fast durch die Bank zu jung wirkt für die vom Leben gezeichneten und desillusionierten Protagonisten: geschenkt! Denn was die Darsteller auf die Bühne bringen, hat eine hohe Qualität."

Björn Herrmann: Love Never Dies. In: musicalzentrale, 20. Oktober 2013 [https://musicalzentrale.de/85731/love-never-dies-2/], aufgerufen 2. April 2024.

 

"Erstmals wird in Wien in deutscher Sprache gesungen. Die Fassung ist eigens für die VBW-Konzertreihe von dem renommierten Musical-Autor und Übersetzer Wolfgang Adenberg angefertigt worden, dem ein überzeugendes Pendant zum englischen Original gelungen ist.

Neben den Darstellern ist in dieser konzertanten Fassung das eigene grandiose VBW-Orchester unter der Leitung von Koen Schoots mit 41 Musikern auf der Bühne zugegen, auf dem eigentlich neben dem Gesang, die volle Aufmerksamkeit liegen sollte. Die Definition 'konzertant' ist aber weit interpretiert, da alle Lieder szenisch erarbeitet wurden. Was nicht wirklich störend ist, da Andreas Gergen hier eine sehr gute Regiearbeit geleistet hat. Zudem gibt es überraschende Effekte - so wird anfangs die fehlende Maske des Phantoms nur gezeigt, als es sie dann in einer späteren Szenen abnimmt und Gustave zutiefst erschreckt, bewirkt weiße Schminkfarbe den gewünschten Eindruck beim Publikum. [...] Die wenigen Choreographien von Pascale-Sabine Chevroton fügen sich gut in den Rhythmus des Stückes ein, sind spannend und haben durchaus ihren eigenen Reiz."

Martina Pallinger: Liebe für immer ... "Love Never Dies" konzertante deutschsprachige Erstaufführung im Wiener Ronacher. In: blickpunkt musical, Ausgabe 67, Nr. 06/2013, November 2013 - Januar 2014, Seite 34-36.

 

"Auch wenn die Handlung vielleicht etwas seicht klingt, so hat Lloyd Webber mit 'Love Never Dies' musikalisch einen würdigen Nachfolger für 'Das Phantom der Oper' geschaffen, das sowohl große Balladen und Duette als auch Rocknummern beinhaltet. Gerade dies macht es für eine konzertante Aufführung so interessant, denn das Orchester der Vereinigten Bühnen Wien kann wieder seine Qualitäten zeigen.

[...] Die konzertante Aufführung von 'Love Never Dies' zeigt auf jeden Fall erneut die hohe Qualität, die die Solisten und das Orchester der Vereinigten Bühnen Wien zu leisten fähig sind, und bietet die Möglichkeit, Stücke zu präsentieren, die sonst nicht in Wien zu sehen wären."

Thomas Schramm: Love Never Dies. Deutschsprachige Erstaufführung im Rahmen der "Musicals in Concert"-Reihe der Vereinigten Bühnen Wien. In: musicals, Das Musicalmagazin, Heft 164, Dezember 2013/Januar 2014, Seite 4-6.

 

 

Medien / Publikationen


Audio-Aufnahmen

  • "Love Never Dies". Concept Recording, 2009. Really Useful Group B0014035-02. (2xCD).
  • "Love Never Dies". Australian Cast, 2011. (Live). Polydor / Universal. (2xCD).

 

DVD / Video

  • "Love Never Dies". Australian Cast, 2011. Universal. (1xBluray).

 

Literatur

  • Frederick Forsyth: The Phantom of Manhattan". Roman (engl.). Martins Press, 1999.

 

 

 

Empfohlene Zitierweise

 
"Love Never Dies". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 2. April 2024.