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Jane Eyre

Musical


Musik und Gesangstexte von Paul Gordon
Buch und zusätzliche Gesangstexte von John Caird 
nach dem gleichnamigen Roman von Charlotte Brontë
Deutsche Fassung von Sabine Ruflair

 


Inszenierung


Deutschsprachige Erstaufführung: 22. März 2018
Eine Produktion des "Musical Frühling in Gmunden", aufgeführt im Stadttheater Gmunden, Österreich
 

  • Musikalische Leitung: Caspar Richter
  • Regie / Bühnenbild: Markus Olzinger
  • Choreographie: Julia Ledl
  • Kostüm: Mathilde Grebot  
  • Maske: Karin Nussbaumer
  • Lichtdesign: Ingo Kelp
     


Besetzung:

  • Jane Eyre: Elisabeth Sikora
  • Edward Fairfax Rochester: Yngve Gasoy-Romdal
  • Mrs. Fairfax: Carin Filipčić
  • Blanche Ingram: Leah Delos Santos
  • St. John Rivers: Marcel-Philip Kraml
  • Mrs. Reed / Grace Pool: Heidelinde Schuster
  • Mrs. Scatcherd / Bertha: Carmen Wiederstein
  • Mr. Brocklehurst / Vikar: Dennis Kozeluh
  • Richard Mason: Max Niemeyer
  • Robert: Roman Straka
  • Junge Jane: Katharina Shamiyeh / Alessia Pimmingsdorfer
  • Helen Burns: Anna Gassner / Sarah Reininger
  • Adele: Ronja Zeilermayr / Romy Danilkow
  • John Reede: Niklas Schachinger / Finley Henschel

 

 

 

Premierenchronik

USA UA 3. Dezember 2000 Brooks Atkinson Theatre, New York
A Dspr. EA 22. März 2018 Stadttheater Gmunden
D EA 1. April 2022 Theater Nordhausen

 

 

 

Inhaltsangabe

 

Die Waise Jane wird von der Stiefmutter ins Internat gesteckt, wo sie christliche Demut lernt. Als Erwachsene geht sie als Gouvernante auf den Landsitz von Fairfax Rochester, wo sie die junge Adele erziehen soll. Sie und Rochester verlieben sich ineinander. Er ist älter als sie, hat schon ein wildes Leben hinter sich, für das er sich schämt. Er fürchtet das ewige Höllenfeuer. Er macht Jane einen Heiratsantrag, den sie annimmt. Bei der Trauung wir bekannt, dass er schon verheiratet ist. Rochester zeigte allen seine verrückte Frau. Jane ist entsetzt darüber, dass Rochester sie fast in Sünde gebracht hätte, und verlässt ihn. Die Verrückte zündet den Herrensitz an, stürzt zu Tode, und Rochester verliert bei der Rettung seiner Angestellten sein Augenlicht.

Jane findet zum Haus ihrer verhassten Stiefmutter zurück, der sie verzeiht. Diese teilt ihr mit, dass sie reich geerbt hat. Dann stirbt sie. Im Haus ist der Vikar Rivers, der nach einer Weile Jane auffordert, seine Frau zu werden, um mit ihm nach Indien zu gehen, die Wilden zu missionieren. Sie betet zu Gott, er möge ihr einen Hinweis geben, welche Entscheidung in seinem Sinne die Richtige ist. Da hört sie Rochester (in ihren Inneren), wie er nach ihr ruft. Umgehend sagt sie Rivers ade und kehrt zurück.

Rochester und Jane lieben sich immer noch. Jetzt steht einer ehrenwerten Hochzeit auch nichts mehr im Wege. Im Finalchor ist Jane Mutter und legt ihrem Mann, der auch wieder besser sehen kann, das Baby in den Arm. Er ist gerettet.

(Wolfgang Jansen)

 

 

 

Kritiken


"Wenn die Geschichte anfänglich wie aus einer vergangenen Welt wirkt (Klassenunterschiede), so geht es schon bald zunehmend um die weibliche Selbstachtung, um schließlich thematisch bei einer Betrachtung des richtigen Verhältnisses von Mann und Frau allgemein zu enden. Musikalisch fühlt man sich an die Erfolgsstücke der 1990er-Jahre erinnert, durchziehen doch komplexe melodische Linien die romantische Partitur, wie sie in den Werken seit der Jahrtausendwende kaum noch zu hören sind, und erhalten die Figuren packende Soli und Duette, die sich langsam zu großen emotionalen Ausbrüchen steigern. Großartig! Man kann sich nicht satt hören."

Wolfgang Jansen: Jane Eyre, Es ist ein Stück zu entdecken - ein Musical, das hoffentlich bald nachgespielt wird. In: musicals, Das Musicalmagazin, Heft 191, Juni/Juli 2018, Seite 8-9.

 

"Die Riege der Darsteller ist prominent besetzt und versucht, alles aus den Figuren herauszuholen. Allen voran natürlich Elisabeth Sikora, die eine verletzliche und gleichermaßen doch so starke Jane präsentiert, dass all die Ambivalenz dieser Figur - letztendlich vermutlich eines jeden von uns - sehr gut zur Geltung kommt. Auch gesanglich meistert sie die Partitur mit warmer Stimme ohne Schwierigkeiten. An ihrer Seite spielte Yngve Gasoy Romdal seine Rolle mit sichtbarer Freude an dem Charakter Edward.

[...] Markus Olzinger als Regisseur hat bei der Zusammenstellung, aber auch bei der jeweiligen Arbeit mit den einzelnen Darstellern, wirklich bemerkenswerte Arbeit geleistet, was er zudem auf einem anderen Gebiet tat - denn er war ebenfalls für das Bühnenbild verantwortlich."

Johanna Klaus: Ausgesprochen gute Inszenierung eines in der Vergangenheit steckengebliebenen Stückes. "Jane Eyre" feiert deutschsprachige Erstaufführung beim Musical Frühling Gmunden. In: blickpunkt musical, Ausgabe 94 (03/18) Mai - Juni 2018, Seite 6-8.

 

 

 

Medien / Publikationen

 

Audio-Aufnahmen

  • "Jane Eyre". The Musical. Original Broadway Cast Recording, Studio-Einspielung, Sony Classical SK 89482, USA 2000. (1xCD)
  • "Jane Eyre". Das Musical. Live-Einspielung der deutschsprachigen Erstaufführung, HitSquad Records 668403, Österreich 2018. (2xCD)

 

Literatur

  • Charlotte Brontë: Jane Eyre. Roman. Aus dem Englischen von Gottfried Röckelein. München: dtv 1998. (EA 1847)

 

 

 

Kommentar

 

Der Roman wurde mehrfach verfilmt und für die Musikbühne aufbereitet.

1961 gab es das erste Musical "Jane Eyre". Die Musik komponierte Monty Stevens, das Buch verfassten Roy Harley Lewis und Hal Shaper, der ebenfalls die Liedtexte schrieb.

Die Fassung, die der deutschsprachigen Erstaufführung zugrunde liegt, hatte ihre ersten Workshop-Aufführungen 1995.

 

 

 

Empfohlene Zitierweise


"Jane Eyre" [Gmunden]. In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 5. April 2022.