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Hinterm Horizont

Musical


Musik und Texte von Udo Lindenberg & diverse
Buch von Thomas Brussig 
nach einer Idee von Udo Lindenberg und Ulrich Waller

 

 

Inszenierung


Uraufführung: 13. Januar 2011 
Theater am Potsdamer Platz, Berlin, Bundesrepublik Deutschland

  • Musikalische Leitung: Michael Delhaye
  • Musikalischer Supervisor / Arrangeur: Henrik Menzel / Andreas Herbig
  • Tanz & Zusätzliche Arrangements: Martin Gellner
  • Regie: Ulrich Waller
  • Choreografie: Kim Duddy
  • Bühnenbild: Raimund Bauer
  • Ton: Kai Harad
  • Licht: Andy Voller
  • Video und Projektionen: Jonas Gerberding

 

Besetzung:  

  • Udo: Serkan Kaya
  • Jessy (jung): Josephin Busch
  • Jessy (alt): Anika Mauer / Aline Staskowiak
  • Elmar: Christian Sengewald
  • Steve: Christopher Brose
  • Jessys Vater / Marco (alt) / Eddy Kante: Thomas Schumann
  • Stasi Patschinsky: Holger Dexne
  • Stasi Krause: Ralf Novak
  • Jessys Mutter / Pressesprecherin: Dorina Maltschewa
  • Mareike: Nadja Petri
  • Marco (jung): Sebastian Alexander Stipp
  • Minister: Rainer Brandt
  • Barbara Saftig: Ilona Schulz
  • Stasi Fritzsche: Florian Hacke
  • Kmetsch: Marco Fahrland-Jadue
  • Kremer: Lorenz Liebold
  • Der Irre: Patrick-Adrian Stamme
  • Dr. Werner / Prof. Scheuerlich: Joachim Paul Assböck
  • Zweitbesetzung Barbara Saftig / Swing / Chorleiterin: Julia J. Berger
  • Zweitbesetzungt Jessy (alt) / Jessys Mutter / Pressesprecherin / Swing: Claudia Dilay Hauf
  • Zweitbesetzung Der Irre / Jessys Vater / Marco (alt) / Eddy Kante / Prof. Scheuerlich / Dr. Werner / Swing: Christian Intorp
  • Jessy (alt) / Jessys Mutter / Pressesprecherin: Susanne Jansen
  • Swing / Dance Captain: Dolan José
  • Zweitbesetzung Elmar / Steve / Swing: Dennis Kornau
  • Zweitbesetzung Steve / Elmar: Florian Lüdtke
  • Zweitbesetzung Jessy (jung) / Mareike / Ensemble: Anne-Catrin Märzke
  • Zweitbesetzung Jessys Vater / Marco (alt) / Eddy Kante / Kmetsch / Kremer / Dr. Werner / Prof. Scheuerlich: Eckhard Müller
  • Zweitbesetzung Stasi Fritzsche / Kmetsch / Kremer / Ensemble: Dustin Peters
  • Zweitbesetzung Stasi Patschinsky / Marco (jung) / Stasi Fritzsche / Swing: Till Schubert
  • Ensemble / Assistant Dance Captain: Katarina Trinkewitzova
  • Zweitbesetzung Jessy (jung) / Mareike / Ensemble: Luisa Wietzorek
  • Ensemble: Franziska Trunte / Silvano Marraffa

 

 

 

 

Premierenchronik

D UA 13. Januar 2011 Theater am Potsdamer Platz, Berlin

 

 

 

Inhaltsangabe


"Beim Ost-Berliner Auftritt verliebt sich Udo in das FDJ-Mädchen Jessy. Aber Udo muss bald wieder ausreisen. Jessys Bruder versucht deshalb, einen Liebesbrief in den Westen zu schmuggeln, wird aber gefasst. Erst als sich Jesvsy bei der Staatssicherheit verpflichtet, als IM "Regenwurm" Udo auszuspionieren, kommt ihr Bruder frei. Sie trifft in Moskau Udo, kehrt schwanger zurück, verschweigt aber, wer der Vater ist. Bevor es zum Happy End kommt, heiratet Jessy ihren alten Freund, einen DDR-Sportler. Dann fällt die Mauer: Udo und Jessy treffen sich im Hamburger Hotel Atlantic wieder - zusammen mit dem gemeinsamen Sohn."

[ohne Autorennennung]: Premiere des Musicals "Hinterm Horizont" 13. Januar 2011. In: Zeitzeichen, WDR (Westdeutscher Rundfunk), 13. Januar 2016.

 

 

 

 

Kritiken

 
"Auch hat Udo Lindenberg immer wieder betont, dass es sich bei dem Stück um kein autobiografisches Musical handelt, selbst wenn es durchaus Parallelen zu seinem realen Leben gibt und (insbesondere bei den Konzertauftritten) immer mal wieder Originalzitate von ihm verwendet werden.

Dennoch ist der ganz große Unterschied zu anderen erfolgreichen Compilations-Musicals wie "Mamma Mia" oder "Ich war noch niemals in New York", dass 'Hinterm Horizont' nicht nur eine komplett neue Story um die Lieder eines bekannten Interpreten gezimmert wurde, sondern, dass hier auch der Star im Stück selbst vorkommt und eine tragende Rolle spielt.

[...] Regisseur Ulrich Waller hat zusammen mit Bühnenbildner Raimund Bauer sehr auf Projektionen gesetzt, ein Stück Berliner Mauer dient dabei als Leinwand für starke Bilder [...] Das Problem dabei ist, dass Waller und Bauer dieser Macht der realen Bilder auf der riesigen Bühne mit herkömmlichen Mitteln des Theaters nichts Szenisches von adäquater Wucht entgegenzusetzen haben. Der überdimensionale Udo-Lindenberg-Hut ist zwar eine clevere Idee und ein echter Hingucker (der sich allerdings im Laufe des Abends irgendwann abnutzt), aber das war's dann auch schon - ansonsten werden Versatzstücke rein- und rausgefahren, die Redaktionsräume, die Wohnungen oder die Stasi-Büros andeuten und es dominiert eine raumhohe Leuchtwand im Hintergrudn. Das kommt über gehobenes Stadttheater-Niveau nicht hinaus und ist das absolute Gegenteil vom bühnentechnischen Overkill in 'Ich war noch niemals in New York'."

Klaus-Dieter Kräft: Hinterm Horizont. Tribute-to-Udo-Show für Lindenberg-Fans. In: musicals, Das Musicalmagazin, Heft, 147, Februar/März 2012, Seite 4-9.

 

 

"Zu Musik und Gesang von 'Mädchen aus Ostberlin' wird der Vorhang zur Leinwand. Das Lied entstand 1973 - zehn Jahre vor dem Einsetzen der Musicalhandlung. Filmsequenzen vom Zweiten Weltkrieg bis zum Mauerbau und Konfrontation der Gesellschaftssysteme bringen den Zuschauer gekonnt und schnell nach Berlin. Währenddessen wird schemenhaft der singende Mann mit Hut hinter dem durchscheinenden Vorhang sichtbar. Es ist Serkan Kayas phänomenale Interpretation des Udos, die immer wieder bestechen wird.

[...] Überhaupt ist das Bühnenbild von Raimund Bauer stark 1980er Jahre - wie Musicals damals inszeniert wurden. Es wird immer wieder von einem großen Bühnenelement dominiert: an vier Stahlseilen aufgehängt ist ein drei Tonnen schweres Modell des Original-Udo-Hut, eine 'OpenRoad' in der Form 'nicht so ganz Cowboy, nicht so ganz Detektiv - irgenwie so dazwischen'. Doch das Element ist eben immer nur ein begehbarer, drei Meter hoher Hut. Nichts weiter.

[...] In diese mehr als gelungenen Schauspielszenen bricht ab und zu der Wahnsinn in Form von Musicaltänzen. Lindenbergs Lieder sind viel zu schwach gegenüber dem überraschenden Buch und für einen theatralischen Abend, aber die Absurdität unterhält, macht Spaß und bewältigt bissig Geschichte."

Frank Wesner: Märchen historisch korrekt erfunden. Uraufführung Hinterm Horizont im Theater am Potsdamer Platz Berlin. In: blickpunkt musical, Ausgabe 51, Nr. 02/2011 März-April 2011, Seite 13-15.

 

 

 

 

Medien / Publikationen


Audio-Aufnahmen

  • "Hinterm Horizont". Original Berlin Cast, 2011. Warner. (1xCD).

 

 

 

Empfohlene Zitierweise

 
"Hinterm Horizont". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 13. November 2023.