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Hammer! Die Geschichte von von Robert und Julia

Musiktheaterstück


Musik und Songtexte von Hermann Miesbauer
Text von Nik Raspotnik
Projektautor: Hermann Miesbauer

 

 

Inszenierung


Uraufführung: 31. Mai 2024
Sensenwerk Redtenbacher, Scharnstein, Österreich

  • Musikalische Leitung: Hermann Miesbauer
  • Vorproduktion Musik: Andreas Luger
  • Regie und Bühnenbild: Nik Raspotnik
  • Kostüme und Maske: Kerstin Turnheim
  • Videotechnik: Josef Pitschmann
  • Sound- und Lichtdesign: Gery Pühringer

 

Besetzung:  

  • Ursl: Kerstin Turnheim
  • Johann: Michael Kuttnig
  • Julia: Clara Sabin
  • Robert: Simon Gerner

 

 

 

Premierenchronik

A UA 31. Mai 2024 Sensenwerk Redtenbacher, Scharnstein

 

 

 

Inhaltsangabe


"Nicht nur gilt das Jahr 1987 als der kälteste Sommer seit Beginn der Aufzeichnungen, sondern es markiert auch das Ende der Sensenindustrie in Scharnstein. In diesem Jahr ist auch das Märchen 'Hammer' angesiedelt, in dem sich der Elektrikerlehrling Robert und Julia, die Tochter des Buchhalters des Sensenwerkes, ineinander verlieben.

Doch fast jeder der Protagonisten verbirgt ein Geheimnis, das nach und nach ans Licht kommt. 'Hammer' erzählt die Geschichte einer Liebe, einer brutalen Vergangenheit und wirft schließlich einen hoffnungsvollen Blick in die Zukunft. Dabei werden die menschlichen Beziehungen und die gesellschaftlichen Umbrüche jener Zeit beleuchtet. Die Erzählung fängt die Atmosphäre und die Herausforderungen dieser Ära auf unterhaltsame Weise ein.

(Inhaltsangabe Homepage der Produktion, 2024)

 

 

 

Kritiken

 
"Als Bühne hat man eine alte, lange nicht mehr benutzte Werkhalle adaptiert – im Industrie-Areal des 'Sensenwerks Redtenbacher Simon seel., Wwe & Söhne', wie auf einer Inschrift an der Fabrikmauer zu lesen ist. Tag für Tag waren dort in der Ortschaft Scharnstein im waldreichen Almtal nahe des Traunsees über tausend Sensen und Sicheln hergestellt worden: das größte Sensenwerk der K&K-Monarchie, vielleicht sogar Europas, das nach 300 Jahren 1987, bedingt durch das Ende der vorindustriellen Landwirtschaft, schließen musste. Hermann Miesbauer hat bei 'Salzkammergut 2024 – European Capital Of Culture Bad Ischl' ein Musicalprojekt über diese Fabrik eingereicht. Der umtriebige Komponist und Bandleader, der 2017 für das Festival „Rock in Rio“ komponierte, wurde im nahen Gmunden geboren. Sein Vater war Schlagzeuger, aber vor allem hat er noch das unentwegte laute Hämmern in der Fabrik, das er als Kind ständig hörte, im Ohr. Die Ouvertüre seines Musicals gibt diese Geräusche elektronisch wieder. [...] Librettist und Regisseur Nik Raspotnik erzählt mit diesem Personenquartett konzentriert Heimat- und Industriegeschichte. Videoeinspielungen veranschaulichen die Arbeit in der Sensenfabrik.

Hinter einem Vorhang befindet sich eine zwölfköpfige Band, darunter acht Bläser. Sie mischen sich nur manchmal als stumme Statisten in das Spiel.[...] Auch in 'Hammer!' finden sich viele süffig-nostalgische Anklänge an die Siebziger und Achtziger, ebenso nachdenkliche Songs und ein Schlagerduett: 'Zwei Sterne'. 'Die Wege in Scharnstein sind kurz', heißt es immer wieder – wohl im Gegensatz zur geschmähten anonymen Großstadt Wien. Dennoch ist die Aufführung, so regional gebunden sie sein mag, nirgendwo provinziell hinterwäldlerisch. Die Darsteller agieren routiniert professionell..."

Bernhard Döppler: Hammer! Die Geschichte von Robert und Julia. Neuer Sound für alte Geräusche. In: musical today online, 13. Jui 2024 [https://www.musical-today.de/gmunden-hammer-die-geschichte-von-robert-und-julia/], aufgerufen 21. August 2024.

 

"Die Story, die sich Nik Raspotnik (Linz) und Hermann Miesbauer (Musik) für das Musical 'Hammer' ausgedacht haben, passt genau zur Region. Dramaturgisch wird viel erzählt und gesungen, wenig gespielt. Aber die guten Stimmen machen alles wett.

[...] Die Hits aus der Feder von Miesbauer sind maßgeschneidert für seine RAT Big Band und lassen Platz für Herzschmerz-Melodien. Das temporäre Theater ist direkt in einem leerstehenden Industriebau untergebracht. Ein altes Puch-Motorrad sowie Filmzuspielungen (Josef Pitschmann) holen die Atmosphäre und die Geschichte des Sensenwerks herein, und eigentlich spielt der ganze Ort eine Rolle. Ein sehenswertes Heimatmusical, tief verwurzelt in der Region!"

Elisabeth Rathenböck: Liebesschmerz am Land. In: Kronenzeitung, 3. Juni 2024, Seite 23 (Kultur).

 

"'Tak, tak, tak, tak' - in diesem Rhythmus setzt sich die 'Geschichte von Robert und Julia" in Bewegung. Es ist das Klopfen des riesigen Sensenhammers, der bis zu seiner Stilllegung 1987 so etwas wie der Schrittmacher in Scharnstein war. [...] Bald übernimmt das Schlagzeug den Sensenhammer-Takt, zwölf Musiker (davon acht Bläser) der beeindruckend swingenden RAT Big Band setzen zu den starken Beamer-Projektionen mit Bildern und Filmen aus der Almtaler Umgebung an den Seitenwänden ein.

[...] Die Geschichte vom Librettist/Regisseur Nik Raspotnik dreht sich im Stile einer herzigen Romanze. Hermann Miesbauers Musik (vor allem das Liebesduett 'Zwei Sterne') pumpt viel Emotion in die zwei Stunden (mit Pause). Mit dem Hammer hat es begonnen, mit dessen Verstummen endet diese sympathische Produktion aus der Region für die Region."

Peter Grubmüller: Die komplizierte Liebe im Almtal. Scharnstein: Uraufführung des Musiktheaters "Hammer!". In: Oberösterreichische Nachrichten (OÖN), 1. Juni 2024.

 

 

 

 

Kommentar

 
"Hammer! Die Geschichte von Robert und Julia" ist ein Projekt von „Salzkammergut 2024 – European Capital Of Culture Bad Ischl“.

 

 

Empfohlene Zitierweise

 
"Hammer! Die Geschichte von Robert und Julia". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 21. August 2024.