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Das Gespenst von Canterville (Sturm/Tiller)

Grusical


Musik von Friedrich-Wilhelm Tiller
Text von Herbert Sturm 
nach der Erzählung von Oscar Wilde "Das Gespenst von Canterville"

 

 

Inszenierung


Uraufführung: 24. Juni 1981
Bühnen der Stadt, Gera, DDR

  • Musikalische Leitung: Günter Schimm
  • Regie: Jürgen Bank
  • Bühnenbild: Theo Hug
  • Kostüme: Ute Krajewski
  • Choreographie: Harald Seime

 

Besetzung:  

  • Mr. Otis, amerikanischer Gesandter: Reinhold Schäfer
  • Mrs. Otis, dessen Ehefrau: Ditha Cullmann
  • Miss Virginia Otis, beider Tochter: Doris Plenert
  • Mr. Washington Otis, beider Sohn: Volkmar Witt
  • Mr. Chesire, Verlobter Virginias: Jürgen Ohl
  • Sir Simon Canterville, Schloßgespenst: Peter Prautsch
  • George Umney, Butler: Günter Matthes
  • Gärtner: Armdt Wolansky
  • Sir. William Gull, Oberst a.D.: Christian Ballhaus
  • Lady Gull, dessen Ehefrau: Waltraud Steinke-Löscher
  • 1. Zofe: Barbara Frank
  • 2. Zofe: Gertraud Beselt
  • 3. Zofe: Siegfried Tischer

 

 

 

 

Premierenchronik

DDR UA 24. Juni 1981 Bühnen der Stadt, Gera

 

 

 

Inhaltsangabe


Nach der bekannten Erzählung von Oscar Wilde lehrt auch hier eine amerikanische Millionärsfamilie einem englischen Schlossgespenst das Fürchten

(Klaus Baberg)

 

 

 

 

Kritiken

 
"Man kann sich streiten über die unabdingbare Notwendigkeit einer erneuten Bearbeitung dieses Stoffes, aber die Version von Herbert Sturm/Friedrich-Wilhelm Tiller brachte in ihrer aphoristisch-kabarettistischen Grundhaltung 100 vergnügliche Minuten für 80 Zuschauer in der Geraer Bühne am Park. Die Frage, was alles ein Schauspieler neben Schauspielerei können kann, findet seit der 'Zwei-Krawatten'-Inszenierung des DT überall in der Republik wieder stärkere Beachtung. Die Geraer Schauspieler können eine ganze Menge...

[...] Alle Darsteller des Abends singen (musikalische Leitung: Günther Schimm vom Klavier aus) einzeln und gemeinsam und meist sogar richtig, sie tanzen in dezenten, aber witzigen und genauen Choreographien (Harald Seime). Das Publikum honorierte das alles, wie auch das ständige Augenzwinkern, mit dem Theatermittel bewußt ins Spiel gebracht wurde, mit Vergnügen und leichter Verklemmung ob der Tatsache, daß es sich ungewohnt dicht am und im Geschehen befand. [...] Friedrich-Wilhelm Tillers Musik fand nach anfänglicher Unbedarftheit im Russisch-Look von English-Waltz über Dixieland, Charleston, einem Lied im Volkston, chansonhaften Begleitmusiken, die dem Text Verständlichkeit und Vorrang ließen, zu den unterschiedlichsten Handlungsbezügen und -akzenten."

Elke Schneider: Das Ballett findet im Saale statt. "Das Gespenst von Canterville" (Sturm/Tiller) in Gera uraufgeführt. In: Theater der Zeit, Heft 11/1981, Seite 17.

 

 

"Textautor Herbert Sturm hat sich recht eng an die Vorlage angelehnt, ganze Passagen der geistvollen Dialoge können ihren berühmten Urheber Wilde nicht verleugnen, wollen es sicher auch nicht: eine Sammlung fast klassischer Bonmonts, doppelbödige Anspielungen, witzig-oberflächliche Gesellschaftskritik in die unverbindlich-effektvolle Fabel verpackt, die handfestem Spaß und lockeren Späßchen jeden Spielraum läßt. Herbert Sturm hat die Geschichte geschickt in eine theatergemäße Form gebracht, eigene Einfälle mit denen der Vorlage unauffällig verbunden, abgerundet, akzentuiert. Ein amüsantes, kurzweiliges Spektakel ist entstanden. Nicht ohne Mühe.

[...] Die Musik von Friedrich-Wilhelm Tiller ist eingängig, einfallsreich, von musikalischer Frische. Es liegt nicht an ihr, wenn man sich nicht ohne Einschränkung daran freuen kann. Handlungsablauf und musikalische Passagen fügen sich nicht nahtlos aneinander, die gesungenen Teile fördern und stimulieren nicht immer die Handlung und Stimmung des Stückes, sie unterbrechen mitunter den Spannungsbogen unmotiviert, einige Liedtexte fallen gegenüber den geschliffenen Dialogen ab, wirken flach und hausbacken."

[ohne Autorenangabe]: "Gruselgeschichte" amüsant inszeniert. Zur Uraufführung des "Gespensts von Canterville" von Sturm/Tiller am Geraer Theater. In: Thüringer Tageblatt, Artikel-Nr. 24402, 15. Juli 1981

 

 

Medien / Publikationen

 

Literatur

  • Oscar Wilde: Das Gespenst von Canterville. Eine Gespenstergeschichte. Übersetzung: Franz Blei. Kampa-Verlag, 2019.

 

 

 

 

Empfohlene Zitierweise

 
"Das Gespenst von Canterville (Sturm/Tiller)". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 25. Oktober 2023.