Ein Sonntag in Rom (Un paio d'ali)
Musical
Musik von Gorni Kramer
Text von Pietro Garinei und Sandro Giovannini
Deutsche Übersetzung von [?]
Inszenierung
Deutschsprachige Erstaufführung: 5. September 1965
Gerhart-Hauptmann-Theater, Görlitz, DDR
- Musikalische Leitung: Manfred Grafe
- Regie: Joachim Zschech
- Ausstattung: Boris Kubik
- Choreographie: Heinz Kretzschmann
- Chöre: Roland Menkoff
Besetzung:
- Prof. Tuzzi: Werner Mende
- Hanibal Ciaretti: Alfrred Hedwig
- Giovanna Ciaretti: Monika Winkler
- Ranger: Gerd Neumann
- Glatze: Klaus Peglau
- Oridins: Günther Donath
- Augustine Panicetti: Renate Böhm
- Sophillina Lolloe: Uta Jentzsch
- Partoni-Griffi: Friedrich-Wilhelm Siewert
- Filmregisseur: Rudolf Schwarz
- Nando: Lothar Hiob
- Serennella: Ingeborg Dähnert
Premierenchronik
I | UA | 18. September 1957 | Teatro Lirico, Mailand |
GB | EA | 26. Dezember 1959 | Adelphi Theatre, London |
CZ | EA | 31. März 1963 | Neues Theater, Olmouc [Olmütz] |
DDR | Dspr. EA | 5. September 1965 | Gerhard-Hauptmann-Theater, Görlitz |
Anmerkung: Die englische Erstaufführung lief unter dem Titel "When in Rome".
Inhaltsangabe
"Ein schüchterner, über allen Maßen von Komplexen beladener Professor (Lehrer) in Rom, auf Grund seiner unbedeutenden Stellung und seiner Bescheidenheit ewig vom Leben benachteiligt, geht bei dem Wirt Hanibal und der frischen, selbstbewußten Giovanna, dessen Tochter, in die 'Lehre'. Er lernt, daß der, der rücksichtslos und berechnend mit seinen Mitmenschen umgeht, immer der Sieger bleibt. Er lernt, die verborgenen Schwächen der Menschen zu entdecken und ohne Skrupel zu seinen Gunsten zu nutzen. Auf diese Weise erringt er sich 'Autorität' bei seinen verwilderten, halbstarken Schülern, setzt er durch, daß sein Gedichtband von einer Jury zum Druck angenommen wird, wird überhaupt ein 'Mensch mit Flügeln'. Endlich schließt ihn auch Giovanna liebend in die Arme."
Rosemarie Dietrich: Ein Sonntag in Rom. In: Theater der Zeit, Heft 21/1965, Seite 46-47
Kritiken
"Doch mit Ausnahme dieser beiden Darsteller bewegten sich alle anderen in Gefilden bekannter Operettenschablone. Erstaunt war ich zu hören, daß Schauspieler mitwirken. Doch wie gesagt: die Praxis mit dem Musical steckt in den Anfängen; auch Regisseur (hier: Joachim Zschech) und Darsteller müssen sich darin erst vervollkommnen.
Die Musik ist schwungvoll und stark rhythmisch, zeichnet sich aber kaum durch dramaturgischen Einsatz aus. Von der peinlichen Seelenschnulze Tuzzis abgesehen, verbreitet sie Laune und Spaß.
[...] Bei allem ist mir eines unbegreiflich: Warum die Leitung des Gerhart-Hauptmann-Theaters eine so schlechte Übersetzung angenommen hat! Sie wurde hergestellt von einem Tschechen, der wiederum die tschechische Fassung des italienischen Musicals zur Grundlage nahm!"
Rosemarie Dietrich: Ein Sonntag in Rom. In: Theater der Zeit, Heft 21/1965, Seite 46-47
Medien / Publikationen
Audio-Aufnahmen
- "Un paio d'ali". Neuaufnahme aus dem Teatro Sistina, 1997. SAAR Records – CD 22178. (1xCD).
DVD / Video
- "Un paio d'ali". Neuaufnahme aus dem Teatro Sistina, 1997. Rai Trade / Fabbri Editori. (1xDVD).
Literatur
- Lello Garinei & Marco Giovannini: Quarant'anni di teatro musicale all'italiana. Verlag Rizzoli, 1985.
Kommentar
Da das Programmheft zur Uraufführung aktuell noch nicht vorliegt, stammen die Angaben aus den seinerzeitigen Presseveröffentlichungen. Die Angaben werden ggf. ergänzt oder geändert, wenn das Originalprogrammheft vorliegt.
Empfohlene Zitierweise
"Ein Sonntag in Rom (Un paio d'ali)". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu
Letzte inhaltliche Änderung: 12. September 2022.