Drei von der Donau
Operette in 3 Akten
Musik von Robert Stolz
Text von Robert Gilbert
Frei nach der Posse "Lumpazivagabundus" von Johann Nestroy
Inszenierung
Uraufführung: 24. September 1947
Stadttheater, Wien, Österreich
- Musikalische Leitung:
- Regie:
Besetzung:
- Leim, Tischlergeselle:
- Zwirn, Schneidergeselle:
- Knieriem, Schustergeselle:
- Peppi, Tochter des Hobelmann:
- Spaziergänger:
- Postkutscher:
- Laura, Gräfin Palpiti:
- Fassel, Oberknecht im Brauhaus:
- Nannette, Tochter des Wirts:
- Pantsch, Wirt:
- Sepherl, Kellnerin:
- Hannerl, Kellnerin:
- Hausierer:
- Zenzi, Köchin bei Hobelmann:
- Hobelmann, Tischlermeister:
- Strudl, Gastwirt:
- Anastasia, Nichte Hobelmanns:
- Baron Windwachel:
- Joseph, Diener bei Zwirn:
- Burschen / Mädchen / Bürger:
Premierenchronik
A | UA | 24. September 1947 | Stadttheater, Wien |
DDR | EA | 28. Mai 1986 | Staatsoperette, Dresden |
Inhaltsangabe
"Drei arme Handwerksgesellen, Leim, der Tischler, Zwirn, der Schneider, und Knieriem, der leichtsinnige Schuster, sind von Wien über Gumpoldskirchen und Salzburg bis kurz vor Heiligenkirchen, nahe der Donau, gewandert. Sie brüsten sich mit ihren Abenteuern. Dabei erzählt Leim, wie er der schönen Peppi, der Tochter des Meisters Hobelmann in Gumpoldskirchen, den Hof gemacht habe. Die Kutsche der Gräfin Laura Palpiti überholt die drei Handwerksburschen. Die steinreiche Witwe nimmt Leim und Zwirn bis nach Heiligenkirchen mit. Nur Knieriem geht zu Fuß weiter. Dort in der Wirtschaft geht es gerade lustig zu. Fassl, der Bräuknecht, hat in der Lotterie tausend Gulden gewonnen und hält die Gäste frei. Der Wirt Pantsch teilt mit, daß morgen die Hauptziehung der Lotterie mit hunderttausend Gulden fällig sei. Leim träumt von Peppi, die ein Papier mit der Losnummer 7359 in der Hand hält. Die drei kaufen das Los mit dieser Nummer und verlassen am nächsten Morgen das Städtchen. Kurz darauf wird bekanntgemacht, daß der Hauptgewinn der Lotterie auf die Losnummer 7359 entfällt. Leim, Zwirn und Knieriem teilen das Geld und trennen sich, um fortan allein ihr Glück zu versuchen.
Leim ist zu seiner Peppi nach Gumpoldskirchen zurückgekehrt; dort wird gerade eine Hochzeit gefeiert. Aber nicht von Peppi, wie Leim fürchtet, sondern Anastasia hat den Nockerlwirt geheiratet. Leim ist mit seinem Vermögen jetzt hochwillkommen; Hobelmann gibt ihm seine Tochter zur Frau. Knieriem hat inzwischen sein ganzes Geld mit Essen und Trinken durchgebracht und arbeitet nun als Zettelaufkleber. Der Schneider Zwirn indessen hat sich in der Nähe von Laura, in die er sich verliebt hat, ein Schloß gekauft und möchte die Gräfin heiraten. Doch auch Baron Windwachel macht der Gräfin Laura den Hof. Knieriem kommt zu seinem alten Freund Zwirn. Nach einigen, wenig erfreulichen Verwicklungen ist auch Zwirn zahlungsunfähig. Laura heiratet nicht ihn, sondern den inzwischen durch eine Erbschaft reich gewordenen Baron Windwachel. Zwirn und Knieriem, wieder arm wie zuvor, erinnern sich an ihren Freund Leim und wollen bei ihm Hilfe suchen.
Sie kommen zu Hobelmann, der ihnen mitteilt, daß auch Leim inzwischen sein ganzes Geld verloren habe und im Krankenhaus liege. Die beiden wollen in die Stadt eilen, um ihrem Freund Leim Hilfe anzubieten. Doch bald stellt sich heraus, daß es Leim mit seiner Peppi gut geht und er seine alten Freunde nur auf die Probe stellen wollte. Leim und auch die Köchin Zenzi, die den Schneider Zwirn gern heiraten würde, versuchen, Zwirn und Knieriem auf Dauer zu beschäftigen und seßhaft zu machen, aber alle ihre Bemühungen bleiben erfolglos. Der böse Geist Lumpazivagabundus, so beteuern die beiden, treibt sie in das Land hinaus, doch können sie immer wieder, wie Leim versichert, bei ihrem Freund unterkommen und Hilfe finden."
(aus: Heinz Wagner: Das große Operettenbuch, 120 Komponisten und 430 Werke. Berlin: Parthas 1997)
Medien / Publikationen
Literatur
- Johann Nestroy: Der böse Geist Lumpazivagabundus oder Das liederliche Kleeblatt, Zauberposse mit Gesang in drei Aufzügen. In: Ders.: Werke. München: Winkler 1972, Seite 5-66.
- Eugen Semrau: Robert Stolz, Sein Leben, Seine Musik. Salzburg: Residenz 2002.
- Christian Walther: Robert Gilbert, Eine zeitgeschichtliche Biografie. Frankfurt/M.: Lang 2016.
Kommentar
Leider liegen bislang keine weiteren Angaben zum Werk und der Uraufführung vor. Für Hinweise wären die Herausgeber dankbar.
Empfohlene Zitierweise
"Drei von der Donau" [Wien]. In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu
Letzte inhaltliche Änderung: 1. März 2025.