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Don Juans Höllenfahrt

Musikalisches Lustspiel in 3 Akten


Musik von Conny Odd
Text von Wolfgang Böttcher und Ilse Nürnberg

 

 

Inszenierung


Uraufführung: 26. Februar 1958 
Theater, Greifswald, DDR

  • Musikalische Leitung: Hans-Joachim Schade
  • Regie: Answalt Liwer
  • Bühnenbild: Joachim Voeltzke

 

Besetzung:  

  • Ludwig Senden: Hannes Prautsch
  • Eva: Edith Schrenk
  • Nina: Liane Düsterhöft
  • Mausi: Mara Sänger
  • Gerd Wagner: Jürgen Delp

 

 

 

Premierenchronik

DDR UA 26. Februar 1958 Theater, Greifswald

 

 

 

Inhaltsangabe


Ein in die Jahre gekommener Schauspieler will partout nicht einsehen, dass er für die Rolle des jugendlichen Liebhabers auf der Bühne nicht mehr die richtige Statur und Stimme hat. Erst als ein früheres Protegé ihm in der jungen neuen Schauspielerin seine eigene Tochter vorstellt, sieht er ein, dass er sich doch ein neues Rollenfach suchen sollte.

Klaus Baberg

 

 

 

Kritiken

 
"Wir kennen von den Textverfassern, die beide versierte Theaterleute sind, besser Stücke, und daher drängt sich die Frage auf, warum sie dies überhaupt geschrieben haben. Gewiß, Lustspiele sind knapp und Lachen ist gesund. Aber Lachen um jeden Preis zu erzeugen, sollte nicht das Hauptanliegen eines Stückes sein; hier schien es zuzutreffen.

[...] Die Musik von Conny Odd ist noch am solidesten. Zwar ist ihm nichts aufregendes eingefallen, aber sie ist sauber gearbeitet und wird ansprechend von Heinz-Joachim Schade auf dem Flügel gespielt. Der Einfall mit dem Flügel im Bühnenbild (Joachim Voeltzke) war großartig. [...] Auf jeden Fall, so wie das Stück in Greifswald herauskam, ist es mehr als bedenklich. "Don Juan fuhr zur Hölle" - leider nur er."

Otto Zengel: Don Juan fuhr zur Hölle - leider nur er. In: Ostsee-Zeitung, Nr. 60, 12. März 1958.

 

"Man schmunzelte, man lachte, hatte sein helle Freude an den spritzigen Dialogen, verstand auch den tieferen Sinn und war angenehm angetan von der Musik. [...] Warum nun aber verlegen die Autoren, Wolfgang Bötcher und Ilse Nürnberg, die Handlung ihres Lustspiels in die Zeit, als der "Großvater die Großmutter nahm"? Warum diese Plüschsofaatmosphäre? Warum weichen sie unserer Zeit aus? 

Trotz allem gelang es Answalt Liwer, dem Regisseur dieser Uraufführung, die Handlung so lebendig wie möglich werden zu lassen. Die unter seiner Leitung agierenden Spieler sind niemals Schemen, Marionetten, er läßt ihnen ihre Individualität, er führt nur, zwingt nicht auf. So ist es nicht verwunderlich, dass trotz der etwas muffigen Atmosphäre, in die 'Don Juans Höllenfahrt' von den Autoren gesetzt wurde, das Publikum doch noch auf seine Kosten kam."

nm: Don Juans Höllenfahrt. Uraufführung in Greifswald. In: Der Demokrat, Nr. 60, 12. März 1958.

 

 

 

Kommentar

 
Der DDR-Komponist Carlernst Ortwein nutzte das Pseudonym Conny Odd bei seinen musikalischen Ausflügen in das Heitere Musiktheater.

 

 

Empfohlene Zitierweise

 
"Don Juans Höllenfahrt". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 30. Oktober 2021.