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Dirty Dancing

 


Musik / Gesangstexte von diversen Autoren und Komponisten 
Buch von Eleanor Bergstein
Nach dem gleichnamigen Film von Eleanor Bergstein
Deutsche Übersetzung des Buchs von Anja Hauptmann 
Deutsche Übersetzung der Liedtexte von Wolfgang Hofer

 


Inszenierung


Deutschsprachige Erstaufführung: 26. März 2006
Neue Flora, Hamburg, Bundesrepublik Deutschland
 

  • Regie: Paul Garrington
  • Musikalische Leitung: Bernhard Volk
  • Choreografie: Kate Champion
  • Kostüme: Jennifer Irwin
  • Bühnenbild: Stephen Brimson Lewis
  • Lichtdesign: Tim Mitchell
  • Video und Projektions Design: The Gray Circle
  • Tondesign: Jeroen ten Brinke


Besetzung:

  • Frances "Baby" Houseman: Ina Trabesinger
  • Johnny Castle: Martin van Bentem
  • Penny Johnson: Rachel Marshall
  • Marjorie Houseman: Masha Karell
  • Jake Houseman: Martin T. Haberger
  • Lisa Houseman: Franziska Lessing
  • Robbie: Dominik Schulz
  • Billy: Ralf Schaedler
  • Max Kellerman: Robert Lenkey
  • Neil Kellerman: Jörg Neubauer
  • Stan: Marck Meyer-Stevens
  • Vivian Pressman: Kerstin-Marie Mäkelburg
  • Moe Pressman: Nikolas Gerdell
  • Tito Suarez: Eddie Jordan
  • Mrs. Schumacher: Ursula Siebert
  • Mr. Schumacher: Clark Dunbar

 

Gesangsolisten

  • Oceana Mahlmann, Sabrina Weckerlin, Evren Pekgelegen, Marc Seitz, Lemuel Pitts 

 

 

Premierenchronik

USA UA 18. November 2004 Theatre Royal, Sydney
D Dspr. EA 26. März 2006 Neue Flora, Hamburg
GB EA 24. Oktober 2006 Aldwych Theatre, London


Die deutsche Premiere war zugleich die europäische Erstaufführung.

 

 

Inhaltsangabe


"Frances ´Baby´ Houseman verbringt den Sommer 1963 mit ihren Eltern und ihrer Schwester Lisa in Kellerman´s Ferienclub. Dort gibt der attraktive Johnny Tanzunterricht und tritt als Showtänzer auf. Als herauskommt, dass seine Tanzpartnerin Penny schwanger ist, schlägt Baby vor, für sie einzuspringen, obwohl sie nicht gerade als grandiose Tänzerin durchgeht. Während Johnny ihr das perfekte Tanzen beibringt, lehrt sie ihn, wie wichtig es ist, für andere Menschen einzutreten und an sich zu glauben, auch wenn es mitunter schwierig ist im Leben. Natürlich kommt es, wie es kommen muss: Die beiden sind bald mehr als nur ein Tanzpaar. Doch bis zum Happy End zwischen dem Frauenschwarm und der Tochter aus gutem Hause gibt es natürlich Verwirrungen und Missverständnisse. Aber wenn Johnny dann endlich unumstößlich klar macht: ´Mein Baby gehört zu mir´, und die beiden einen heißen Tanz aufs Parkett legen, setzt die Geschichte ihren fulminanten Höhepunkt - im Film und erst recht auf der Bühne."

(Gerhard Knopf: Dirty Dancing, Der Kultfilm live on stage. In: musicals, Das Musicalmagazin. Heft 118, April/Mai 2006, Seite 4-7.)

 

 

Kritiken


"Und jetzt also das Musical. 

Wobei - ein Musical im eigentlichen Sinne ist es nicht, was Regisseur Paul Garrington nach dem Buch von Eleanor Bergstein auf die Bühne bringt. Es ist ein ´Film-on-Stage´, die live nacherzählte Geschichte der 16jähringen Baby Houseman, die im Familien-Cluburlaub den coolen Tanzlehrer Johnny, den Mambo und die Liebe kennenlernt. Getanzt wird dabei reichlich, singen allerdings muß selten jemand - jedenfalls nicht die beiden Hauptdarsteller.

Das haben sie schließlich auch im Film nicht getan - und die Show orientiert sich fast sklavisch an der Vorlage. Kaum ein Dialog, der nicht wortwörtlich dem Original abgelauscht wäre, sogar die Schnitte werden bestmöglich in Bilder umgesetzt, was dem Ablauf gelegentlich etwas leicht Hektisches verleiht."

Maike Schiller: "Dirty Dancing" - süß, sexy und ganz schön mambo!, Standing Ovations gestern Abend für das Musical in der Neuen Flora. In: Hamburger Abendblatt, 27. März 2006. 

 

"Jede Szene, jeder Dialog, jedes Bühnenbild, ja sogar fast jeder Hüftschwung gleicht exakt dem filmischen Pendant. Bis auf wenige Veränderungen, vor allem in der zweiten Hälfte, wurde das Drehbuch auf der Bühne identisch umgesetzt. Doch während sich der Film genüsslich seiner Oberflächlichkeit hingibt und großartig in dem ist, was er ist, nämlich ein unterhaltender Tanzfilm, versucht das Musical künstlich Tiefe zu schaffen indem Szenen über die Bürgerrechtsbewegung hinzu gefügt werden.

Der Vorteil der sonst getreuen Adaption: Das Publikum weiß genau, was es bekommt, kann die Szene fast mitsprechen und verfällt bei Stichworten wie ´Mein Baby gehört zu mir´ in erwartungsvolles Gekreische. Ein ´Im Film war das aber so und so´ kann hier niemand bemeckern, von der Wassermelone, die Baby ins Gesindehaus trägt bis zum Tanz auf dem Baumstamm - alles da.

Der Nachteil: Hautdarsteller, Bühnenbild und Tanzeinlagen müssen sich den Vergleich mit dem Film gefallen lassen und das ist nicht immer einfach."

Claudia Pientka: Mach´s noch mal, Johnny!. In: http://www.stern.de, 27. März 2006 [Zugriff: 28. März 2006]

 

"´Dirty Dancing´ ist kein typisches Musical, sondern erklärtermaßen eine Show, in der die Darsteller spielen und tanzen, die Hits aber von fünf Gesangssolisten zum Besten gegeben werden und die Musik von einer 10-Mann-Band (Leitung: Bernhard Volk) als Soundtrack im Hintergrund oder ganz aus dem Off live ´zugespielt´ wird. Ob das der Erwartung entspricht, die die Besucher eines Musicaltheaters haben? Schade ist es jedenfalls schon, dass die beiden Protagonisten auf der Bühne keinen einzigen Song zu singen haben. Es gibt einfach Momente, die geradezu nach einem Lied oder einen Duett schreien, Momente, in denen man sich ´richtiges´ Musiktheater wünscht und keine Show, die den Film mehr oder weniger gelungen eins zu eins auf die Bühne bringt.

Wenn man sich vergegenwärtigt, wie hinreißend ´Billy Elliot´ für die Musicalbühne umgesetzt wurde, so toll, dass man selbst den großartigen Film völlig vergisst, ist es bedauerlich, dass ´Dirty Dancing´ so uninspiriert für das Theater adaptiert und in der Neuen Flora auf die riesige Bühne gebracht wurde."

Gerhard Knopf: Dirty Dancing, Der Kultfilm live on stage. In: musicals, Das Musicalmagazin. Heft 118, April/Mai 2006, Seite 4-7.

 

 

Kommentar


Bislang liegt nur ein Programmheft vom März 2007 vor, also nach dem Castwechsel. Die Namen der Darsteller wurden aus den Presseberichten nach der Premiere entnommen. Es fehlen noch die Angaben zum "Ensemble".

 

 

Empfohlene Zitierweise


"Dirty Dancing". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 18. Januar 2020.