Sie sind hier: Startseite Inhalte Die Eiskönigin (Frozen)

Die Eiskönigin (Frozen)

Musical


Musik und Liedtexte von Kirsten Anderson-Lopez und Robert Lopez 
Buch von Jennifer Lee 
Auf der Basis des gleichnamigen Disney-Films
Orchestration von Dave Metzger 
Arrangements von Stephen Oremus
Zusätzliche Tanz-Arrangements von David Chase 
Deutsche Übersetzung von Ruth Deny, Tommy Amper und Kevin Schroeder

 

 

Inszenierung


Deutschsprachige Erstaufführung: 8. November 2021
Stage Theater an der Elbe, Hamburg, Bundesrepublik Deutschland

  • Regie: Michael Grandage
  • Musikalische Leitung: Aday Rodriguez Toledo
  • Choreografie: Rob Ashford
  • Ausstattung: Christopher Oram
  • Licht: Neil Austin
  • Ton: Peter Hylenski
  • Video: Finn Ross
  • Puppen-Design: Michael Curry
  • Special Effects: Jeremy Chernick

 

Besetzung:  

  • Elsa: Sabrina Weckerlin / Janneke Ivankova
  • Anna: Celena Pieper / Willemijn Maandag
  • Kristoff: Benet Monteiro
  • Olaf: Elindo Avastia
  • Prinz Hans: Milan van Waardenburg
  • Pitzbühl: Eric Minsk
  • Sven: Petter Linsky / Antoine D. Banks-Sullivan
  • Pabbie: David Negletto
  • Oaken: Marlon Wehmeier
  • König Agnarr: Dominik Doll
  • Königin Iduna: Lanie Sumalinog
  • Bulda: Kimberly Thompson

 

  • Ensemble: Danilo Aiello, Gianluca Conversano, Matteo Vigna, Antonio Calanna, Jeffrey Socia, Max Meister, Rosella Monteforte, Claudia Coretti, Amaya Keller, Rebecca Stahlhut, Marcella Adema, Nadia Hlavaj, Keir Hylands, Aleksandr Kochkin, Paolo Avanzini, James Cook,David Boyd, Manuel Lopez, Susie Porter, Benedetta Imperatore, Heather Carino, Laura Mae Colclough

 

 

 

Eiskönigin 1

Sabrina Weckerlin als Elsa

© Disney_Foto Johann Perrson

 

 

 

Premierenchronik

USA UA 22. März 2018 St. James Theatre, New York
GB EA 8. September 2021 Theatre Royal Drury Lane, London
D Dspr. EA 8. November 2021 Stage Theater an der Elbe, Hamburg

 

 
 

Inhaltsangabe


Die Schwester Elsa und Anna verbringen eine verspielte Kindheit in einem Schloß irgendwann in der Vorzeit. Elsa verfügt über magische Kräfte. Sie kann alles, was sie wütend macht, in tödliches Eis verwandeln. Doch beherrscht sie ihre Fähigkeit nicht vollständig, so dass sie unverhofft ihre geliebte Schwester beim Spielen fast getötet hätte. Daraufhin zieht sich Elsa zurück, meidet die Gemeinschaft der Menschen, damit ihr Vergleichbares nicht noch einmal passiert.

Als Erwachsene soll sie, als Ältere der Geschwister, zur Königin gekrönt werden. Ein großes Fest wird ausgerichtet. Elsa muss ihre Zurückhaltung aufgeben. Anna hingegen ist weiterhin ganz der fröhliche Wirbelwind, der sie als Kind schon war. Aus Versehen lässt Elsa den Winter über ihr frisches Königreich Arendelle hereinbrechen. Verzweifelt flüchtet sie in die Berge, wo sie sich einen ewigen Eispalast herbeizaubert.

Doch Anna liebt ihre Schwester, erkennt deren Verzweiflung und Einsamkeit, und begibt sich zusammen mit Kristoff, seinem Rentier und dem Schneemann Olaf auf die Suche nach Elsa. Endlich finden sie sie. Die Liebe überwindet den Zauber. Der Frühling bricht an. Der Schnee schmilzt. 

(Wolfgang Jansen)

 

 

 

Eiskönigin 2

Benet Monteiro (Kristoff), Petter Linsky (Sven)

© Disney_Foto Johan Perrson 

 

 

 

Kritiken

 
"Die Vorstellung beginnt, und vom ersten Orchesterton an fällt ein äußerst fein abgemischter, sehr guter Ton und ein voller Klang des 10-köpfigen Orchesters auf, das auch mit Keycomp-Unterstützung arbeitet und unter der Leitung von Aday Rodriguez Toledo aufspielt. [...] 

Überhaupt war in der letzten Zeit in einer Musicalpremiere eher selten ein Szenenapplaus wahrnehmbar, an diesem Tag jedoch gab es ihn wiederholt, was an der Perfektion des Timings und an den Überraschungsmomenten der gesamten Performance liegt, die man so gebündelt auch selten findet. [...]

Elsa verwandelt nach einem emotionalen Zusammenstoß mit Anna durch ihre unkontrollierbaren Kräfte das Königreich in eine winterliche Eislandschaft. Die Effekte sollen an dieser Stelle nicht verraten werden. Doch so viel soll gesagt sein: Eine derartige Umsetzung, die fast schon cineastische Züge annimmt, hat der Redakteur so noch nie in einer Live-Produktion gesehen (Special Effects: Jeremy Chernick / Videoprojektionen: Finn Ross). Die Videowand hinter der Bühne wurde speziell für das Musical gebaut und misst 12 mal 9 Meter, wiegt dabei 3 Tonnen und enthält mehr als 4,5 Millionen einzelne LEDs. Fast jede Kulisse wird irgendwann während der Show als Projektionsfläche verwendet (einschließlich des Bodens). Über 30 unterschiedliche Computer steuern die Projektionen. Als Zuschauer erschreckt man auch kurz, wenn Eiskristalle auf die Bühne schießen oder Winterstürme simuliert werden."

Stefan Schön: Nicht nur Schnee, auch Herzen schmelzen!, "Die Eiskönigin - Das Musical" als deutschsprachige Erstaufführung in Hamburg. In: blickpunkt musical, Ausgabe 115 (01/2022), Seite 14-16.

 

"Die stehenden Ovationen waren - gerade auch im Zusammenspiel mit der Begeisterung über die magische Verwandlung der Bühne - mehr als gerechtfertigt. [...]

Am Ende des ersten Akts verwandelt die aus Arendelle geflohene Elsa eine Schneehöhle in einen funkelnden Eispalast. Die Metamorphose beginnt unten rechts am Proszenium und zieht sich dann zu magisch aufbrandenden Klängen über die ganze Bühne. Es funkelt und glitzert überall. Unzählige LEDs im Bühnenboden und in den Kulissen verstärken den Zaubereffekt. Ganz zu schweigen vom Swarovski-Glitzervorhang. Wenn Elsa dann noch im Handumdrehen ihr dunkles Kleid in ein diamantenbesetztes, blau-silbernes Gewand verwandelt, ist der Bühnenzauber perfekt. Genau das kann das Publikum von einem modernen Disney-Musical erwarten!

Leider ist es das dann aber auch schon in Sachen Magie. Der Rest des Stücks plätschert recht unaufgeregt dahin."

Michaela Flint: Die Eiskönigin, Ohne Elsas Eispalast nicht der Rede wert. In: musicals, Das Musicalmagazin, Heft 210, Dezember 2021/Januar 2022, Seite 12-14.

 

"Wenn sich Disney und Stage Entertainment zusammentun, um einen der erfolgreichsten Animationsfilme aller Zeiten in ein Musical zu verwandeln und Sabrina Weckerlin die Hauptrolle übernimmt... dann kommt - entgegen vieler Erwartungen - leider nicht zwingend ein überzeugender Musicalabend heraus. Das liegt auch an den überbordenden visuellen Effekten, die nur sehr gelegentlich verzaubern und in denen die oftmals alberne Inszenierung über weite Strecken untergeht.

Dass sich die ´Eiskönigin´ in der Hamburger Bühnenversion nicht entscheiden kann oder will, ob es sich um ein Stück für Kinder oder Erwachsene handelt, ist nicht die einzige Schwierigkeit an diesem Premierenabend im Theater an der Elbe. [...]

Als sich vor der Pause die Bühne mit eindrucksvoller Fahrtechnik und viel Flockenwirbel in Elsas Eispalast verwandelt, gelingt der einzige wirkliche Wow-Moment der Show. ´Lass jetzt los´ ist ein Symphonie aus Glitzer, Eis und Stimme - und Sabrina Weckerlin zeigt für einen Song lang ihre ganze Extraklasse. Der Hit der Show ist bombastisch gesungen und unterstreicht Weckerlins stimmliche Ausnahmestellung, die das gesamte Ensemble blass aussehen lässt und zu Recht zu Jubelstürmen führt.

Doch leider schließt sich an diesen Höhepunkt ein an Ärgernissen reicher zweiter Akt an."

Björn Herrmann: Die Eiskönigin, Lass jetzt los. In: Online-Portal "musicalzentrale.de", ohne Datum.

 

 

 

Eiskönigin 3

Elindo Avastia als Schneemann Olaf

© Disney_Foto Johan Perrson

 

 

 

Medien / Publikationen


Audio-Aufnahmen

  • Disney "Frozen", The Broadway Musical. Original Broadway Cast Recording, Studio-Einspielung, Walt Disney Records, USA 2018.
  • Disney "Die Eiskönigin", Das Musical. Live-Aufnahme aus dem Theater an der Elbe, Hamburg, Stage Entertainment Records 2022.

 

DVD / Video

  • "Frozen". Music & Lyrics: Kristen Andersen-Lopez, Robert Lopez, Walt Disney Animations Studios, USA 2013. (1xDVD)

 

Literatur

  • Ron Grover: Die Disney Story. Aus dem Amerikanischen übersetzt von Klaus-Dieter Schmidt, Berlin: Ullstein 1994.

 

 

 

Kommentar

 
Disneys Trickfilm "Frozen" von 2013 basiert lose auf dem Märchen "Die Schneekönigin" von Hans Christian Andersen. 2019 folgte die Fortsetzung "Frozen II".

 

 

 

Empfohlene Zitierweise

 
"Die Eiskönigin" ("Frozen"). In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 30. März 2022.