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Das Wirtshaus im Spessart (Cottbus)

Kurt Hoffmann's Musikalische Räuberpistole


Musik von Franz Grothe
Buch von Curt Hanno Gutbrod 
Liedertexte von Günther Schwenn und Willy Dehmel
Fra nach dem Drehbuch des gleichnamigen Filmes 
von Günter Neumann, Heinz Pauck und Curt Hanno Gutbrod

 

 

Inszenierung


DDR-Erstaufführung: 25. März 1978 
Theater der Stadt, Cottbus, DDR

  • Musikalische Leitung: Lothar Goethel
  • Regie: Horst Ludwig
  • Bühnenbild und Kostüme: Dieter Ruhland
  • Choreographie: Bruno Wolf

 

Besetzung:  

Die Schloßbewohner:

  • Franziska, Comtesse von Sandau: Regina Menzel
  • Wilhelm, Graf von Sandau, ihr Vater: Werner Kiersch
  • Baron von Sperling, ihr Verlobter: Peter Trittmacher
  • Barbara, Zofe: Christina Teubel

 

Die Räuberbande:

  • Der Hauptmann: Arndt Mädler
  • Knoll: Peter Volksdorf
  • Funzel: Hans-Joachim Schröpfer
  • Korporal: Joachim Gäbler
  • Bettina, Räuberliebchen: Hannelore Jahn / Erika Reinwald
  • Bullenbeißer: Gerhard Rösler
  • Lulatsch: Siegfried Wallendorf

 

Andere Zeitgenossen:

  • Parucchio: Peter Gunold
  • Pfarrer Haug: Gottfried Gebert
  • Felix, ein Handwerksbursche: Karl-Frank Müller
  • Peter, ein Handwerksbursche: Frank Wustlich
  • Obrist von Teckel: Hans-Peter Jantzen
  • Wirtin: Heindrun Preußer / Annerose Schäfer
  • Räuber / Soldaten / Dienerschaft / Schloßgäste: Damen und Herren des Chores und Balletts

 

 

 

Premierenchronik

D UA 2. April 1977 Musiktheater im Revier, Gelsenkirchen
DDR EA 25. März 1978 Theater, Cottbus
CH EA Spielzeit 1978/79 Theater, Chur

 

Anmerkung: Das genaue Aufführungsdatum der Schweizer Erstaufführung konnte bisher noch nicht ermittelt werden.

 

 

Inhaltsangabe


"Im Spessart, in der Nähe von Aschaffenburg, taucht der Bänkelsänger Parucchio auf und erzählt dem Publikum die schauerliche Moritat von einer Räuberbande, die seinen Herrn, einen jungen Grafen, gekidnappt hat, um Lösegeld zu erpressen. Er allein hätte fliehen können.   


Gar nicht weit entfernt im Wald sind zwei liebenswerte Gauner bei der Arbeit. Sie sollen eine Grube als Falle für Kutschen ausheben. In Wirklichkeit träumen Knoll und Funzel von einer bürgerlichen Existenz. Bevor die beiden mit ihrer Arbeit fertig sind, taucht eine Reisegesellschaft auf, die von den beiden listenreich in das berüchtigte Wirtshaus im Spessart komplimentiert wird.   


Im Wirtshaus sind bereits die beiden Handwerksburschen Peter und Felix abgestiegen, denen Gasthaus und Wirtin auch nicht geheuer sind. Die Reisegesellschaft trifft ein, und wir erfahren, dass es sich um die Comtesse von Sandau mit ihrem Verlobten, dem Baron von Sperling, die Zofe Barbara und den Pfarrer Haug handelt. Alle werden eingesperrt. Die berüchtigte Spessartbande will die Comtesse, um von ihrem Vater Lösegeld zu erpressen. Da taucht der Räuberhauptmann auf. Die Comtesse erkennt ihre Lage. Nach missglückter Flucht – sie hat inzwischen mit dem Handwerksburschen Felix die Kleider getauscht – stellt sie sich den Räubern als Franz vor. Der Hauptmann will ihn (sie) in die Bande aufnehmen. Doch die Räuber müssen in wilder Flucht das Wirtshaus verlassen, und Franziska kann erneut entkommen.   


Sie geht zu ihrem Vater, dem alten geizigen Grafen Sandau, um ihn um das Lösegeld für die Gefangenen zu bitten. Als er sich weigert, verliert sie die Geduld. Die Räuber warten inzwischen in ihrem Lager im Wald auf das Lösegeld. Da kommen Knoll und Funzel ins Lager und bringen ein neues Mitglied. Es ist der Räuber Franz, die verkleidete Comtesse. So leben dann in der Hauptmannshütte der Hauptmann und Franz als sein Bursche und in der Gefangenenhütte der Handwerksbursche Felix als Comtesse verkleidet und die Zofe Barbara. Es dauert nicht lange, bis der Hauptmann hinter das Geheimnis seines Burschen kommt.  Auch in der zweiten Hütte deutet sich Ähnliches an. Doch der Friede täuscht. Während Franziska und der Hauptmann sich eine Stunde zum Träumen wünschen, bereiten draußen die Räuber schon einen Strick vor. Da taucht Oberst von Teckel auf. Er soll das Räuberlager ausräumen und die Gefangenen befreien. Doch die Falschen werden festgenommen. Die einzigen, die sich nicht aus ihrer beschaulichen Ruhe bringen lassen, sind die braven Räuber Knoll und Funzel. Sie mühen sich redlich mit ihrem Gefangenen, dem Baron Sperling, ab und träumen weiter von einem ehrbaren Leben. Die Verwirrung ist groß, und was jeder ahnt, wird wahr. Der Räuberhauptmann ist in Wirklichkeit der gekidnappte Graf. Er singt: „Mit dir will ich leben, Franziska! Für dich will ich da sein, Franziska.“ Und die Comtesse will auch. Der geizige alte Graf ist zuletzt auch einverstanden, zumal er von Knoll und Funzel das Lösegeld zurückbekommt. Und die beiden erreichen als zukünftige Angestellte des Grafen auch ihr Ziel, ein bürgerliches Leben zu führen."

Stückangaben des Dreiklang-Dreimasken Bühnen- und Musikverlag GmbH [aufgerufen am 28. Oktober 2021]

 

 

 

 

Medien / Publikationen


Audio-Aufnahmen

  • "Das Wirtshaus im Spessart". Original Soundtrack, 1958. Electrola E 40 152. (1x7"Single).
  • "Das Wirtshaus im Spessart". Originalaufnahme aus dem Film mit Wolfgang Neuss und Wolfgang Müller. Heliodor 450 204. (1x7"Single).
  • "Das Wirtshaus im Spessart". Die schönsten Melodien aus dem Film, 1958. Ufa 509. (1xLP).
  • "Das Wirtshaus im Spessart". Gesamtaufnahme der Operette u.a. mit Klaus Havenstein, Naemi Priegel, Klaus Jürgen Dietrich, zzgl  "Die Reise nach Rothenburg" von Franz-Josef Breuer. Hamburger Archiv für Gesangskunst 30249.(1xCD).

 

DVD / Video

  • "Das Wirtshaus im Spessart". Kurt Hoffmann-Verfilmung aus dem Jahr 1958. Alive Filmjuwelen, 2017. (1xDVD).

 

Literatur

  • Wilhelm Hauff: Das Wirtshaus im Spessart. Eine Erzählung. Insel Taschenbuch.

 

 

 

 

Empfohlene Zitierweise

 
"Das Wirtshaus im Spessart (Cottbus)". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 6. Dezember 2022.