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Dällebach Kari

Musical


Musik von Moritz Schneider und Robin Hoffmann
Buch von Katja Früh
Zusätzliche Dialoge und Creative Development von Christian Struppeck
Liedtexte von Wolfgang Hofer
Zusätzliche Liedtexte von Kevin Schroeder, Heiko Wohlgemuth und Tinu Heiniger
Übertragung Liedtexte ins Berndeutsche von Pascal Dussex und Tinu Heiniger
Übertragung Dialoge ins Berndeutsche von Daniel Allenbach

 


Inszenierung


Uraufführung: 19. Juli 2010
Seespiele, Thun, Schweiz
 

  • Regie: Andreas Gergen
  • Musikalische Leitung: Iwan Wassilevski
  • Orchestrierung: Roy Moore, Michael Reed
  • Musikalische Arrangements und Musical Supervision: Michael Reed
  • Choreografie: Simon Eichenberger
  • Bühnenbild und Lichtdesign: Ueli Binggeli
  • Kostüme: Uta Loher, Conny Lüders
  • Tondesign: Thomas Strebel

 

Besetzung:

  • Dällebach Kari: Hanspeter Müller-Drossart / Peter Zimmermann
  • Annemarie Geiser: Carin Lavey / Amaya Keller
  • Alkohol: Sergio-Maurice Vaglio / Nico Gaik
  • Margrith Geiser: Christa Wettstein / Patricia Hodell
  • Wolfram Geiser: Daniel Ludwig / Matthias Schuppli
  • Fritz Aeberli: David Morell / Rainer Siegenthaler
  • Frau Jenny: Patricia Hodell / Isabell Rapp
  • Hirschi: Roland Herrmann / Lukas Hobi / Pascal Illi
  • Otti: Eric Hättenschwiler / Pascal Illi
  • Topsy: Amanda Nikolic / Martina Lory
  • Bedert / Lehrer: Matthias Schuppli / Samuel Kobel
  • Ensemble Gesang: Amaya Keller, Martina Lory, Caroline Rösslein, Heidy Suter, Nico Gaik, Lukas Hobi, Pascal Illi, Rainer Siegenthaler, Matthias Förster
  • Ensemble Tanz / Gesang: Hanna Kastner, Kerstin Löcker, Isabella Rapp, Barbara Schmid, Katarina Trinkewitzova, Arthur Büscher, Shane Dickson, Michael Fischer, Sean Stephens, Tillmann von Blomberg
  • Cross-Swings: Marianne Varga, Nikolaus Meder
  • Musical-Singers: Urs Arber, Ruth Born, Alice Brechbühl, Alexandra Ertle, Zeno Firmin, Erika Fourti, Claudia Fritsche, Roland Fritsche, Joëlle Gehrig, Katia Grütter, Regula Guyer, Michael Häberli, Claudine Heldner, Renate Jost, Markus Kaufmann, Samuel Kobel, Lea Leuenberger, Christine Lüthi-Laubscher, Theres Minder, Doris Morgenthaler, Marianne Moismann, Gina Oppliger, Sergio Peronino, Sandra Reinhard-Moser, Klaus Ryser, Michaela Schmalhardt, Dora Schmid, Simon Sommer, Kurt Spieler, Kurt Spöri, Christoph Stauffer, Stephan Stauffer, Martina Steiner, Mike Stöckli, Linda Trachsel, Claudia Udry, Seraina Wettstein, Matthias Zünd, Rosita Zwahlen
  • Schulklasse: Jeffrey Adams, Juliana Bieri, David Bruni, Adriana Feller, Sarina Gimmel, Roman Hadorn, Julia Kromah, Jennifer Lüthi, Philippe Lüthi, Fabian Meinen, Tiziana Palmieri, Benjamin Schädeli, Matthias Schädeli, Samira Schär, Cyril Schüpbach, Vera Stäheli, Carlos José Wüthrich

 

 

 

Premierenchronik

CH UA 19. Juli 2010 Seespiele, Thun

 

 

Inhaltsangabe


"Eine unmögliche Liebe, eine den Spott auf sich ziehende Behinderung und der Alkohol prägten das tragische Leben einer Legende: Dällebach Kari brachte die Leute mit seinem Humor zum Lachen – und lenkte so von der Tragik ab, die ihn selbst umgab.

Als Kind von den Klassenkameraden gehänselt, eröffnete er später doch allen Widerständen zum Trotz seinen eigenen Frisiersalon und unterhielt die Kunden mit seinem Humor. Doch seine Unsicherheit und die Tragik seiner ´Behinderung´ ertränkte er im Alkohol. Dieser war sein ständiger Begleiter. Erst machte er ihm Mut, seiner großen Liebe die Gefühle zu gestehen, dann entfernte er ihn von ihr. Als die Chance gewesen wäre, doch noch ein Leben mit der Geliebten zu führen, brachte ihn eine tödliche Krankheit darum und dazu, seinem Schicksal ein Ende zu setzen."

(aus: www.unitedmusicals.de)

 

 

Kritiken


"Die Thuner Seespiele wagen sich mit dem Musical ´Dällebach Kari´  in diesem Jahr an ihre erste Eigenproduktion. Das Unterfangen überzeugt in sämtlichen Belangen: Das Musical besitzt viel Lokalkolorit, die Inszenierung versprüht Witz, Authentizität und Berner Charme.

Auf der zu Beginn des Stückes leeren Bühne befinden sich der Berner Zytglogge-Turm, ein Teil der Kappelerbrücke, der Frisör-Salon von Dällebach Kari und zwei Stammtische. Das Bühnenbild von Ueli Binggeli ist einfach gehalten und fügt sich ideal in die Umgebung des Thunersees ein. Man sieht die Beerdigung des Berner Stadtoriginals Dällebach Kari, das Ensemble summt das Lied ´S’isch einisch eine gsi´ (eine Hommage des Schweizer Liedermachers Mani Matter an die Titelperson). Dällenbach Kari erscheint in der Bühnenmitte und führt das Publikum mit seiner unverwechselbaren Sprechweise (Dällebach Kari hatte eine Hasenscharte) durch das Stück.

Mit seinem Regiekonzept setzt Andreas Gergen den Fokus auf Einfachheit, Humor und Authentizität. Große Chormomente wechseln mit ruhigen, witzigen und berührenden Szenen ab. Auffallend ist, dass Gergen es versteht, die stellenweise rührselige Geschichte nie in die Kitschschublade abdriften zu lassen. Dällebach Kari holt das Publikum mit seinen scharfen Kommentaren stets wieder in die Realität zurück. Dies gibt dem Stück den notwendigen Drive."

Simone Jaccoud: Dällenach Kari, Thunerseespiele, Thun. Onlineportal: "musicalzentrale.de, 30 Juli 2010.

 

"Vor dem Alpenfirn des Thunersees wird ein Musical gegeben, und von den 70 000 Karten überleben im Vorverkauf nur wenige. Denn hier wird eine Legende zum Leben erweckt, ein Schweizer Mythos reanimiert. ´Kunscht am Gring´ gibt es zu erleben, und das der Hauptfigur geschuldet, einem Gwafför. Der Gwafför auf dem See von Thun ist der Coiffeur der Nation, ist das Berner Stadtoriginal, das sich ´himmeltruurig s'Läbe´ nahm, so sang Mani Matter über Karl Tellenbach vulgo Dällebach Kari. [...] Die Schweiz, ein Land gefühlter Untertanen, besingt seine Helden, und seine Helden sind Menschen von unten. So erklärt sich das Interesse an Mundart-Musicals und an Stoffen, die kleine Leute aus dem 19. Jahrhundert aufrufen."

Daniele Muscionico: Biedermann und Anstifter. Die Schweiz frönt im Musical der Nostalgie - aber auch ihrer Liebe zum Verlierer. In: Die Zeit, Nr. 30, 22. Juli 2010.

 

"Erstmals am Thunersee sorgte Andreas Gergen für die Inszenierung. Er zeichnet die einzelnen Figuren sehr treffend, die authentische Entwicklung des eigenbrötlerischen Kari, an dessen Ende sein Freitod steht, führte wirklich zur Betroffenheit im Publikum. [...] Ein Garant für den großen Erfolg dieser Produktion war zweifelsohne der Zürcher Schauspieler Hanspeter Müller-Drossaart in der Hauptrolle. Nasal gesprochen, gut gesungen und in allen Stimmungslagen von verliebt bis betrunken ausgezeichnet gespielt, gab er einen sensiblen und symphatischen Coiffeurmeister.

[...] Einmal mehr war großes Theater auf der Thuner Seebühne zu erleben. Das Wagnis, die Uraufführung eines Mundart-Musicals zu präsentieren, zahlte sich aus: Mit 76.000 Zuschauern wurde ein neuer Besucherrekord aufgestellt. Die Messlatte liegt für die Nachfolgeproduktionen hoch."

Gunnar Habitz: Dällebach Kari. Erfolgreiche Uraufführung am Thunersee. In: musicals, Das Musicalmagazin, Heft 145, Oktober/November 2010, Seite 4-5. 

 

 

Medien / Publikationen


Audio-Aufnahmen

  • "Dällebach Kari". Original Cast Thuner Seespiele, Live-Aufnahme mit der Original-Besetzung. Universal Music, 2010. (1xCD)
  • "Dällebach Kari". Das Musical, Making of Thuner Seespiele 2010. (1xCD)

 

Video / DVD

  • "Daellebach Kari". Film von Kurt Früh mit Walo Lüönd als Daellebach Kari. SFR Klassiker, 1970. (1xDVD)
  • "Eine wen iig, dr Dällebach Kari". Film mit Nils Althaus, Carla Juri und Hanspeter Müller-Drossaart, Regie: Xavier Koller, Ascot Elite Home Entertainment. (1xDVD)

 

Literatur

  • Hansruedi Lerch: Dällebach Kari. Bern: Lukianos 1968.

 

 

Kommentar

 

Ursprünglich sollte die Premiere am 14. Juli 2010 stattfinden. Aufgrund einer ungünstigen Wetterlage musste der Termin verschoben werden.

 

 

Empfohlene Zitierweise


"Dällebach Kari". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 12. Oktober 2023.