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Company

Musical


Musik und Gesangstexte von Stephen Sondheim
Text von Georg Furth
Deutsche Übersetzung von Hannelore Kaub 

 


Inszenierung


Deutschsprachige Erstaufführung: 6. Januar 1973
Düsseldorfer Schauspielhaus, Bundesrepublik Deutschland
 

  • Musikalische Leitung: Gottfried Stramm
  • Regie und Choreographie: Dick Price
  • Ausstattung: Jannis Kourkoutakis, Thomas Richter-Forgach und Monika Zeller-Schömig
  • Kostüme und Masken: Walter Zemma


Besetzung:

  • Robert: Wolf Martienzen
  • Joanna: Tatjana Iwanow
  • Larry: Fried Gärtner
  • Susan: Marianne Terplan
  • Peter: Peter Hommen
  • Jenny: Evelyn Balser
  • David: Hans Peter Korff
  • Sarah: Lori Jeunet
  • Harry: Reinhart Firchow
  • Amy: Henriette Thimig
  • Paul: Alois Strempel
  • April: Elke Rieckhoff
  • Kathy: Christiane Hartmann
  • Marta: Bettina Lindtberg

 

 

Premierenchronik

USA UA 26. April 1970 Alvin Theatre, New York
GB EA 8. Januar 1972 Her Majesty´s Theatre, London
D Dspr. EA 1. Januar 1973 Schauspielhaus, Düsseldorf
A EA 11. Dezember 2003 Kammeroper, Wien

 

 

Inhaltsangabe


New York bildet den urbanen Hintergrund von "Company". Fünf Paare unterschiedlicher sozialer Zuordnung versuchen, einen Junggesellen (Robert) von den Vorzügen der Ehe zu überzeugen. Heraus kommt eine eher abschreckende Schilderung des Ehelebens. Dennoch ist zum Schluss der Junggeselle seiner Bindungslosigkeit überdrüssig und charakterisiert sie als schlechte Alternative. Ende gut, alles schlecht.

Wolfgang Jansen, 2020

 

 

 

Inhaltsangabe

 

"'Company' von George Furth (Text) und Stephen Sondheim (Musik) ist eine kleingemusterte Huldigung an New York und eine ungesalzene Parodie auf die amerikanische Ehe. Diese wird uns von fünf Paaren im Zustand verschiedenen gearteter Zerrüttung vorgestellt. [...] Zentralfigur müßte sein der Junggeselle Robert, Hausfreund sämtlicher Paare und außerdem Bettpartner dreier junger Mädchen, die er alle zu fragen vergißt, ob sie ihn heiraten wollen. [...] Aber, und hier liegt die entscheidende Schwäche des Stücks, dieser Robert ist kein Spiel-Anführer, er greift nirgendwo ein, er ist ein durch und durch passive Type. Das wurde um so deutlicher, als Wolf Martienzen in dieser Rolle ohne Impuls, ohne Temerament und Witz spielte, jede Ausstrahlung vermissen ließ. Trotz guter Einzelleistungen schleppte sich das Stück über die drei Stunden.

[...] In Szene gesetzt und choreographiert hat das Ganze Dick Price, der uns schon in der Stroux-Zeit von seinem universellen Können überzeugte. Er muß fanatisch gearbeitet haben, um aus Schauspielern Musical-Akteure zu machen. Bei einem besseren Stück - und einem aktiveren Hauptdarsteller - hätte sein Arbeitsergebnis sicher einen größeren Effekt erzielt."

Alfons Neukirchen: Der vielgeliebte Hausfreund. Das Musical "Company" im Düsseldorfer Schauspielhaus. In: Düsseldorfer Nachrichten, 8. Januar 1973.

 

 

"Bisher hüben und drüben erfolgreich, weckte es im Düsseldorfer Schauspielhaus zwiespältige Eindrücke, Beifall und Buhs. [...] Aber der Spaß, gespickt mit allzu vielen Textbanalitäten (Übersetzung: Hannelore Kaub), kommt nur mühsam über die mit Mikrophonen bestückte Rampe. Von den 15 Musiknummern und Songs, musiziert von einer Bigband unter Gottfried Stramm, bleibt keine einzige Melodie im Ohr haften.

[...] Wer weiß, woran es liegt, daß wieder einmal unbestrittener Erfolg auslblieb: am konstruktivistischen, eintönig grauen Bühnenbild (Kourkoutakis, Richter-Forgach), zu dem Monika Zeller-Schömigs Kostüme prachtvoll kontrastierten? An der wenig originellen Musik? Es ergab sich zumeist schwach gewürzte Unterhaltung, die dennoch vielen Premierengästen offensichtlich gefiel."

Dr. Hannes Schmidt: Jede Ehe besser als Alleinsein? USA-Musical "Company". In: Rhein-Ruhr-Zeitung, Nr. 6, 8. Januar 1973.

 

 

"Amerikanische Musical gibt's, die sollte es nur in Amerika und nicht auch in Deutschland geben. Warum? Weil sie nicht wie andere Artgenossen ('Fair Lady', 'Hello Dolly') von einer Story, sondern nur vom ironischen Präsentieren heimischen Gesellschaftgebarens leben, und weil diese Seifenblasen aus Text, Tanz und Musik nur von US-Akteuren typisch, treffend und glaubwürdig dargeboten werden können.

US-Musicals gibt's, von denen sollten deutsche Stadttheater die Finger lassen. Weil sie keine Darsteller haben, die spielen, tanzen und singen können, sondern meist nur eins davon. Und das reicht für Musical-Importe nicht.

'Company' ist ein Musical dieser Kategorie. Hätte die Düsseldorfer Dramaturgie daran und nicht nur an Novitäteneffekt und überregionales Presse-Echo gedacht, wäre uns diese Deutschland-Ausgabe erspart geblieben."

Klaus Morgenstern: Zähe Seifenblase. US-Musical "Company" in Düsseldorf. In: Abendzeitung (Düsseldorf), 8. Januar 1973.

 

 

 

Medien / Publikationen


Audio-Aufnahmen

  • "Company". A Musical Comedy. Original Broadway Cast, Studio-Einspielung vom 3. Mai 1970, zuerst veröffentlicht als Vinyl-LP 1970, als CD neu herausgebracht 1998, Sony Classical/Columbia CK 65283 (1xCD).
  • "Company". Musical Comedy. Original Cast der Abschlussproduktion des Studiengangs Musical an der Bayerischen Theaterakademie August Everding München, Studio-Einspielung, Mai 2001 (1xCD, ohne Nummer).
  • "Company". London Cast, 2018. Warner Classics 9362490097. (1xCD).

 

DVD / Video

  • "Company". Broadway Cast mit Raul Esparza, 2007. Image Entertainment ID4480EKDVD. (1xDVD).
  • "Company". Concert Cast m. Neil Patrick Harris, 2011. Image entertainment. (1xDVD).

 

 

Empfohlene Zitierweise

 
"Company" [Düsseldorf]. In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 17. November 2022.