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ComeBack!

Musical


Musik, Buch und Liedtexte von Tom van Hasselt
Unter Mitarbeit von Erik Roßbander und Johanna Müller
Arrangements und Playbackherstellung von Christoph Terbuyken

 

 

Inszenierung


Uraufführung: 3. Juni 2023
Uckermärkische Bühnen Schwedt, Bundesrepublik Deutschland

  • Musikalische Leitung & Einstudierung: Tom van Hasselt
  • Regie: Erik Roßbander
  • Ausstattung: Heike Neugebauer
  • Choreografie: Dominik Büttner

 

  • Kooperation mit der Trickfabrik Schwedt e.V. und der Akademia Muzyczna im. Stanislawa Moniuszki w Gdansku

 

Besetzung:  

  • Roland: Michael Kuczynski
  • Luisa: Pauline Schubert
  • Torben: Lennart Olafsson
  • Bürgermeister Ritter: Udo Schneider
  • Herr Schmidt: Bernhard Schnepf
  • Annette Lugner: Adele Schlichter
  • Tessa: Theresa Löhle
  • Jonas: Kito Mentag
  • Schaffnerin: Patrycja Rutkowycz
  • Beerdigungs-Gäste: Theresa Löhle, Julia Bochenska, Dominik Fijalkowski, Daniel Grzegorek
  • Zoom-TeilnehmerInnen / Rathaus-Personal / BürgerInnen von Randstadt / Krankenhaus-Personal: Julia Bochenska, Dominik Fijalkowski, Daniel Grzegorek, Patrycja Rutkowycz
  • Magda: Josefine Glaeske (Trickfabrik Schwedt e.V.)
  • Mike: Steve Meier / Niko Pahl (Trickfabrik Schwedt e.V.)
  • Rudy: Marc Passler / Jano Alija Smailagic (Trickfabrik Schwedt e.V.)
  • TrickfahrerInnen Beschlagnahmung: Josefine Glaeske, Paul Meier, Kito Mentag (Trickfabrik Schwedt e.V.)
  • TrickfahrerInnen Finale: Robert Becker, Lukas Eichmann, Josefine Glaeske, Arne Ivers, Maximilian König, Paul Meier, Kito Mentag, Niko Pahl, Marc Passler, Patryk Sobierajski, Alan Weigel (Trickfabrik Schwedt e.V.)

 

 

 

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Michael Kuczynski (Roland)

© Uckermärkische Bühnen Schwedt / Foto: Udo Krause

 

 

 

Premierenchronik

D UA 3. Juni 2023 Uckermärkische Bühnen Schwedt

 

 

 

Inhaltsangabe


"Randstadt - eine große Stadt! In der Alt und Jung voller Tatendrang das Leben lieben und alles vor Bewegung und Energie nur so strahlt! Doch das ist lange her. Jetzt kehrt Roland hierher zurück, in seine alte Heimat. Ein Energiespargebot schränkt jede noch so kleine Handlung ein. Und jetzt soll auch noch der alte Skate-Park abgerissen werden! Randstadt braucht schließlich Platz. Platz für eine neue Investition, die wieder Leben verheißen soll. Doch ist eine Müllverbrennungsanlage das, was die BürgerInnen wollen? Und ist das wirklich alles oder steckt viel mehr dahinter? Gemeinsam mit seinen FreundInnen versucht Roland, die Stadt wieder in Bewegung zu versetzen."

(aus: Website der Uckermärkischen Bühnen Schwedt)

 

 

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links: Kito Mentag (Jonas), in der Mitte: Michael Kuczynski (Roland), Ensemble.

© Uckermärkische Bühnen Schwedt / Foto: Udo Krause



 

Kritiken

 

"Bereits der Beginn hat es in sich: Harte Gitarren- und Bassklänge dröhnen über das Oderufer, und eine kleine Prozession macht sich auf den Weg, um die letzte Lehrerin des Dorfes Randstadt - eine fiktive Version Schwedts - zu beerdigen. ´Sie ist tot´, singen die Sargträger - und meinen das durchaus doppeldeutig. Denn tot ist nicht nur die Randstädter Lehrerin, sondern ebenso die Stadt selbst. [...] 

An einer Stelle wird die Frage gestellt: Wer ist denn schuld, wenn die Stadt schrumpft? Ist es der, der weggeht, oder die Stadt selbst? Eine eindeutige Antwort gibt es nicht - nur das Plädoyer, der Heimat doch noch eine Chance zu geben. Für Roland ist der Moment gekommen, als er erfährt, dass sein Vater - der Bürgermeister Randstadts - eine Müllverbrennungsanlage errichten will. Der Haken: Der lokale Skate-Park müsste dafür abgerissen werden. Dabei ist gerade dieser Skate-Park eines der letzten Angebote in der Stadt, die der jüngeren Generation Randstadts noch bleiben. Roland will deshalb mit seinen alten Freunden gegen den Abriss kämpfen.

Gebannt verfolgt das Publikum der kanpp 700 Plätze fassenden und an diesem Abend fast ausverkauften Odertalbühne, wie Roland, seine Freunde und am Ende die gesaamte Bevölkerung Randstadts für den Erhalt des Skate-Parks kämpfen. [...]

Im Finale zeigen die jungen Sportler noch einmal ihr ganzes Können, schlagen Salti und beeindruckende Manöver auf der Bühne, was mit viel Applaus vom Publikum belohnt wird - ebenso wie das Musical selbst."

Christina Flöhr: "Hauptsache, es rollt!", Das Musical "ComeBack!" der Uckermärkischen Bühnen feiert auf der Odertalbühne Premiere. In: Märkische Oderzeitung (MOZ), 5. Juni 2023.

 

"An den Uckermärkischen Bühnen kam ein Musical zur Uraufführung, das etwas ins Rollen bringt, etwas bewegt. Was man bei dem Hype um Musical-Uraufführungen in den Großstädten, den Dramatisierungen von Romanen, TV-Serien und Filmen oft vergisst: dass Theater sich in unser Leben einmischen kann. Der originäre Plot von Tom van Hasselt zeigt, dass ein regionales Problem zum Musicalstoff werden kann und eine Stadt im Osten am Rande der Bundesrepublik nicht zum ´Verkümmern´ verurteilt sein muss, weil Betriebe geschlossen werden, die Arbeitslosigkeit drastisch ansteigt, die Wirtschaft einbricht, die Abwanderungswelle seit der Wiedervereinigung die Menschen in den Westen zieht und man nur noch pessimistisch resümiert: ´Früher, da war´n wir wer - doch lang ist´s her´. Solidarisch mischt sich das Theater in Schwedt ein und zeigt hypothetisch auf: ´Die Welt ist veränderbar!´

Tom van Hasselt, seit 2021 musikalischer Leiter und Hausautor für Musicals an den Uckermärkischen Bühnen, suchte einen Stoff, der zur Stadt Schwedt und ihrer Randlage in Deutschland (an der Grenze zu Polen) passt. Aus der Realität geboren wurde - satirisch Fiktion mit Realität mischend - die Geschichte von jungen Roland, der nach Jahren in der Großstadt anlässlicch der Beerdigung seiner Mutter wieder in seine alte Heimatstadt zurückkehrt. [...]

Mit satirischem Humor ist das Musical ´ComBack!´ ein Beispiel für das Zurückkehren an den Ort, aus dem man stammt, und den Mut, sich neu zu finden. Heimat muss kein ´lost place´ sein, sondern Heimat hat - hier und jetzt - Wert. Und wenn alle mitmachen, ist die Welt veränderbar - auch in Schwedt.

Die Songs sind (wie immer bei Tom van Hasselt) gut getextet, die Musik allerdings eher auf Breitenwirkung bedacht. Es erklingt Vertrautes, mal lateinamerikanisch angehaucht (Rumba, Tango), auch mal Hilly-Billy-Sound oder rockig, mal eine Ballade, auch Ensemblenummern, schwungvoll choreografiert von Dominik Büttner. In der Inszenierung von Erik Roßbander, in Kooperation mit der polnischen Musicalakademie Gdansk und der Trickfabrik, dem real eingetragenen Skater-Verein in Schwedt, engagiert sich das Ensemble: ´Hier sind wir - hier!´"

Hartmut H. Forche: ComeBack!, Aus der Realität geboren. In: musicals, Das Musicalmagazin, August/September 2023, Heft 220, Seite 29-30.

 

"Die Uckermärkischen Bühnen Schwedt betreiben die wirklich wunderschöne Odertalbühne, die, wenn man von Millionen von Mücken absieht, auch verlässlich jedes Jahr Zuschauer anzieht. Hier werden immer wieder Uraufführungen präsentiert - so auch in diesem Jahr. [...]

Musikalisch sowie textlich hat Tom van Hasselt hier seichtes Sommertheater erschaffen. Schwere Kost oder Inhalte, mit denen man sich länger auseinandersetzen muss, sind nicht gewollt, dennoch wären ein bisschen mehr Tiefgang und dafür weniger stereotype Ideen wünschenswert gewesen. Was allerdings tatsächlich mehr ins Gewicht fällt: Die Geschichte hat mit dem, was sie sein soll, nämlich eine Unterstützung für die Trickfabrik, leider sehr wenig zu tun. Da wäre es wünschenswert gewesen, dass weit mehr Tricks gezeigt werden, dass die Geschichte mehr mit dem Genre zu tun hat und so all das Wissen, welches es ja durchaus rund um den Rollensport gibt, transportiert worden wäre. So aber ist es die Geschichte von einem, der auszog, um Jahre später seine Heimat doch noch schätzen zu lernen und der zufällig einen großen Coup verhindert und dabei auch noch den Skaterpark rettet. Die Energie der Schauspieler gepaart mit weit mehr Stunts hätten tatsächlich einen unterhaltsamen Sommerabend zu einem außergewöhnlichen Sommerabend machen können."

Sabine Haydn: Wenn der ländlichen Einöde Leben eingehaucht wird, "ComeBack!" feiert Uraufführung in Schwedt. In: blickpunkt musical, Ausgabe 124 (04/2023), Seite 22-23.

 

 

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Finale: Mitglieder der Trickfabrik Schwedt e.V. zeigen ihr Können

© Uckermärkische Bühnen Schwedt / Foto: Udo Krause

 

 

 

Medien / Publikationen

 

Literatur

  • Birgit Bruck: Spurensuche, Lebensgeschichten rund um 30 Jahre Kulturhaus und Theater in Schwedt. Hrsg.: Uckermärkische Bühnen Schwedt, eine Publikation der Uckermärkischen Bühnen Schwedt, 2008.

 

 

 

Kommentar

 
Die Uraufführung erfolgte im Halbplayback; die Musik war vorher eingespielt worden; die Darsteller sangen live.  

 

 

Empfohlene Zitierweise

 
"ComeBack!". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 14. August 2023.