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Catharine

Musical 

Musik von Klaas van Dijk
Idee und Libretto von Seth Gaaikema, frei nach dem Lustspiel "Madame Sans-Gêne" von Victorien Sardou
Übersetzung der Dialoge von Claus Schmitz 
Übersetzung der Songs von Thomas Woitkewitsch

 

 

Inszenierung


Uraufführung: 14. Juni 1997
Theater Aachen, Deutschland 

  • Musikalische Leitung: Harry Koning
  • Regie: Elmar Ottenthal
  • Bühnenbild und Lichtdesign: Günther Schneider-Siemssen
  • Kostüme: Christophe Thouet
  • Choreographie: Rick Gonzales
  • Choreinstudierung: Norbert Hebel

 

Besetzung:  

  • Catharine: Maya Hakvoort / Nicole Malangré
  • Lefèbvre: Axel Herrig
  • Fouché: Stefan Staudinger
  • Napoleon: Joachim Schweizzer
  • Frau Caponet: Barbara Keppler / Lynn Borok-Melton
  • Marianne: Nicole Malangré / Nicole Neiss
  • Vinaigre: Björn Dömkes
  • Despreaux: Roland Duppenthaler
  • Lakai: Björn Dömkes
  • Hutmacher: Craig Cameron
  • Juwelier: David Berkowitch
  • Schuhmacher: Scott Hall
  • Friseur: Ross Anthony
  • Ankleiderin: Samantha Cross
  • Generalfeldmarschall Bessières: Craig Cameron
  • Madame Bessières: Helen Kent
  • Generalfeldmarschall Lannes: Ross Anthony
  • Madame Lannes: Samantha Cross
  • Generalfeldmarschall Masséna: Kristian Menna
  • Madame Masséna: Rebecca Yorke
  • Generalfeldmarschall Brunes: Scott Hall
  • Madame Brunes: Nicole Neiss
  • Generalfeldmarschall Ney: David Berkowitch
  • Madame Ney: Frances Styles
  • Madame Mère: Margarete Steinhäuser / Inez Timmer
  • Jérome: Simon Joslin
  • Louis: Scott Hall
  • Carole Murat: Kerstin Thielemann / Inez Timmer
  • Joseph: Marc Pagan
  • Pauline: Nicole Malangré / Nicole Neiss
  • Lucien: Roland Duppenthaler
  • Elisa: Petra Madita Kübitz / Inez Timmer
  • Marie-Louise: Harriet Kjus
  • La Douchesse: Inez Timmer
  • Mameluck: Manfred Reiner / Johannes Piorek
  • Waschfrauen / Soldaten / Revolutionäre / Pariser Bürger / Verurteilte / Henker / Priester / Hofstaat / Lakaien: Kornelia Barwitzki / Lynn Borok-Melton / Ursula Brachmanski / Samantha Cross / Julietta Figulla / Susanne Hodi / Helen Kent / Barbara Keppler / Monika Kettenis / Harriet Kjus / Jolanta Kosira / Anne Lafeber / Petra Madita Kübitz / Nicole Malangré / Christine Müller / Nicole Neiss / Rebecca Or / Margarete Steinhäuser / Olga Stöcker / Frances Styles / Kerstin Thielemann / Inez Timmer / Rebecca Yorke / Ross Anthony / Detlev Beaujean / David Berkowitch / Craig Cameron / Björn Dömkes / Jan Doroszko / Roland Duppenthaler / Scott Hall / Josef Hermans / Jenö Hodi / Munki Jeong / Simon Joslin / Lászlo Komonyi / Kristian Menna / Richard Meyer / Marc Pagan / Johannes Piorek / Manfred Reiner / Hans Schaapkens / Johan Souren

 

 

 Premierenchronik

D UA 14. Juni 1997 Theater, Aachen

 

 

Inhaltsangabe


"Catharine lebt zur Zeit der französischen Revolution 1792 in Paris. Sie besitzt eine Wäscherei, und zu ihren Kunden zählt der damals noch unbekannte Napoleon Bonaparte. Catharine, eine glühende Anhängerin der Revolution, ist einem heftigen Flirt mit ihm nicht abgeneigt. Doch Napoleon läßt sie abblitzen. Wenig später verliebt sich Catharine in den Sergeanten Lefèbvre. Sie heiraten und Catharine folgt ihrem Mann als Marketenderin an die Front. Jahre später - die Lefèbvres leben als Herzog und Herzogin von Danzig auf Schloß Compiègne - kündigt Napoleon, mittlerweile Kaiser von Frankreich, seinen Besuch an. Das Zusammentreffen mit der kaiserlichen Familie gerät zum Desaster, denn Catharine ist auch als Herzogin von Danzig geblieben, was sie als Waschfrau war: Eine Frau, die sagt, was sie denkt, und die weiß, was sie will. Sie ist die blutigen Kriege genauso leid, wie die Machtspiele der Emporkömmlinge und Parvenüs. Es kommt zum Schlagabtausch zwischen Catharine und dem Kaiser. Sie will nur eins: endlich Frieden. Er aber will nur sie. Doch Napoleon hat die Rechnung ohne Catharine gemacht . . ."

(aus dem Programmheft zur Uraufführung)

 

 

Kritiken


"´Catharine´ ist eine freche Satire auf die Welt der Männer und Mächtigen. Und darum steht auch logischerweise eine Frau, die den Männern die Augen öffnen will, im Mittelpunkt des Musicals. Die Männer werden zu dummen und leicht vertrottelten Statisten degradiert. [...]

Dem Generalintendant des Theaters Aachen, Prof. Elmar Ottenthal, ist es gelungen, ein Musical auf die Bühne zu bringen, das für einen Theatersommer wie geschaffen ist. So mancher Macho wird sich ertappt fühlen und so manche Frau sich die offene und direkte Art sowie den Mut einer Catharine wünschen. Seth Gaaikema, der viele Musicals ins Niederländische übersetzt hat, hat in das Buch für ´Catherine´ so manchen derben Spruch (´Und auch sie, die so hochnäsig blickt: hochgefickt!´) geschrieben.

In diesem Musical halten sich Dialoge und Songs die Waage. Manchmal fühlt man sich an eine Boulevard-Komödie erinnert. Trotzdem oder gerade deshalb kommt keine Langeweile auf, was sicher auch am komödiantischen Talent von Maya Hakvoort und Joachim Schweizzer liegt. Die Musik von Klaas van Dijk, einem in den Niederlanden sehr vielbeschäftigten Komponisten, hat manchmal Schlagercharakter. Sie paßt aber sehr gut zur Show und läßt vor allem Maya Hakvoort als Catharine glänzen. Mancher Song könnte zum Ohrwurm avancierern. Das Musical ´Catharine´ bietet gute Unterhaltung und es wäre ihm zu wünschen, daß es länger als einen Sommer leben würde."

Norbert Ufermann: Catharine. In: Time for Musical, Heft 1, Oktober 1997, Seite 10-11.

 

"Nach "Gaudi" und "Gambler" ist dies die dritte Musical-Welturaufführung, die der rührige Genetralintendant des Aachener Stadttheaters, Elmar Ottenthal, auf den Weg bringt - und leider auch selbst inszeniert. Denn seine Regie kann die Schwächen des Stückes nicht auffangen. Da verpufft eine Parodie auf den Euro genauso wie die sich emanzipatorisch gebenden Liedtexte [...] immer peinlicher werden.

[...] Immerhin geht er da konform mit einer Musik, die sich nur in leisen, jazzigen Passagen von der konfektionierten Webber-Sosse unterscheidet. Nicht einen einzigen Ohrwurm hat Klaas van Dijk auch noch schlecht abgemischte Partitur, bei der die Sänger ständig vom Orchester übertönt werden, zu bieten. Selbst einem so erfahrenen Musical-Star wie Maya Hakvoort, die in Wien über 500mal als "Elisabeth" überzeugte, steht als Catharine wie Falschgeld auf der Bühne herum, weil die Regie nichts mit dem Charakter der Figur anzufangen weiß."

Rolf-Rüdiger Hamacher: Noch ein neues Musical... -"Catharine" feierte ihre Weltpremiere im Aachener Theater. In: Westfälische Rundschau, 17. Juni 1997.

 

 

Medien / Publikationen

 

Audio-Aufnahmen

  • Noncommercial CD OC 1997: Maya Hakvoort "Ihr Männer"
  • Noncommercial CD OC 1999

 

 

 

Empfohlene Zitierweise

 
"Catharine". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 14. Juli 2020.