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Bonnie & Clyde

Musical


Musik von Frank Wildhorn
Gesangstexte von Don Black
Buch von Ivan Menchel
Deutsch von Holger Hauer
 

 

Inszenierung


Österreichische Erstaufführung: 28. Juli 2018  
Stadttheater, Baden, Österreich

  • Musikalische Leitung: Michael Zehetner
  • Musikalische Arrangements von Pavel Singer
  • Regie und Choreographie: Leonard Prinsloo
  • Ausstattung: Monika Biegler
  • Videokonzept: Aron Kitzig

 

Besetzung:  

  • Bonnie Parker: Dorina Garuci
  • Clyde Barrow: Mark Seibert
  • Marvin 'Buck' Barrow: Reinwald Kranner
  • Blanche Barrow: Michaela Christl
  • Priester: Martin Berger
  • Emma Parker, Bonnies Mutter: Carin Filipčić
  • Cumie Barrow: Gabriele Kridl
  • Sheriff Schmid: Thomas Smolej
  • Gouverneur Miriam Ferguson: Shlomit Butbul / Andrea Huber
  • Henry Barrow: Franz Josef Koepp
  • Ted Hinton: Artur Ortens
  • Bob Alcorn: Florian Resetarits
  • Captain Frank Hamer: Beppo Bindler
  • Bud / Archie: Miki Stojanov
  • Trish: Ivana Zdravkova
  • Eleanor: Maria Koreneva
  • Stella: Dessislava Filipov
  • Bonnie als Mädchen: Tara Oberkofler / Stella Nicola Spitzy-Schey
  • Clyde als Junge: Melvin Hirschmann / Jonas Peter Zeiler
  • Richter: Umud Gorji
  • Polizist: Mario Fancovic
  • Kassiererin: Natalia Bolzer
  • Wache / Charlie: Daniel Greabu

 

 

Premierenchronik

USA UA 1. Dezember 2011 Gerald Schoenfeld Theatre, New York
D Dspr. EA 7. September 2014 Stadttheater, Bielefeld
Ö EA 28. Juli 2018 Stadttheater, Baden

 

 

Inhaltsangabe


"Amerika, Mittlerer Westen, 1930er Jahre: Das Gangsterpärchen Bonnie & Clyde wird während einer Autofahrt von der Polizei erschossen. Das packende Musical erzählt in einer Rückblende von der bedingungslosen Liebe, den großen Lebensträumen und schließlich von der Berühmtheit dieser beider ´Volkshelden´. Die Sehnsucht, der Armut zu entkommen und ein aufregendes Leben zu führen, bringt Bonnie & Clyde auf kriminelle Abwege. Zahlreiche Morde und Überfälle sowie ein Leben auf der Flucht vor den Gesetzeshütern bilden die traurige Bilanz ihrer gemeinsamen Zeit. Die Nachwelt verbindet mit Bonnie & Clyde trotz allem große Romantik und Liebe bis in den frühen Tod."

(von: Homepage des Stadttheaters Baden, 2020)


 

Kritiken

 
"Casting: Zauberwort, zweischneidiges Schwert. Clyde Barrow wurde nur 25 Jahre alt, dem fast 40-jährigen Mark Seibert nimmt man die Darstellung dieses jungen, gefährlichen Kleinkriminellen nur bedingt ab. Als muskelbepackter, selbstverliebter Charmeur agiert er zu unbeweglich auf der Bühne, nuancenarm, mehr moderierend gestikulierend als glaubhaft darstellend. Und: Diese Casting-Entscheidung hatte gravierende Auswirkungen auf das komplette Figurenpersonal. Während sich Seibert nicht bemüht, 'auf jung' zu spielen, machen andere einen 'auf alt'.

[...] Für Baden wurde eine erweiterte Orchesterfassung erarbeitet. Mehr Streicher - ein grundlegendes Missverständnis. Dort, wo die Originalinstrumentierung Akzente setzt, wird in Baden weichgespült. Nicht alles im Werk Wildhorns ist 'larger than life'. Bei Balladen mit den süffigen Streichern in die Vollen zu gehen, okay. Passion, das ist das Motto der Show - doch die durchgehende 'Verstreichung' stiehlt dem Score brutal die Seele."

Martin Bruny: Bonnie & Clyde. Frank Wildhorn - nicht immer bloß 'larger than life'. In: musicals, Das Musicalmagazin, Heft 193, Oktober/November 2018, Seite 14-15.

 

"2009 uraufgeführt, kommt das Musical dennoch einigermaßen old-fashioned daher. Die Musik - Pavel Singer hat die im Original für Bandbesetzung geschriebene Partitur orchestriert - wirkt ziemlich eklektizistisch. Man wird den Eindruck nicht los, alles irgendwann schon einmal gehört zu haben.

Aber sei's drum - Leonard Prinsloo hat die Story vom legendären Gangsterpärchen professionell inszeniert und, ziemlich unmerklich, auch choreografiert. Die Videoeinspielungen sind nicht immer sinnvoll, historisches unbeschönigtes Bildmaterial sorgt allerdings für interessante Kontraste.

[...] Die Geschichte von den beiden Outlaws, die sich gegen den Rest der Welt stellen, fasziniert nach wie vor. Die moralistische Message, wonach sich Verbrechen nicht lohnt, war noch nie besonders überzeugend - und so erobern Bonnie & Clyde nun sogar die ehrwürdige Kurstadt Baden. Entbehrlich wäre so manche allzu gefühlsduselige Szene, das trüge auch zur dramaturgischen Straffung bei."

Ewald Baringer APA: "Bonnie & Clyde": So schweißtreibend kann ein Musical sein. In: Kleine Zeitung, 29. Juli 2014.

 

 

Medien / Publikationen


Audio-Aufnahmen

  • "Bonnie & Clyde". Original Broadway Cast Recording, Broadway Records BR-CD00112, 2012. (1xCD)

 

Literatur

  • E. R. Milner: The Lives and Times of Bonnie & Clyde. Southern Illinois University Press 2003.
  • Michaela Karl: "Ladies and Gentlemen, das ist ein Überfall!", Die Geschichte von Bonnie & Clyde. München: btb 2015. 
  • Karen Blumenthal: Bonnie and Clyde, The Making of a Legend. Viking Books, USA, 2018.

 

 

 

Empfohlene Zitierweise

 
"Bonnie & Clyde" [Baden]. In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 21. Januar 2021.