Bat Out Of Hell

Inszenierung

Deutschsprachige Erstaufführung: 8. November 2018  
Stage Metronom Theater, Oberhausen, Bundesrepublik Deutschland

• Musikalische Leitung: Martin Gallery
• Musical Supervision / Zusätzliche Arrangements: Michael Reed
• Orchestrierung: Steve Sidwell
• Regie: Jay Scheib
• Choreographie: Emma Portner
• Bühne: Jon Bausor
• Kostüme: Meentje Nielsen
• Video-Design: Finn Ross
• Licht-Design: Parick Woodroffe
• Sound-Design: Gareth Owen

Besetzung:  

• Strat: Robin Reitsma
• Raven: Sarah Kornfeld
• Falco: Alex Melcher
• Sloane: Willemijn Verkaik
• Tink: Tom van der Ven
• Zahara: Aisata Bleckman
• Jagwire: Benet Monteiro
• Ledoux: Michael Moore
• Blake: Lorenzo di Girolamo
• Walk-in Strat: Antonio Calanna
• Walk-in Sloane: Franziska Schuster
• Walk-in Falco: Carl van Wegberg
• Ensemble Gesang / Cover Strat / Cover Blake: Gonzalo Campos
• Cross Swing / Dance Captain: Jacob Fearey
• Cross Swing: Rene Becker / Rhys George / Ida Linnéa Svandberg
• Ensemble Gesang / Cover Falco / Cover Ledeoux / Fight Captain: Vinicius Gomes
• Ensemble Gesang / Cover Zahara: Masengu Kanyinda
• Cross Swing / Assistant Dance Captain: Jessica Lapp
• Featured Ensemble / Cover Raven: Maureen Macgillavry
• Ensemble Gesang / Cover Jagwire / Cover Tink: Max Luca Maus
• Ensemble Gesang / Cover Zahara: Bathoni Puplampu
• Cross Swing / Cover Sloane: Anna-Julia Rogers
• Kamerafrau: Hannah Usemann
• Ensemble Gesang / Cover Raven: April van Amelsvoort
• Ensemble Gesang: Jolijn van de Pol
• Ensemble Gesang / Cover Tink / Cover Blake: Sander van Wissen
• Cross Swing / Cover Jagwire: Tarquinn White
• Ensemble Tanz: Karen Walker / Niall Swords / Bethany Terry / Charlie A. Knight

Premierenchronik

Anmerkung: Die Londoner Premiere, die als englische Uraufführung gezählt wird, fand am 5. Juni 2017 im Coliseum Theatre statt.

Inhaltsangabe

"In einem postapokalyptischen Manhattan, das nun Obsidian heißt, aufgrund schwerer Erdbeben vom Festland abgespaltet wurde und seitdem auf dem Meer treibt, führt der despotische Falco ein strenges Regime. Seine Tochter Raven verliebt sich in Strat, den Anführer einer Gruppe rebellischer Jugendlicher, die sich "The Lost" nennen und die auf ewig jung bleiben, da ihre DNSA auf dem Stand von 18 Jahren eingefroren wurde. Dies stachelt Falcos gnadenlosen Kampf gegen die Bande nur noch weiter an..."

Mario Stork: Bat out of Hell. Packende Mischung aus Theater und Rockspektakel. In: musicals, Das Musicalmagazin, Heft 194, Dezember 2018/Januar 2019, Seite 10-11.

Kritiken

"Die Produktion in Oberhausen ist eine 1:1-Kopie der Londoner Fassung. Auf der Bühne erstreckt sich das Gebäude der Falco-Towers auf etwa 17 Metern. Im ersten Stock befindet sich das Zimmer von Raven, aus dem live-gefilmte Bilder auf die Leinwand oder gar das ganze Gebäude selbst projiziert werden. Der unterste Teil lässt sich in den Salon des Hauses transformieren oder in die Bar im "Deep End". Ein Tunnel befindet sich etwa in der Mitte der Bühne und das Wasserbecken direkt am Bühnenrand.

[...] Die Übersetzung der Liedtexte durch Frank Ramond kann man als geglückt bezeichnen, zumal einige Originaltexte recht kompliziert sind. Einige Lieder kommen dem Zuschauer bekannt vor, weil Jim Steinman auch die Songs zu "Tanz der Vampire" komponierte und diese somit dieselbe Tonalität haben. So heißt Krolocks Lied "Die unstillbare Gier" im Original "Objects in the Rear View Mirror May Appear Closer Than They Are", was im Deutschen zu "Im Rückspiegel erschein'n die Dinge oft sehr viel größer als sind" wurde und einen der stärksten Momente im Musical darstellt.

Einen Sinn hinter der Geschichte sucht man sowohl in London im Dominion Theatre als auch in Oberhausen vergebens. Am Ende muss man in beiden Theatern feststellen, dass es die grandiosen Stimmen der Hauptdarsteller und Hauptdarstellerinnen, die Choreographien von Emma Portner und die wunderbare Tonkulisse sind, die dafür sorgen, dass man auf seinem Stuhl sitzen bleibt."

Christian Spielmann: Liebe heilt alle Wunden. deutsche Fassung von 'Bat Out of Hell' im Metronom Theater in Oberhausen. In: blickpunkt musical, Ausgabe 97, 06/2018 November 2018 - Januar 2019, Seite 22-24.

"Man muss diese Story einfach hinnehmen und Logiklöcher ignorieren, denn die Meriten von 'Bat Out Of Hell' liegen ganz woanders, nämlich zum einen in der Show selbst, die in ihrer Live-Umsetzung eine packende Mischung aus Theater und Rockspektakel samt Pyroeffekten darstellt, und zum anderen natürlich in der Musik. Gut zweieinhalb Stunden lang folgt Ohrwurm auf Ohrwurm man sehnt quasi das Ende jeder Sprechszene herbei. Jim Steinman ist bekannt dafür, sein Material immer wieder in verschiedenen Kontexten zweitzuverwerten.

[...] Das Bühnenbild von Jon Bausor sieht auf der kleineren Bühne des Metronom Theaters noch wuchtiger aus; dafür wirken die Motorradszenen nicht so temporeich. Besonders vermisst man den in London viel spektakuläreren Effekt bei Strats Motorradunfall am Ende des ersten Akts. Dennoch funktioniert die Regie von Jay Scheib ebenso gut wie Emma Portners Choreografien, die in Oberhausen sogar einer Spur präziser umgesetzt werden als in London, obwohl das Ensemble kleiner wirkt als in der West-End-Produktion.

Im Cast punkten vor allem die erfahrenen Musicaldarsteller. Alex Melcher kostet das Fiese und Unberechenbare als Falco aus, wirkt dabei aber immer wie ein großer Junge, dem man nie so richtig böse sein kann. Willemijn Verkaik spielt seine Gattin Sloane mit herrlich lakonischem Humor - ihr gehören die besten Pointen des Abends. Beide singen die Bombast-Rock-Hymnen der Partitur,als seien sie dafür geschaffen. daneben fallen Robin Reitsma als Strat und Sarah Kornfeld als Raven etwas ab.

Mario Stork: Bat out of Hell. Packende Mischung aus Theater und Rockspektakel. In: musicals, Das Musicalmagazin, Heft 194, Dezember 2018/Januar 2019, Seite 10-11.

Medien / Publikationen

Audio-Aufnahmen

• "Bat out of Hell - the musical". Original London Cast, 2017. Dais Music / Fontana North. (2xCD).

Empfohlene Zitierweise

 
"Bat Out Of Hell". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 22. Januar 2022.