Aspects of Love (Aspekte der Liebe)

Musical

Musik von Andrew Lloyd Webber
Buch von Andrew Lloyd Webber nach dem gleichnamigen Roman von David Garnett
Songtexte von Don Black und Charles Hart 
Deutsche Übersetzung von Michael Kunze

Inszenierung

Deutschsprachige Erstaufführung: 16. Mai 1997
Staatsoperette, Dresden, Bundesrepublik Deutschland
 

• Regie: Herbert Olschok
• Mitarbeit Regie: Michael Kliefert
• Musikalische Leitung: Volker M. Plangg
• Choreografie: Eva Reinthaller
• Bühnenbild: Roland Wehner
• Kostüme: Joachim Herzog
• Licht: Mario Radicke
• Chor: Siegfried Fischer

Besetzung:

• Alex Dillingham: Felix Martin / Markus Liske
• Rose Vibert: Jolanta Teresa Kuźnik / Marianne Larsen
• George Dillingham: Michael Flöth / Wolfgang von der Burg
• Giulietta Trapani: Karin Kurzendörfer / Agnes Hilpert
• Jenny Dillingham: Nadine Hammer / Romy Hildebrandt / Barbara Baer
• Marcel: Gerd Wiemer / Christian Theodoridis
• Elizabeth: Maja-Rosewith Riemer / Helga Schulze-Margraf
• Hugo: Michael Seeboth / Jürgen Pöckel
• 1. Schauspieler / Jerôme / 1. Marktschreier / Gondoliere: Gottfried Neumann
• 2. Schauspieler / 2. Marktschreier / Kassierer: Weslau Werschner
• 3. Schauspieler / 1. Offizier / Hotelier: Heinz Zimmer
• Kellner / 2. Offizier / Doktor: Günter Weichert
• Inspizient / Apotheker / Standesbeamter: Hans Großer
• 3 Schauspielerinnen: Karin Mosig / Christiane Meier / Anna Piontkowsky / Elisabeth Letocha
• Chansonier (Tape): Werner Heinen
• Jahrmarktbesucher / englische Soldaten / Jahrmarktskünstler / Hochzeitsgäste / Landarbeiter / Zirkusakrobaten / Garderobenbesucher / Nonnen / Matrosen / Gläubiger / Trauergäste auf der Totenfeier für George etc.: Damen und Herren des Chores, des Balletts und der Komparserie der Staatsoperette Dresden sowie Mitglieder der Sächsischen Artistenschule e. V.

Die jeweilige Besetzung konnte der Informationstafel entnommen werden.

Premierenchronik

Inhaltsangabe

In dem Stück geht es um das Beziehungsgeflecht von Alex, Rose, George, Giulietta und Jenny, die alle zu verschiedenen Zeiten unterschiedliche Verbindungen zueinander eingehen. Der junge Alex verliebt sich in die ältere Schauspielerin Rose, die aber George heiratet, der freilich seine Geliebte Guilietta lange Zeit nicht aufgeben will. Roses und Georges Tochter Jenny verliebt sich - anderthalb Jahrzehnte später - wiederum in Alex, den einstigen Geliebten ihrer Mutter, der aber dieses Mal keine feste Beziehung eingehen will. Schließlich stirbt George aus Sorge um seine Tochter. 

(Wolfgang Jansen)  

Kritiken

"Alle Achtung also zunächst einmal vor dem Mut, mit dem der Intendant Fritz Wendrich dieses dem hiesigen Publikum noch unbekannte Werk des berühmten Komponisten auf den Spielplan setzte - ein Musical, das bislang von der Kritik und dem Publikum sehr reserviert aufgenommen wurde, das zudem als bescheidenes Konversationsstück um die vielfältigen Facetten der Liebe ohne szenische Sensationen auskommt, und nicht zuletzt musikalisch einen eher spröden, fast rezitativischen Charakter aufweist (von ´Love Changes Everything´ einmal abgesehen).

[...] Das Orchester der Staatsoperette lag in den bewährten Händen von Volker M. Plangg, der erneut bewies, wie sicher sich der Klangkörper des Hauses mittlerweile im zeitgenössischen Musical zu bewegen versteht.

[...] Beifall gab es zur Premiere am 16. Mai insgesamt reichlich und zu Recht. Denn die Staatsoperette Dresden griff beherzt nach den Musicalsternen."

Wolfgang Jansen: Aspects of Love. In: musicals, Das Musicalmagazin, Heft 66, August/September 1997, Seite 23-24.

"So erinnern die Klänge eher an Lehár, zuweilen an Puccinis ´Boheme´. Dennoch bleibt der typische eigene Klang Lloyd Webbers präsent. Da ist schon ein Könner am Werk. Nur umwerfend ist die Musik diesmal nicht. Sie plätschert dahin, angenehm, kaum aufregend. Kein Vergleich etwa zu ´Evita´, 1987 an der Staatsoperette aufgeführt.

[...] Das Publikum der deutschen Erstaufführung in Dresdens Staatsoperette war begeistert, applaudierte langanhaltend, war gepackt von der perfekten szenischen Umsetzung. Der Chemnitzer Schauspieldirektor Herbert Olschok hatte den rechten Griff für die Regie einer Handlung, die in rasch wechselnden Bühnenbildern von Roland Wehner filmhaft abläuft. Man kann's kaum besser machen - Besseres war an diesem Haus lange nicht zu sehen."

Friedbert Streller: Die Aspekte der Liebe: Spiel und ein bißchen Spaß. Erstaufführung von Lloyd Webbers Musical an der Staatsoperette. In: Sächsische Zeitung, 20. Mai 1997. 

"Der Regisseur gestaltet menschliche Haltungen, Emotionen, Konflikte und Beziehungen in ihrem steten Wandel und in deren durch die Umstände bedingten Wandelbarkeit. Und so sind auf der Leubener Bühne Figuren zu erleben, die nie flach-einschichtig gezeichnet werden, sondern die sich mit sich selbst auseinanderzusetzen haben, deren innere Widersprüche, deren Träume, aber auch Illusionen, deren Freuden und Leiden, Lust und Melancholie der Betrachter mitverfolgen kann."

Horst Philipp: Wahlverwandtschaften oder der Wandel der Liebe, Herbert Olschok inszeniert Webber-Musical "Aspects of Love" in Dresden als deutsche Erstaufführung. In: Freie Presse (Chemnitz), 20. Mai 1997.

Medien / Publikationen

Audio-Aufnahmen

• "Aspects of Love". Original London Cast Recording, Studio-Einspielung, Polydor 841 126-2, 1989, (2xCD).

Literatur

• David Garnett: Liebe - ganz irdisch. Roman, Aus dem Englischen übersetzt von Herberth und Marlys Herlitschka, Frankfurt/M.: Fischer 1957.

Empfohlene Zitierweise

"Aspects of Love" (Aspekte der Liebe") [Dresden]. In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 18. Februar 2021.