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Heidi

Musical nach dem Roman und der Lebensgeschichte der Johanna Spyri


Musik von Stephen Keeling 
Buch und Liedertext von Shaun McKenna 
Deutsche Übersetzung von Anja Hauptmann

 


Inszenierung


Uraufführung: 23. Juli 2005
Seebühne Walenstadt, Schweiz
 

  • Regie: Stefan Huber
  • Originalidee / Musikalische Leitung: Stefan Mens
  • Bühnenbild: Harald Thor
  • Kostüme: Susanne Hubrich
  • Lichtdesign: Andreas Grüter
  • Sounddesign: Thomas Strebel
  • Choreografie: Markus Bühlmann


Besetzung:

  • Johanna Spyri: Sue Mathys
  • Johann Spyri: Urs-Werner Jaeggi
  • Bernhard Spyri: Alan Hodzovic
  • Hedwig Kappeler: Lilian Marti
  • Alpöhi: Florian Schneider
  • Heidi: Sabine Schädler
  • Peter: Patric Scott
  • Frl. Rottenmeier, Haushälterin: Kerstin Marie Mäkelburg
  • Grossmutter: Angelica Biert
  • Tante Dete: Rachel Baer
  • Brigitte: Dorothée Reize
  • Pfarrer: Kurt Schrepfer
  • Grete: Daphne Schönfelder
  • Bärbel: Bea Rohner
  • Herr Sesemann: Christoph Wettstein
  • Klara Sesemann: Katja Uhlig
  • Sebastian: Wolfgang Höltzel
  • Tinette: Jacqueline Zebisch
  • Dr. Kandidat: Rolf Sommer
  • Ensemble: Carin Lavey / Joana-Maria Rueffer / Bernhard Viktorin / Hans Neblung / Jeannine Wacker / Stefan Luethi / Nicole Sieger / Linda Wanner / Alexandra Brunner / Carla Lutz / Dominik Buner / Andreas Oeschger / Thomas Heer

 

 

Premierenchronik

CH UA 23. Juli 2005 Seebühne, Walenstadt
D EA 8. Dezember 2006 Anhaltisches Theater, Dessau

 

 

Inhalt

"«Heidi – Das Musical» zeigt, wie eng das Leben Johanna Spyris mit ihrer Romanfigur Heidi verwoben ist. So eng, dass die Leben dieser zwei Menschen, respektive die beiden Bühnen, parallel inszeniert werden. Als Frau des Stadtschreibers von Zürich pflegte Spyri ihren schwer kranken Sohn Bernhard und begann dabei, ihm die Heidi-Geschichte zu erzählen, welche sie über die Zeit Stück für Stück weiter entwickelte. Am Sterbebett ihres Sohnes musste sie ihm versprechen, die Heidi-Geschichte niederzuschreiben. Tief bewegt erfüllt sie den letzten Wunsch ihres Sohnes und so schliesst sich der Kreis: Heidi kehrt überglücklich nach Hause auf die Alp zurück. 
Das Musical zeigt, dass Heidi mehr ist als das Erleben von Alpenglühn und rauschenden Bergbächen. Es vermittelt wie Johanna Spyris berührende Geschichte den Wert, den Kinder intuitiv leben, Erwachsene aber oft vergessen: Heimat ist dort, wo das Herz zu Hause ist."

(Homepage Walensee Bühne, 2020)

 

Kritiken


"Der Clou war jedoch die Darstellung des Dorfes, das sich just zu dem Zeitpunkt aus dem Boden schält, während Johanna darüber sang. Dabei baute sich ein Kirchturm auf, aus dessen Spitze ein Hahn herausragte, und durch die ansteigende Form wurde aus dem Drehelement das Haus des Alpöhis. Burschen simulierten die Arbeit mit der Sense, es fehlte praktisch nur die grüne Farbe auf dem grauen Boden.

[...] Die Sprache wurde bewusst authentisch an die Region um die Gemeinde Maienfeld angepasst, was den schweizerischen und deutschen Darstellern jedoch keine Mühe bereitete. [...] Auch wenn etwa fast die Hälfte der Zeit gesprochen wurde und der Text eher im Vordergrund stand, berührte auch die melodische Musik des Engländers Stephen Keeling, aus dessen Feder bereits 'La Cava' und 'Maddie' stammen. Für 'Heidi' schuf er eine Hand voll eingängiger, teilweise ländlicher Weisen mit volkstümlichen Ansätzen, die wunderbar mit dem Geschehen harmonierten und in die wechselnden Spielorte passten.

[...] Mit 'Heidi' am Walensee wurde nicht nur bewiesen, dass in der Schweiz tatsächlich noch Platz ist für ein weiteres Open-Air-Musical, sondern diese kreative Meisterleistung rund um die Heidi-Saga wertet auch die Region auf."

Gunnar Habitz: Heidi - Gelunge Verbindung zwischen Romanfigur und Autorin. In: musicals, Das Musicalmagazin, Heft 115, Seite 10-12.

 

"Stephen Keeling benutzt also allerlei Versatzstücke aus Klassik, Schlager und Volksmusik, der Geißenpeter darf auch mal eine Schuhplattler andeuten, die Choreographie arbeitet gern mit Bewegungsabläufen aus dem dörflichen Arbeitsleben, und so schnurrt eine muntere Heidi-Mechanik vor uns ab, die das einst liebenswert-rotbackige Mägdelein, das man immerhin als schräge Ikone einer vergangenen Naivität hätte schätzen können, völlig untergeht im personalreichen Geschehen.

[...] Das ziemlich ausgefuchste Bühnenbild von Harald Thor ist eine in den Walensee hineingebaute Half-Pipe, eine sich vor dem Bergmassiv wölbende Rampe oder Schanze, in der dann die einzelnen Handlungsort aufgeklappt werden. Mit dieser doch sehr abstrakten Vorgabe könnte man nun auch die Handlung weit wegrücken und als kabarettistischen Trash darbieten: das blondbezopfte Heidi, so eine Art „Dinner for one“, so eine ironische Rocky Horror Picture Show, die man aus der Distanz immer wieder gerne ansieht."

Christian Gampert: Heidi und der Almöhi auf der Seebühne - Der Weltbestseller als Musical für Erwachsene am Walensee. In: Deutschlandfunk, 24. Juli 2005.

 

 

Empfohlene Zitierweise


"Heidi". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu 

Letzte inhaltliche Änderung: 10. Juli 2020.