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Fellini, Fellini

Musical


Musik von Chris Seidler
Buch und Texte von Michael Klaus

 


Inszenierung


Uraufführung: 10. September 1999
Schillertheater NRW, Gelsenkirchen, Bundesrepublik Deutschland
 

  • Regie: Till Stief
  • Musikalische Leitung: Koen Schoots / Bernhard Stengel
  • Bühne und Kostüme: Laurentiu Tuturuga
  • Choreographie: Thorsten Kreissig
  • Chöre: Nandor Ronay


Besetzung:

  • Frederico Fellini: John Riley-Schofield
  • Anna Rossa / Guilietta / Ginger: Anke Sieloff
  • Bertolazzi: Thorsten Kaphahn
  • Mercato / Fred: Willi Welp
  • Wantago: Ulrich Wewelsiep
  • Lisa: Elise Kaufmann
  • Katja: Katja Degenbrodt
  • Gina: Angela Froemer
  • Gino: Arthur Friesen
  • Giorgio: Georg Hansen
  • Waldo: Waldemar Mauelshagen
  • Der kleine Frederico: Agnes Wiatrak / Maggie Wiatrak
  • Paolo: Bjoern Peleikis
  • Charlotta: Charlotte Bittermann-Jannasch
  • Michele: Michael Noon
  • Brigitta: Birgit Brusselmans

 

 

Premierenchronik

D UA 10. September 1999 Schillertheater NRW, Gelsenkirchen

 

 

Inhaltsangabe

 
"Der Filmverleger Bertolazzi startet eine riesige Pressekampagne um den neuen Film, den Fellini drehen soll. Was der Maestro tatsächlich vorhat, wovon der Film handeln und wie er heißen wird, weiß niemand. Noch schlimmer: Fellini ist nicht mehr aufzufinden. Bertolazzi setzt den Privatdetektiv Mercato auf die Spur des in "Cinemania" verlorengegangenen an, in der großen, phantastischen Fellinischen Filmfabrik. Die Suche, die Mercato nun startet, führt ihn zusammen mit Bertolazzis Angestellter Anna Rossa in ein verrücktes Kaleidoskop aus Phantasie und Wirklichkeit. Aber niemand weiß, ob das, was sie erleben und was Fellini treibt, alles so ist, wie es sich darstellt. Denn auch der große Filmmagier wird von Träumen und Alpträumen getrieben. Schuld daran ist die schwere Krankheit seiner Frau Giulietta. Verrückte Situationen entstehen, Figuren und Themen seiner späteren Filme spielen mit, es entwickelt sich ein pralles, farbiges, imaginäres Panoptikum, dessen Zentrum ein in jeder Beziehung inkommensurabler, überdimensionaler Mensch und Künstler ist."

(Homepage des Schillertheater NRW, 1999)

 

 

Kritiken


"Das Musical "Fellini Fellini" nämlich, geschrieben von Michael Klaus und komponiert von Chris Seidler, ist eine Hommage an den italienischen Kinomagier, die viel zu selten beseelte Momente aufweist und viel zu oft allein besinnungslose Zitatorgie ist.Regisseur Till Stief hat sich offenbar vorgenommen, so ziemlich alles auf die Bühne zu bringen, was ihm aus Fellini-Filmen im Kopf haften geblieben ist [...].

Arnold Hohmann: Eine Reise durch die Traumwelt Fellinis - Aufwendige Musical-Uraufführung am Schillertheater NRW. In: Westfälische Rundschau, 13. September 1999.

 

"Lob gebührt dem musikalischen Leiter Koen Schoots. Unter seinem Dirigat ließ der satte Orchesterklang die schale Komposition zumindest in den besten Farben erstrahlen. Apropos strahlen: Auch das oftmals stimmungsvolle Lichtdesign (wer immer dafür verantwortlich zeichnet, das Programmheft will es nicht verraten) veredelt das Bühnengeschehen und sorgt gemeinsam mit Tuturugas Arbeit für wunderbare Bilder. Schade, dass soviel Kunst und Können für eine Uraufführung zum Einsatz kamen, von der in wenigen Wochen niemand mehr sprechen wird."

Andreas Luketa: Fellini, Fellini - Kein anspruchsvolles Musiktheater, sondern ein überfrachtetes Machwerk. In: musicals, Das Musicalmagazin, Heft 79, Oktober/November1999, Seite 12.

 

"Das Musical zitiert einen ganzen Haufen berühmter Bilder aus Fellini-Filmen - und wird damit zum Ratespiel für Experten, das szenisch völlig versandet. Den Charme und die Ehrlichkeit Fellinis lässt Till Stiefs Inszenierung nicht einmal ahnen. Schwerfällig versucht das Stadttheater, Poesie nachzustellen, versagt und versackt in der Peinlichkeit. Die Autoren plündern Fellinis Phantasien gewissenlos für eine oberflächliche Nummernrevue. Das ist schlimmer als ein missglückter Musicalversuch. Musikalisch haut Komponistin Chris Seidler alles zusammen, was einem so einfällt: schmierige Schmusesongs im Lloyd-Webber-Stil; Leute, die das nicht können, müssen rocken und rappen, zwischendurch gibt es opernähnliche Einlagen und Rezitative - eine Partitur ohne Gesicht."

Stefan Keim: Fellini-Musical als traurige Vernichtung von Träumen - Gelsenkirchener Welturaufführung missglückt völlig. In: Iserlohner Kreisanzeiger und Zeitung, 14. September 1999.

 

 

Kommentar

 

Das Programmheft liegt bislang nicht vor, so konnte bei der Besetzungsangabe nur auf die Rezensionen zurückgegriffen werden.

Das Schillertheater NRW war von 1996 bis 2000 der Versuch einer Fusion der Wuppertaler Bühnen und des Musiktheaters im Revier Gelsenkirchen.

 

 

Empfohlene Zitierweise

 
"Fellini, Fellini". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 12. September 2020.