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Mister Poppkorn oder Die Reise nach Rothenburg

Musical in drei Akten


Musik von Franz Josef Breuer
Texte von Hartmann Goertz

 


Inszenierung


Uraufführung: 21. Dezember 1968
Städtische Bühnen, Dortmund, Bundesrepublik Deutschland
 

  • Musikalische Leitung: Heinz Panzer
  • Regie: Harry Fleck
  • Ausstattung: Gisela A. Zeh
  • Choreographie: Heinz Schmiedel
  • Chöre: Horst Drewniak


Besetzung:

  • Mister Poppkorn: Willem Hoenselaars
  • Petty, seine Tochter: Vera Berzseny
  • John, sein Sohn: Peter Karner
  • Jimmy: William de Valentine
  • Frau von Clemen: Erni Wolff
  • Eberhard, genannt "E", ihr Sohn: Reinhardt von Hacht
  • Beate Zopf: Ruth Kessler
  • Herr Schnier: Willibald Schwister
  • Bürgermeister von Rothenburg: Will Ribbert
  • Schneider: Hektor Plüß
  • Hostess: Annemette Schlosser
  • Küfermeister: Werner Hill
  • Stewardess: Edith Sundermann
  • Ballettsolisten: Edith Krohn, Mary Schmitz, John Grant, Joachim Guthardt

 

 

Premierenchronik

D UA 21. Dezember 1968 Städtische Bühnen, Dortmund

 

 

Inhaltsangabe

 
"Im Hotel Eisenhut in Rothenburg ob der Tauber ´residiert´ Mister Poppkorn, Chef eines amerikanischen Mammutunternehmens der Lebensmittelbranche, um Vorbereitungen zur Feier seines 60. Geburtstags zu treffen. Er will ihn dort feiern, wo er als junger Mann sorgenlose, unbeschwerte Jahre verbrachte: in ´Old Germany´ und ganz speziell in Rothenburg ob der Tauber, das viele Amerikaner besonders lieben. Seine Kinder Petty und John haben ihn aufgespürt, um ihn mit ihren Problemen zu konfrontieren, die sich - wen wundert dies - um Liebe und zukünftiges Glück drehen. Nach einiger Verwirrung löst sich alles zu aller Wohlgefallen und Zufriedenheit auf."

(aus dem Programmheft zur UA)

 

 

Kritiken


"So geht denn, ungestraft und mit lautem Szenenbeifall bedacht, eine Produktion über die Bühne, die voller blinder Motive, Brüche und Verlogenheiten steckt, die eine Plattheit nach der anderen verkündet, die sich nicht entblödet, die NPD rechts zu überholen (´Das lernt man nur beim Militär´), die peinliche Klischees anbietet (´Das Kunstlied ist eine Orchidee, gezüchtet in der Treibhausluft der Konzertsäle´) und musikalisch so kurzatmig ist, daß schon zum Finale des ersten von insgesamt drei Akten sechs Nummern als Reprise wiedergekaut werden müssen. Das Dortmunder Opernhaus, dessen Repertoirepolitik und Aufführungsstandard schon seit längerem in bedenkliche Tiefen gesunken sind, hat sich mit der Uraufführung dieses Musicals ein Cannae bereitet. Daß erstmals in der Geschichte dieses jungen Hauses am Ende heftig gebuht wurde (gegen Breuer und Goertz), ist von dieser Aufführung als einziges Positivum zu berichten."

Ulrich Schreiber: Puffmais für Spatzenhirne - Das deutsche Musical "Mister Poppkorn" in Dortmund. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30. Dezember 1968.

 

"Dortmund hatte seine Welturaufführung im Großen Haus. Mit einem Publikum, das das Ereignis zu goutieren willens war. Und es setzte seinen Willen durch: es amüsierte sich, klatschte im Takt die ´schneidigen´ Melodien mit, überschüttete mit Applaus Sänger, Musiker, Ballett - kurzum: alle die sich für den aufwendigen Start eingesetzt haben, und wischte mit seinem Beifall die Buhrufer beiseite, die ihrer Meinung offenkundig Ausdruck verliehen, als Librettist und Komponist sich vor dem Vorhang zeigten."

[ohne Autorennennung]: Großes Haus hatte Welt-Uraufführung - Beifall und Buhrufe für "Mister Poppkorn oder Die Reise nach Rothenburg". In: Nord-West-Zeitung, Lütgendortmunder Zeitung, 26. Dezember 1968.

 

"Langsam aber stetig erwärmte sich das ausverkaufte Haus, bis zum taktschlagenden Beifall hin. Schon in der Pause wurden Langspielplatten der Dortmunder Uraufführung eifrig gekauft. (Und die rührigen Fremdenverkehrsleute von Rothenburg ließen jedem Besucher einen farbigen Prospekt in die Hand drücken.)

Freilich: es gab auch vereinzelte Buhrufe. Welche Bühne in Zukunft auch immer überlegen sollte, ob sie dies ´Musical´ in ihren Spielplan nimmt: ohne das Riesenspielzeug der Dortmunder Bühnentechnik würde es nicht gehen."

k.u.: "Mister Poppkorn" - oder der Triumph der Bühnentechnik. In: Neue Westfälische Zeitung, 23. Dezember 1968.

 

 

Medien

 
Audio- Aufnahmen

  • "Mister Poppkorn oder: Die Reise nach Rothenburg". Das neue Musical von Hartmann Goertz, Musik: Franz Josef Breuer, Aufnahme der Welturaufführung, Studio-Aufnahme 1968, Original Cast, Somerset 676. (1xLP)

 

 

Empfohlene Zitierweise

 
"Mister Poppkorn oder Die Reise nach Rothenburg". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 10. September 2020.