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Geliebte Manuela

Operette in 5 Bildern


Musik von Fred Raymond
Text von Just Scheu und Ernst Nebhut

 


Inszenierung


Uraufführung: 12. Juli 1951
Nationaltheater Mannheim, Bundesrepublik Deutschland
 

  • Musikalische Leitung: Joachim Popelka
  • Regie: Hans Becker
  • Bühnenbild und Ausstattung: Heinz Daniel
  • Tänze: Gaby Loibl

 

Besetzung:

  • Ruggiero Nomi, Präsident: Karl Marx
  • Manuela, seine Tochter:Carla Henius
  • Sepio, Polizeiminister: Hans Becker
  • Chiquita: Irma Wolf
  • Parlo Duarte, Polizeioberst: Max Baltruschat
  • Juan: ***
  • Bobby Bibifax, Bildreporter: Hans Beck
  • Alvaro, Räuber: Rudolf Stromberg
  • Pini, Räuber: Burkhard Hochberger
  • Bolo, Räuber: Willy Roser
  • Majo, Barwirt: Josef Renkert
  • 1. Gast: Willi Wessely
  • 2. Gast: Otto Motschmann
  • 3. Gast: Peter Nüsser
  • 1. Wahlredner: Heinrich Schlenke
  • 2. Wahlredner: Adolf Jacobs
  • Diener: Wilhelm Falk
  • Polizist: Hubert Weis
  • Es tanzen: Ruth Plank / Paul Herbinger / Horst Ritzmann und die gesamte Tanztruppe

 

 

Premierenchronik

D UA 12. Juli 1951 Nationaltheater, Mannheim



Inhaltsangabe


"ORT UND ZEIT 1. Bild: Festsaal beim Präsidenten - 2. Bild: Das Haus an der Grenze - 3. Bild: Die Palmas-Bar - 4. Bild: Platz vor dem Palais des Präsidenten - 5. Bild: Eleganter Saal im Palais des Präsidenten (wie 1. Bild) * In einem Staat in Ibero-Amerika, um 1950 INHALT Im Palais des Präsidenten Rugiero Nomi wird in großer Gesellschaft der Geburtstag sei­ner beliebten Tochter Manuela gefeiert. Sorgen bereitet Nomi und seinem Polizeiminister Sepio die Ankündigung Juans, Anführer der berüchtigten Räuberbande "Schwarze Orchidee", daß er heute nacht einen "Besuch" abstatten werde.

In Bedrängnis gerät dabei erneut Polizeioberst Parlo Duarte, denn dieser liebt Manuela, hat aber nur dann Aussicht Schwiegersohn des Präsidenten zu werden, wenn er jenen dreisten Räuber Juan, der die Reichen beraubt um die Armen zu beschenken, endlich zur Strecke bringt. Und während noch Sepio von der plötzlich erscheinenden attraktiven Tänzerin Chiquita, die auch den Juan jagenden Fotoreporter Bobby Bibifax nicht kalt läßt, dazu genötigt wird, endlich das Verbot ihres vermeintlich sittenwidrigen "Tanzes der sieben Röcke" aufzuheben, gibt sich Räuberhaupt­mann Juan mit seiner Bande die Ehre seines Besuches. Die Gäste werden Geld und Schmuck los. Nur der Präsident bleibt davon unbehelligt: Juan läßt Nomi wissen, daß das Bemühen des Präsidenten um Gerechtigkeit im Lande der "Schwarzen Orchidee" bekannt ist, er aber zu viele Gegner in seiner Regierung habe - also muß Juan auf die ihm eigene Weise tun, was Nomi auf seine nicht erreichen kann.
Was keiner zu ahnen vermag: Hinter dem draufgängerischen Juan verbirgt sich die Präsidententochter Manuela. Auch für die Räuber ist die stets maskierte Manuela ein Rätsel: Zwar plant sie die Beutezüge und führt die Bande an, aber danach ist sie immer spurlos verschwunden. Der Räuber Alvaro, der sie liebt, kommt hinter ihr Geheimnis; aber er schweigt. Bobby macht im Wald Fotojagd auf Juan. Dabei trifft er das Bandenmitglied Pini. Durch Bobby erfährt Pini von einer großen Razzia der Polizei, und Bobby, daß der gesuchte Juan eine Frau sei. Um ein Sensationsfoto zu manipulieren, läßt sich Bobby von Pini fesseln und knebeln. Aber anstatt den Reporter zu fotografieren sucht Pini samt Kamera das Weite. Als Chiquita und Sepio in den Wald kommen um Zeuge der Razzia zu sein, finden sie den hilflosen Bobby, der gleich eifersüchtig auf den Polizeiminister wird. Um der Räuberbande auf die Spur zu kommen, mas­kieren sich Sepio und Chiquita als Räuber, was beiden, nebst Bobby, bald Schwierigkeiten bringt, als sie der Polizei begegnen. Bobby hält zunächst die maskierte Chiquita für Juan und muß bei der Demaskierung ebenso erfahren um wen es sich handelt, wie der eifrige Polizist, der vor dem Polizeiminister steht.

Unerwartet trifft Parlo im Walde auf die Präsidententochter, die nun alle Mühe hat, ihre Bande zu warnen und den Polizeichef auf eine falsche Fährte zu führen. Und so steht denn Parlo Duarte zusammen mit der listenreichen Manuela vor einem leeren Nest.

Tage später, Präsident Nomi hat seine Tochter in die "Palmas-Bar" ausgeführt, in der Chiquita auftritt. Aber Nomi hat andere Sorgen: Ist es doch seinen politischen Gegnern gelungen, kurz vor der Wahl einen neuen Kandidaten aufzustellen - Juan! Durch Parlo erfährt nun auch Nomi, zum Erschrecken Manuelas, daß sich hinter Juan ein Frau verbirgt. Inzwischen gerät Bobby durch ein Mißverständnis in den Ruf, ein einflußreicher Mann der neuen Juan-Partei "Schwarze Orchidee“ zu sein und macht damit ein einträgliches Geschäft. Auch mit dem korrupten Sepio weiß er sich zu arrangieren.

Als Juan die Palmas-Bar überfällt, wird der Räuberhauptmann von Parlo eigenhändig gestellt und als seine Braut Manuela erkannt. Parlo steht nun zwischen Pflicht und Herz - und läßt Manuela unerkannt entkommen. Parlo will seinen Dienstabschied nehmen, und selbst Manuela gelingt es nicht, den Geliebten zu einem Geständnis zu bewegen.

Inmitten der großen Turbulenz des Wahltages bringt Bobby Manuela in Verlegenheit: Er entdeckt an ihr den gleichen Schönheitsfleck, der sich auch auf seiner Fotografie von Juan findet; er wird zum Komplizen. Während Manuela die Absicht hat, ihrem Vater selbst alles zu gestehen und damit Parlo wieder zu seiner Ehre zu verhelfen, teilt Bobby Parlo seine Entdeckung mit, der davon aber nicht überrascht ist. Parlo sieht sich gezwungen, Manuela zu verhaften, weil er Sie liebt und zwingen muß, zu schweigen.

Parlo bestärkt Nomi in dem Glauben, daß Juan die Präsidententochter entführt habe und sichert ihm zu, daß Juan selbst zu Nomi kommen wird. Um zu vermeiden, daß der Präsident erfährt, daß seine eigene Tochter Juan ist, gelingt es Parlo, seinen Freund Bobby dazu zu überreden, sich als Juan auszugeben. Doch das will wiederum Chiquita nicht, die ihren Geliebten nicht hinter Gittern sehen möchte und sich selbst als Juan ausgibt, wie auch Parlo und schließlich der Präsident! Inmitten dieser irrwitzigen Situation kommt die Nachricht vom Wahlsieg Juans, der zugleich aus dem Gefängnis befreit wurde. Und nun erfährt der Präsident, wer Juan wirklich ist. Manuela, die um die Mühen ihres Vaters weiß, überläßt ihm ihre Wählerstimmen und grüßt ihn als Präsidenten. Und Parlo, der Juan gesucht und Manuela gefunden hat, wird ebenso glücklich wie Bobby und seine temperamentvolle Chiquita.
 

(mit freundlicher Genehmigung der Fred Raymond Nachlassverwaltung)
 

 

Fred Raymond bei der Premiere von "Geliebte Manuela", 1951

Fred Raymond bei der Uraufführung von "Geliebte Manuela", Mannheim, 1951

 

 

Medien / Publikationen

 

Audio-Aufnahmen

  • CD: SC Operetten-Querschnitt. Hamburger Archiv für Gesangskunst 30214

 

 

Empfohlene Zitierweise


"Geliebte Manuela". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 12. Juli 2020.