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I Am From Austria

Musical mit den Hits von Rainhard Fendrich


Musik und Liedtexte von Rainhard Fendrich
Buch von Titus Hoffmann & Christian Struppeck
Idee von Titus Hoffmann
Kreative Entwicklung von Christian Struppeck

 

 

Inszenierung


Uraufführung: 16. September 2017
Raimund Theater, Wien, Österreich

  • Musikalische Leitung: Michael Römer
  • Orchestrierung: Roy Moore & Michael Reed
  • Regie: Andreas Gergen
  • Choreographie: Kim Duddy
  • Associate Choreografie: Phillip Kempster
  • Bühnenbild: Stephan Prattes
  • Associate Bühnenbild: Veronika Lassenberger
  • Kostüme: Uta Loher & Conny Lüders
  • Lichtdesign: Andrew Voller
  • Sounddesign: Thomas Strebel
  • Associate Sounddesign: Timothy Ferns
  • Videodesign: Sönke Feick

 

Besetzung:  

  • Emma Carter: Iréna Flury
  • Josie Edler: Lukas Perman
  • Romy Edler: Elisabeth Engstler / Carin Filipčić 
  • Wolfgang Edler: Andreas Steppan
  • Richard Rattinger: Martin Bermoser
  • Elfie Schratt: Dolores Schmidinger
  • Felix Moser: Matthias Trattner
  • Pablo Garcia: Fabio Diso
  • Rainer Berger: Martin Berger
  • Ensemble: Anna Carina Buchegger / Arthur Büscher / Barbara Castka / Paul Csitkovics / Marianne Curn / Barbara Czar / Florian Fetterle / Franz Frickel / Katharina Gorgi / Thomas Höfner / Judith Jandl / Peter Knauder / Martin Pasching / Marina Petkov / David Rodriguez-Yanez / Ariane Swoboda

 

Weitere Besetzungen:

  • Emma Carter: Marianne Curn / Katharina Gorgi
  • Josi Edler: Oliver Arno (Walk-in-cover) / Martin Bermoser
  • Romy Edler: Barbara Czar / Ariane Swoboda
  • Wolfgang Edler: Martin Berger / Martin Pasching
  • Richard Rattinger: Martin Berger / Martin Pasching
  • Elfie Schratt: Barbara Czar / Ariane Swoboda
  • Felix Moser: Paul Csitkovics / Stefan Mosonyi
  • Pablo Garcia: Thomas Höfner / Peter Knauder
  • Rainer Berger: Franz Frickel / Martin Pasching
  • Swings: Florian Klein / Stefan Mosonyi / Jennifer Pöll / Georg Prohazka / Rita Sereinig / Birgit Wanka (Dance Captain)

 

I Am From Austria 1

Iréna Flury (Emma Carter) /Lukas Perman (Josi Edler) & Ensemble
© VBW / Foto: Deen van Meer

 

 

Premierenchronik

A UA 16. September 2017 Raimund Theater, Wien

 

 

 

Inhaltsangabe


"Der gefeierte Hollywoodstar Emma Carter kehrt erstmals wieder in seine Heimat Österreich zurück. Im Traditionshotel Edler laufen die Vorbereitungen für den inkognito geplanten Besuch des hochkarätigen Gastes bereits auf Hochtouren. Romy Edler, Chefin des Hotels ermahnt vor allem Elfie Schratt, die Concierge des Hauses zur Diskretion, denn sie hofft, dass ein perfekter Aufenthalt für den Star dem Hotel endlich den fünften Stern einbringt. Felix Moser, der Hotelpage, hat die Neuigkeit aber bereits gedankenlos getwittert. So findet sich bei Emmas Ankunft nicht nur die Presse, sondern auch Wiener Schickeria in der Lobby ein. Der Sohn des Hauses, Josi Edler, der aus Freundschaft zu Felix die Schuld an der Indiskretion auf sich genommen hat, lässt die Standpauke seiner Eltern Romy und Wolfgang Edler über sich ergehen. Sie fordern von ihm, die Sache wieder in Ordnung zu bringen, damit der Ruf des Hotels nicht beschädigt wird. Josis Modernisierungspläne und Ideen, wie zum Beispiel den neuen Fitnessbereich von dem Fußballstar Pablo Garcia eröffnen zu lassen, stoßen aber vor allem bei Mutter Romy auf taube Ohren.

Emma Carter und ihr Manager Richard Rattinger regen sich über das unprofessionelle Verhalten des Hotels auf. Am liebsten würde Emma sofort wieder abreisen, denn auch auf den geplanten PR-Auftritt am Opernball hat sie überhaupt keine Lust. Josi bringt Emma als Entschuldigung für das Geschehene eine Edlertorte aufs Zimmer und die Beiden verstehen sich auf Anhieb. Josi bietet Emma an, ihr das Hotel zu zeigen.

Währenddessen klagt Romy ihrem Mann in der Hotelbar, wie sehr unverstanden und zu wenig unterstützt sie sich fühlt. Wolfgang gibt sich jedoch weiter geheimnisvoll, worauf sie ihm vorwirft, er stecke mitten in der Midlife-Crisis. Inzwischen ist Emma mit Josi im Kühlraum der Patisserie gelandet, als plötzlich die Tür zufällt. Während beide in der Kälte ausharren, erzählt Emma von ihrem Aufstieg in Hollywood und bittet ihn schließlich, sie zum Opernball zu begleiten. Als die beiden endlich von Josis Eltern und Emma Manager gefunden werden – nachdem Letzterer schon Entführungsszenarien entworfen hat – verbietet Richard seinem Star den Umgang mit Josi. In der Lobby erfährt Josi, dass Pablo Garcia als Emmas Begleiter Emmas beim Opernball ausersehen ist. Wie soll er ihm das Wasser reichen?
Niedergeschlagen trifft er in der Hotelbar auf seinen Vater, der ihm von dem schwierigen Beginn seiner Beziehung mit Romy erzählt und ihm rät, nicht aufzugeben, wenn Emma ihm wichtig ist. Josi klopft trotz Verbot an Emmas Tür und kurz darauf brechen beide zu einem nächtlichen Streitzug durch Wien auf. Während Richard nach Emma sucht und zwischen Wut und Sorge schwankt, bringt Josi seine Begleitung am Ende zu einer Suppenküche für Obdachlose, die er organisiert. Bereits auf dem Heimweg, wird Emma erkannt und beide überfallen …

… Rettung naht in Gestalt von Felix, und Emma und Josi verbringen die Nacht in einer Dachkammer. Zum Dank leiht Josi Felix sein Auto. Beim Frühstück erzählt Emma von ihrem schwierigen Verhältnis zu ihrem Vater, bevor Josi überstürzt zur Eröffnung des Fitnessstudios aufbricht. Emma gibt im Hotel Bescheid, dass Josi kommt und Elfi Schratt unterhält währenddessen mit Pablo Garcia die Presse. Während die Polizei immer noch nach Emma sucht, schleicht diese sich ins Hotel und bereitet eine Überraschung für Josi vor.

Zwischen Romy und Wolfgang Edler kriselt es nun richtig, weil sie glaubt, er habe eine Geliebte. Inzwischen fliegen Emma und Josi mit einem Hubschrauber in Emmas ehemalige Heimat in den Bergen. Emma verliebt sich nicht nur wieder in ihre Heimat und freut sich am Morgen auf eine gemeinsame Skitour mit Josi, als Reporter vor der Tour stehen. Verzweifelt gibt sie Josi die Schuld daran und wirft ihm vor, die Medien informiert zu haben. Als Richard auftaucht, begrüßt sie ihn als Retter und lässt sich fortbringen. Auf einmal soll Pablo Garcia sie nicht nur zum Opernball begleiten, sondern Richard informiert Josi darüber, dass auf dem Ball die Verlobung der beiden Prominenten bekannt gegeben werden soll.

Josi ist am Boden zerstört, als die Eltern ihm die Leviten lesen wollen. Er erklärt ihnen, dass er Emma wirklich liebt und beide machen ihm Mut. Außerdem versprechen sie ihm, ihn bei seinem Projekt in der Obdachlosenhilfe zu unterstützen. Die Ehekrise löst sich auf, als Wolfgang vorzeitig seine Überraschung platzen lässt und verrät, dass er für Romy und sich einen gemeinsamen Urlaub an der Strada del Sol organsiert hat.
Emma weigert sich, beim Opernball eine wie auch immer geartete Verlobung mit Pablo Garcia bekannt zu geben. Als Richard ihr jedoch kompromittierende Fotos aus der Berghütte ihrer Eltern zeigt und droht, diese zu veröffentlichen, gibt sie nach. Gleichzeitig vereinbart sie über Elfi ein Treffen mit Josi in der Patisserie. Josi gesteht ihr seine Liebe, aber Emma weiß nicht, wie eine gemeinsame Zukunft aussehen soll.
Der Opernball ist in vollem Gange, als Emma verkündet, dass sie in Wien ihre große Liebe gefunden hat. Auch Pablo Garcia wartet mit einer Neuigkeit auf: Er bekennt sich zu seinem langjährigen Lebenspartner in Argentinien.
Am Schluss bekommt das Hotel Edler auch noch seinen fünften Stern, bevor Romy und Wolfgang Edler für eine Auszeit das Hotel an ihren Sohn Josi übergeben.

(Quelle: United Musicals (Onlinemagazin), 2024)

 

 

I Am From Austria 3

I Am From Austria - Ensemble
© VBW / Foto: Deen van Meer

 

 

Kritiken

 
"Die Konstellation der beiden Protagonisten erinnert vage an die Filmkomödie 'Notting Hill' und durch das gesamte Geschehen weht ein Hauch deutschsprachiger 50er-Jahre-Filme gemixt mit 'Herzkino'-Streifen, die das ZDF sonntagsabends in die Wohnzimmer schickt - aber ein Pulitzerpreis-verdächtiges Buch hat wohl auch niemand ernsthaft erwartet. Die Handlung liefert immerhin etliche Steilvorlagen für Bühnenbildner Stephan Prattes, der mit einfachen Mitteln eine nächtliche Fiaker-Kutschfahrt wunderbar visualisiert, einen kitschigen Berggipfel samt Steinbock aus der Unterbühne hochfahren und anschließend sogar einen Hubschrauber hereinschweben lässt.

[...] Auch Regisseur Andreas Gergen verlässt sich stark auf die Publikumswirksamkeit der Balletteinlagen, im ersten Akt wird es allerdings mitunter etwas ermüdend, wenn nahezu jeder Song zwangsläufig in eine große revueartige Tanzsequenz mündet. Hinzu kommt, dass Roy Moore und Michael Reed, die gemeinsam für die Orchestrierung verantwortlich zeichnen, am Ende fast jede Nummer mit ultimativem Orchester-Bombast zu einem Riesenspektakel aufblasen - hier wäre weniger manches Mal mehr gewesen.

[...] Die Wahl zum 'ultimativen Musical' dürfte 'I Am From Austria' kaum gewinnen, aber man darf gespannt sein, wo die Reise hingeht und ob den Vereinigten Bühnen Wien wieder mal ein Exportschlager geglückt ist."

Klaus-Dieter Kräft: I Am From Austria. Österreichischer geht's nicht. In: musicals, Das Musicalmagazin, Heft 187, Oktober/November 2017, Seite 4-6.

 

"Generell wurden viele Titel von Michael Reed neu arrangiert und interpretiert, was sowohl Fendrich-Fans als auch Außenstehende eine interessanten, neuen Blick auf Text und Musik werfen lässt.

Dass das ganze Stück sehr an der Grenze zum Kitsch kratzt, braucht nicht zwei Mal gesagt zu werden. Hier bleibt dem einzelnen Zuschauer überlassen, ob es diese Grenze bereits überschritten hat oder es sich noch an der Linie bewegt - ob es geschmackvoll oder doch übertrieben ist. Gespart wird jedenfalls nicht an Klischees.

[...] Auch wenn die Geschichte vorhersehbar ist und sich in weiten Teilen kaum von Vorgängern unterscheidet, ist dennoch anzuerkennen, dass es Struppeck und Hoffmann sowie dem gesamten Leading Team der VBW gelungen ist, Kritiker und Zweifler verstummen zu lassen, indem sie eine flüssige Story mit in der Tiefe ausgearbeiteten Charakteren entwickelten, die gute Pointen nicht vermissen lässt und das Publikum mit einem positiven Gefühl in den Abend entlässt. Nichtsdestotrotz, Star des Stückes ist und bleibt Rainhard Fendrich. Denn die Hommage geht nicht nur an das Land Österreich - sondern auch an einen seiner begnadetsten Musiker."

Yvonne Brandstetter unter Mitarbeit von Manuel Sommerfeld & Ansgar Gersmann: Hommage an das Land der Berge. "I Am From Austria" uraufgeführt an Raimund Theater Wien. In: blickpunkt musical, Ausgabe 91, Nr. 06/2017 November 2017 - Januar 2018, Seite 54-56.

 

"Ein Greatest-Hits-Album zu einem Jukebox-Musical zu verwursten gleicht einer heiklen Denksportaufgabe. Wird sie unelegant gelöst, muss sie hoffen, der Rezipient würde seine Gehirnwindungen an der Garderobe abgeben, um Genuss zu verspüren. Einst schien dies beim Queen-Musical zu geschehen, das im Raimund-Theater als 'We Will Rock You' einen Gitarrengott anbeten wollte. Klappt die Vermählung von Hit und Geschichte, kommt hingegen ein flottes Boulevardstück wie 'Mamma Mia!' zustande (Abba-Hits). Und zweifellos ist 'I Am From Austria' dem Abba-Konstrukt näher als der Queen-Unterforderung. Titus Hoffmann und Vereinigte-Bühnen-Intendant Christian Struppeck bastelten ein Buch, das keinen Konstruktionsfehler aufweist.

In der Regie von Andreas Gergen treten Längen zwar nach einem handwerklich fulminanten ersten Teil auf. Aber auch manch absurd konstruierte Storywendung (wohl dem unterzubringenden Song zu Liebe geschuldet) wird zur ulkigen Pointe. Das Groteske versöhnt sich mit dem Sentimentalen wie dem Schrillen und wird so zum Element einer Stilbalance, die das neue Stück vor Abgründen bewahrt."

Ljubisa Tosic: "I Am From Austria"-Musical: Küsschen in der Liebestorte. In: Der Standard, 17. September 2017.

 

 

I Am From Austria 2

Martin Bermoser (Richard Rattinger)_Iréna Flury (Emma Carter)_Ensemble
© VBW / Foto: Deen van Meer



Medien / Publikationen


Audio-Aufnahmen

  • "I Am From Austria". Original Wien Cast, 2017. Hit Squad (Alive). (2xCD).

 

DVD / Video

  • "I Am From Austria". Original Cast Wien, 2019. C Major (Naxos Deutschland GmbH). (1xDVD).

 

 

 

Empfohlene Zitierweise

 
"I Am From Austria". In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 27. Februar 2024.