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Wodka für die Königin

Musical in 6 Bildern


Musik von Peter Thomas 
Textbuch und Gesangstexte von Ika Schafheitlin und Helmut Gauer 

 


Inszenierung


Uraufführung: 4. September 1969
Raimund-Theater, Wien, Österreich 
 

  • Regie: Laszlo Seregi
  • Musikalische Leitung: Arne Hülphers
  • Choreografie: Rein Este
  • Assistenz Choreografie: Vera Avratova
  • Bühnenbilder: Ferry Windberger
  • Kostüme: Hill Reihs-Gromes


Besetzung:

  • Aureliana, Königin von Bessadanien: Zarah Leander
  • Irina, ihre Tochter: Elisabeth Röschl
  • Nera, ihre Tochter: Nera Nicol
  • Cirillo, Minister: Franco Steinberg
  • Tutu, Staatssekretär: Hans-Peter Krasa
  • Diego Morales jun.: Georg-Wilhelm Siedler 
  • Ottone Moretto y Cabana, Student: Ernst Schütz / Werner Wruss
  • Mrs. Appelgreen: Herta Worell
  • Der Wirt: Gottfried Nowak
  • Akulina: Inge Karsten
  • Parlamentsmitglieder: Adolf Böhmer, Rolf Hobiger, Henryk Schubert, Carl Günther

 

 

Premierenchronik

D UA 14. November 1968 Operettenhaus, Hamburg
A EA 4. September 1969 Raimund-Theater, Wien

 

 

Inhaltsangabe


"Aureliana, unsere Musical-Königin von Bessadanien, dankt nicht nur aus ´Herrschermüdigkeit´ ab, sondern mehr noch, um ihrer kleinen Schwäche für den Wodka in Ruhe und mit Genuß nachgehen zu können. Auch ihre Töchter haben ´schwerwiegende´ Gründe, die Thronfolge abzulehnen. Die Erstgeborene ´Akulina´ hat sich bereits vor Jahren abgesetzt und wird als ´dunkler Punkt´ tunlichst verschwiegen. Irina, die zweite, hat sich bei ihrem Studium in Sexiko-City vorherrschend mit dem Studenten Ottone beschäftigt, einem temperamentsgeladenen Revoluzzer, dessen aufrührerischen Ideen zuliebe sie den Königshof ihrer Mutter für eine Wäscherei ausgegeben hat. Veruschka, die Jüngste, ist weit davon entfernt, ihre Teenagerfreiheit einem langweiligen Throne zu opfern. Anläßlich der Sensationsmeldung über die Abdankung der Königin von Bessadanien erfährt Ottone von Diego, dem Sohn eines reichen Madeirafabrikanten, daß seine schlichte Irina eine ´Blaublütige´ ist, die nicht nur zur Thronfolge bestimmt ist, sondern auch Diego als ´Prinzgemahl´ nehmen soll, um die Finanzen des Bessadanischen Hofes wieder aufzufrischen. Diego, der sich bei einem flüchtigen Treffen in Veruschka verliebt hat, denkt gar nicht daran, die Stellung eines ´Prinzgemahls´ anzunehmen.

Die beiden jungen Männer beschließen, mit vertauschten Rollen die Krönungs- und Verlobungsfeierlichkeiten in Bessadanien zu torpedieren. Es wird ein Volltreffer. Nach einem dreimaligen Thronwechsel der Prinzessinnen innerhalb von 20 Minuten ist die Geduld des Volkes erschöpft, und die Republik unter der Führung des Ministers Cirillo wird ausgerufen. Aureliana wird mit ihren Töchtern in das ´Exilschlößchen Solimüde´ verbannt.

An der Druckerpresse beginnt Aureliana, mit Hilfe ihres getreuen Sekretärs Tutu, Flugblätter herzustellen, um für die kommenden Wahlen gegen die neue Regierung zu wühlen. Für einen Wahlkampf braucht man aber Geld, und gerade das fehlt Aureliana. Unerwartete Hilfe erhält sie durch Mrs. Appelgreen, eine Vertreterin des Rattlesnake-Spirituosenkonzerns in New York. Sie bietet der Königin Millionen-Kredite an, falls diese bereit wäre, ihr Conterfei für die westliche Wodka-Marke, betitelt ´Queens Wodka´, zur Verfügung zu stellen. Aureliana willigt ein.

Durch das wirksame Reklameplakat - Aureliana im Krönungsornat mit einer Wodkaflasche im Arm - verdoppelt sich in Kürze der Wodkaumsatz! Aureliana siegt im Wahlkampf und kommt erneut an die Macht. Ungeklärt bleibt nur das Problem der Thronfolge. Weder Irina noch Veruschka noch Akulina, der aus Liebe zu Cirillo plötzlich aufgetauchte ´dunkle Punkt´, haben Gelüste, den Thron zu besteigen.

Doch wie in jedem Märchen, erscheint ein guter Geist, um das Happy-End zu sichern. Hier ist es Mrs. Appelgreen, die Aureliana die Offerte macht, sie monatlich einmal mit Wodka aufzuwiegen, falls Aureliana bereit wäre, wieder selber zu regieren. Diesem Angebot kann Aureliana nicht widerstehen und besteigt aufs neue den Thron." 

(Ika Schafheitlin, aus dem Programmheft der Uraufführung im Hamburger Operettenhaus)

 

 

Medien / Publikationen

 

Literatur

  • Paul Seiler: Zarah Leander, Ein Kultbuch. Reinbek: Rowohlt 1985.
  • Jutta Jacobi: Zarah Leander, Das Leben einer Diva. Hoffmann & Campe 2006.

 

 

Empfohlene Zitierweise


"Wodka für die Königin" [Wien]. In: Musicallexikon. Populäres Musiktheater im deutschsprachigen Raum 1945 bis heute. Herausgegeben von Wolfgang Jansen und Klaus Baberg in Verbindung mit dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. www.musicallexikon.eu

Letzte inhaltliche Änderung: 4. April 2020.